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Motorsport DTM

Cadillac-Doppelprogramm jetzt offiziell: Was das für Aitkens DTM-Karriere heißt

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© Emil Frey Racing

Jetzt steht es tatsächlich fest: Jack Aitken wird 2026 sowohl in der US-amerikanischen IMSA-Serie als auch in der Langstrecken-WM WEC im Cadillac-Hypercar sitzen. Das Doppelprogramm des 30-jährigen Briten wurde am Mittwoch durch die Bekanntgabe als Ersatz für Jenson Button im Jota-Cadillac WEC offiziell.

Dadurch ist klar, dass sich das Emil-Frey-Team für die DTM einen neuen Fahrer suchen muss. Denn Teamboss Lorenz Frey-Hilti meinte bereits vergangene Woche, als Aitken für den Rookietest der WEC in Bahrain bekanntgegeben wurde, dass ein Cadillac-Doppelprogramm mit einem DTM-Einsatz bei der Schweizer Truppe kaum zu vereinbaren sei.

"Jack hat immer mit sehr offenen Karten gespielt. Und auch von unserer Seite war klar, dass wir eine andere Lösung finden müssen, wenn er das Doppelprogramm bekommt", stellte Frey-Hilti am Dienstag vor einer Woche im Gespräch mit Motorsport-Total.com.

Zentral organisierte DTM-Tests als Problem für Aitken

Und das, obwohl es zwischen den Prototypen-Programmen in IMSA und WEC und der DTM keine direkte Überschneidung gibt. "Wir wollen einen Fahrer, der den Fokus auf die DTM legt", erklärte der Emil-Frey-Teamchef den Hintergrund. Das habe vor allem mit den Testfahrten zu tun, bei denen Aitken bereits 2024 wegen seiner Cadillac-Verpflichtungen mehrmals passen musste, ehe man 2025 eine bessere Abstimmung fand.

2026 wird es diesbezüglich aber aller Voraussicht nach noch schwieriger, denn dann will der DTM-Veranstalter ADAC die auf fünf Tage pro Fahrzeug limitierten Tests selbst organisieren. Und wer an den ADAC-Testterminen verhindert ist, hat keine Möglichkeit mehr, einen Testtag bei einem privaten Anbieter zu buchen. Bisher gab es diesbezüglich mehr Flexibilität.

Interessant ist, dass Aitken noch am vergangenen Wochenende bei der WEC in Bahrain einen DTM-Verbleib nicht ausgeschlossen hatte - selbst wenn er für das Doppelprogramm den Zuschlag erhalten sollte.

Aitken würde gerne weiter DTM bei Emil Frey fahren

"Das hängt von Cadillac und GM ab", so Aitken, der bei der US-Marke Werksfahrer-Status hat. "Ich habe immer gesagt, dass die Rennen in der IMSA und im GTP-Cadillac Priorität haben. Ich würde daneben gerne so viele Rennen wie möglich fahren, deshalb liebe ich die DTM-Sache."

Wenn es möglich wäre, neben dem Hypercar-Programm weiter in einer anderen Serie wie der DTM zu fahren, dann werde er das tun, stellt Aitken klar. Und das mit dem Emil-Frey-Team.

"Ich fahre seit fünf Jahren für sie", holt der Brite aus, der bereits in der GT-World-Challenge Europe und im ADAC GT Masters für die Schweizer Truppe am Start war, ehe er 2024 mit dem Team in der DTM debütierte. "Mich verbindet eine gemeinsame Geschichte mit dem Team, und sie sind ein bisschen wie eine Familie für mich."

Emil-Frey-Team auf Suche nach Ersatz: "Interesse ist groß"

Bereits 2024 holte Aitken zwei Siege im Emil-Frey-Ferrari, 2025 gewann er ebenfalls zwei Rennen und hielt sich bis zum Schluss im Titelrennen. Durch das unglückliche Saisonende, als er in Spielberg drei Kurven vor dem Ziel Platz zwei und damit einen möglichen Titel wegschmiss, gäbe es "eine offene Rechnung", steht für Aitken fest. Diese wird er allerdings nach aktuellem Stand nicht 2026 begleichen können.

Wie es jetzt beim Emil-Frey-Team weitergeht? Die Truppe aus Safenwil ist längst auf der Suche nach einem Ersatz für Aitken, da man bereits seit einiger Zeit von einem drohenden Doppelprogramm des bisherigen Stammfahrers weiß. "Das Interesse ist groß", verrät Teamchef Frey-Hilti. Man darf gespannt sein, wen das Team aus dem Hut zaubern wird.

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