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112. Tour de France: Vorschau auf die 14. Etappe
14. Etappe: Pau - Luchon-Superbagnères (182,6 km)
Der dritte Tag in den Pyrenäen ist der letzte, aber auch der härteste und auf jeden Fall der mythischste: Es geht über den Tourmalet, der schon bei der Tour 1910 als archaiches Schotter-Monstrum den Radsport-Pionieren alles abverlangte und in der Folge so oft wie kein anderer Pass in der Geschichte der Frankreich-Rundfahrt erklettert wurde.
Dabei ist der 2115 m hohe Tourmalet nur die erste Prüfung auf dieser epischen Etappe, deren 5020 Höhenmeter nur vom 18. Teilstück in den Alpen (5642) überboten werden. Vom Etappenstart im Pyrenäenzentrum Pau, wo die Tour Stammgast und zum 76. Mal zu Besuch ist, steigt die Strecke lange nur sehr sanft an, ehe dann bei Kilometer 70 die Schinderei hinauf zum Tourmalet (höchste Kategorie) beginnt.
Aspin (2. Kategorie) und Peyresourde (1. Kategorie) sind in der Folge zwar traditionelle Tour-Gipfel, aber weniger schwer. Anders der Schlussanstieg nach Superbagnères: Höchste Kategorie, 12,4 km lang, im Durchschnitt 7,3 und im späteren Teil über 10 Prozent steil. Mit zweieinhalb brutalen Etappen seit Donnerstag in den Beinen ist dies eine mittlere Schikane.
Superbagnères feiert sein Tour-Comeback nach 36 Jahren. 1989 siegte dort Robert Millar (heute: Philippa York), zuvor waren diverse Legenden dort erfolgreich: Federico Bahamontès (1962), Bernard Hinault (1979), Greg LeMond (1986).