Anzeige
Sport Allgemein

"No-Blood-Rule": PETA kritisiert FEI-Entscheidung

Article Image Media
© AFP/SID/YANN SCHREIBER

Die Tierschutzorganisation PETA hat die Lockerung der "No-Blood-Rule" im Springen durch den Reitsport-Weltverband FEI kritisiert. Kathy Guillermo, Vizepräsidentin bei PETA USA, sagte in einem Statement, die Entscheidung hätte "niemals getroffen werden dürfen". Dennoch sei die Organisation "erleichtert, dass die Lockerung auf den sogenannten Springsport beschränkt bleibt und in der Dressur nicht angewandt wird".

Vergangene Woche hatte die FEI bei ihrer Generalversammlung in Hongkong eine weitreichende Änderung der Regelung für den Umgang mit blutenden Pferden bei Turnieren beschlossen. Künftig dürfen die Tiere auch dann im Wettbewerb bleiben, wenn bei ihnen Blut zu sehen ist - sofern Tierärzte grünes Licht geben. 56 Nationen hatten dafür gestimmt, bei 20 Gegenstimmen war der Vorschlag durchgegangen.

Dass die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) als Vertreterin einer der führenden Reitsportnationen zu den Kritikerinnen zählt, hob Guillermo positiv hervor. "Besonders wichtig" sei es, dass "die nationalen Verbände aus Deutschland, Österreich, Großbritannien, Dänemark und Schweden gegen die Regeländerung gestimmt und sich damit geweigert haben, die bisherige Praxis zum Schutz der Pferde aufzugeben."

FN-Präsident Martin Richenhagen hatte nach dem Beschluss von einem "klaren Fehler" gesprochen. "Wir brauchen in dieser Frage keine Grauzonen", sagte er: "Jede sichtbare Verletzung ist ein Signal, das wir ernst nehmen müssen - und kein Anlass, die Messlatte niedriger zu legen." Befürworter der Änderung hatten angemerkt, dass Blutspuren auch harmlose Ursachen haben können, wie ein Biss auf die Zunge oder ein Kratzer an der Haut.

Anzeige
Anzeige