Schwimmen Sport Allgemein Top News
Schwimm-WM: Gose und Boy verpassen Medaillen knapp
Isabel Gose hat bei ihrem WM-Debüt im Freiwasser knapp eine Medaille verpasst. Die Olympiadritte über 1500 m Freistil schlug im neuen Knock-out-Sprint bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur als Fünfte an. Zu Bronze fehlten der Magdeburgerin im Finale über 500 m zwei Zehntelsekunden. Die zweimalige Team-Weltmeisterin Lea Boy aus Würzburg erreichte zeitgleich ebenfalls auf Platz fünf das Ziel.
Das erste WM-Gold im neuen Wettbewerb über insgesamt drei Kilometer sicherte sich die Japanerin Ichika Kajimoto in 6:19,9 Minuten vor der Italienerin Ginevra Taddeucci, die bereits über fünf und zehn Kilometer Zweite geworden war. Rang drei teilten sich die australische Doppel-Weltmeisterin Moesha Johnson und die Ungarin Bettina Fabian.
"Es war ungewohnt", gab Gose zu: "Wenn man versucht wegzuziehen, und nicht so richtig wegkommt, weil man rechts jemanden hat, der genauso schnell ist. Aber ich glaube, es war eine Erfahrung wert." Boy fand es "natürlich ärgerlich, dass wir alle nebeneinander waren und der fünfte Platz dabei rausgekommen ist. Aber ich bin super zufrieden. Nach der Enttäuschung von den zehn Kilometern war es ein gelungener Abschluss." Die Würzburgerin war im ersten Rennen wegen der Hitze vorzeitig ausgestiegen.
Das neue Format wurde erstmals bei einer WM ausgetragen. In zwei Vorläufen über 1500 m wurden zunächst die 20 Teilnehmerinnen für das Halbfinale ermittelt. Über 1000 m ging es nach kurzer Pause um die zehn Plätze für das Finale über 500 m.
Die Premiere im Weltcup hatte Boy im April auf Ibiza gewonnen. Gose, Olympiadritte und Kurzbahn-Weltmeisterin im Becken, gab nicht nur ihr WM-Debüt im Freiwasser, sondern schwamm auch zum allerersten Mal im Knock-out-Sprint. Als Dritte ihres Vorlaufs qualifizierte sich die Magdeburgerin souverän für die nächste Runde, Boy rutschte als Zehnte gerade noch ins Semifinale. Im zweiten Durchgang löste das deutsche Duo auf den Plätzen vier und zehn die Tickets für den Endlauf.
"Es ist ein gutes Format fürs Fernsehen", sagte Bundestrainer Bernd Berkhahn: "Es gibt die Sorge, dass Freiwasser irgendwann aus dem olympischen Programm herausfällt. Man muss sehen, dass man attraktiv bleibt oder wird."