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Regional- und Landesverbandspräsidenten von Niersbachs Rücktritt überrascht

  • Aktualisiert: 09.11.2015
  • 20:46 Uhr
  • SID
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Der Rücktritt von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat auch die Präsidenten der Regional- und Landesverbände überrascht und geschockt.

Frankfurt/Main - Der Rücktritt von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat auch die Präsidenten der Regional- und Landesverbände überrascht und geschockt. "Es tut mir unendlich leid. Und ich hatte den Eindruck, dass alle so betroffen waren wie ich, weil wir die Überzeugung haben, dass wir in Wolfgang Niersbach einen sehr guten Präsidenten aufgeben mussten", sagte Hermann Korfmacher, Präsident des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV) dem SID.

Die Regional- und Landesvertreter waren ursprünglich zur Aussprache in die Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gekommen, wurden dann aber nach der vorherigen Präsidiumssitzung vor vollendete Tatsachen gestellt. "Das war für mich völlig, völlig überraschend, weil ich mit der Überzeugung nach Frankfurt gefahren bin, dass wir plausible Erklärungen von Wolfgang Niersbach bekommen und Für und Wider erörtern. Aber in der Präsidiumssitzung sind die Würfel offenbar anders gefallen", erklärte Korfmacher, der Niersbach "persönlich weiterhin glaubt. Er hat uns sehr, sehr glaubwürdig und sehr bewegt erklärt, dass er die politische Verantwortung übernimmt. Dies ist, das muss man klarstellen, nicht einem Schuldeingeständnis gleichzusetzen."

Gleichzeitig forderte der Präsident des Landesverbandes mit den zweitmeisten Mitgliedern nach Bayern mit Nachdruck, "dass das, was im Raume steht, schnell aufgeklärt werden muss, damit man die Verantwortung verteilen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen kann". Korfmacher versicherte aber, er sehe "im DFB eine große Ambivalenz. Der Verband ist bestrebt, alles zu tun, um die Sache schnellstmöglich aufzuklären. Eine solche Hängepartie, auch nach dem Rücktritt des Präsidenten, tut keinem gut."

Zu wenig informiert fühlt er sich trotz des unerwartet verlaufenen Montags aber nicht: "Es ist ein schwebendes Verfahren und wir haben eine Entscheidung mitgeteilt bekommen, von daher fühle ich mich gut informiert. Ich muss zum jetzigen Zeitpunkt nicht in den Sachverhalt einsteigen."

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