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Fußball-Weltmeisterschaft

Videobeweis bei der WM: VAR soll noch mehr Macht bekommen

  • Veröffentlicht: 02.12.2025
  • 15:24 Uhr
  • Maximilian Kayser

Der Videobeweis bleibt umstritten, doch die Regelhüter wollen den Einsatzbereich des VAR bei der WM 2026 wohl weiter ausweiten: Ecken und Gelb-Rote Karten stehen im Fokus.

Von Maximilian Kayser

Immer wieder ist der Videobeweis in der Fußball-Bundesliga nach dem Spieltag Diskussionsthema. So auch am vergangenen Wochenende: Beim Unentschieden zwischen Frankfurt und Wolfsburg sorgte ein VAR-Eingriff für einen umstrittenen Elfmeter, der für die Eintracht zum Ausgleich führte.

Beim 0:0 zwischen Mönchengladbach und Leipzig wiederum wurde der Führungstreffer der Borussia wegen einer minimalen Abseitsstellung einkassiert - eine faktisch richtige, aber dennoch in den letzten Wochen immer wieder kontrovers diskutierte Funktion des VAR.

Bei der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft 2026 könnte der Videobeweis allen Gegnern zum Trotz nicht weniger, sondern mehr genutzt werden: Aktuell steht ein Einsatz bei Ecken und Gelb-Roten Karten im Raum.

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Das Wichtigste in Kürze

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Regeländerung, um Ecken-VAR bei der WM zu testen?

Angestoßen wurden die möglichen neuen Einsatzfelder des Video-Schiedsrichters von den Regelhütern des International Football Association Boards (IFAB). Die Organisation ist dafür verantwortlich, die Regeln des Fußballs anzupassen oder zu ändern. Doch normalerweise müssen Regeländerungen länger getestet werden - in diesem Fall nicht.

Daher steht nun eine andere Regelanpassung im Raum: Es soll in Zukunft möglich sein, auch bei großen Turnieren neue Regeln kurzzeitig zu testen. Sollte das umgesetzt werden, wäre auch die WM 2026 eine mögliche Testfläche - zum Beispiel für Videobeweis-Änderungen.

Eine VAR-Erweiterung steht dabei im Fokus: Bei der Weltmeisterschaft soll sich der Video-Schiedsrichter erstmals auch bei falsch gegebenen Ecken melden können - falls es stattdessen Abstoß geben müsste oder der Ball gar nicht im Aus war. Grund dafür ist der verstärkte Wunsch nach Hilfestellungen bei faktenbasierten "Schwarz-Weiß"-Entscheidungen. Dass auch diese nicht ohne Diskussionen auskommen, zeigt sich allerdings in der aktuellen Debatte um knappe Abseitsentscheidungen.

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Auch der Gelb-Rot-Videobeweis könnte kommen

Dahinter steht vor allem die Angst der FIFA, Spiele bei einer WM durch einen Schiri-Fehler zu entscheiden. Es soll vermieden werden, dass aus einer falsch gegebenen Ecke ein wichtiges Tor erzielt wird - im schlimmsten Fall sogar im Finale. Dem gegenüber steht natürlich die Sorge, dass durch mehr VAR-Einsätze die Spiele noch weiter verzögert werden.

Dabei berät das IFAB aktuell über einen weiteren Einsatzbereich des Video-Schiedsrichters: Auch bei Gelb-Roten Karten könnte sich der VAR möglicherweise bei der Weltmeisterschaft melden. Da es sich hier aber um eine subjektive Entscheidung handelt, ist diese Regeländerung aktuell noch nicht sicher.

Wann wird über die VAR-Änderungen entschieden?

Kurzfristige Regeltests bei großen Turnieren - beispielsweise bei der kommenden Weltmeisterschaft - müssten nun zunächst vom IFAB erlaubt werden. Darüber wird im März 2026 bei der Jahreshauptversammlung der Regelhüter abgestimmt. Wird der Änderung stattgegeben, ist auch der VAR-Einsatz bei Ecken und Gelb-Roten Karten in greifbarer Nähe.

Da die WM quasi zum Testlauf werden würde, hieße das aber auch, dass der Ecken-VAR noch nicht offiziell eingeführt wäre - er würde also daraufhin nicht sofort in der Bundesliga eingesetzt werden.

Die Regeleinführung bei der Weltmeisterschaft ist durchaus wahrscheinlich, wenn man auf die Innovationslust der FIFA schaut: Bei der WM 2022 in Katar wurde die halbautomatische Abseitserkennung erstmals bei einem großen Turnier eingesetzt, bei der Klub-WM im vergangenen Jahr wurden erstmals Schiedsrichter mit Bodycams ausgestattet. Und: 2018 begann die Ära des Videobeweises bei der Weltmeisterschaft.

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