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Sabine Lisicki in Indian Wells wieder zurück in der Erfolgsspur

  • Veröffentlicht: 17.03.2015
  • 12:01 Uhr
  • Aus Indian Wells berichtet Tobias Gonscherowski für ran.de / tennis.de
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© 2015 Getty Images

Nach einem miserablen Saisonstart gibt es in Indian Wells (täglich exklusiv im Livestream auf ran.de und tennis.de) erste Anzeichen, dass Sabine Lisicki wieder zu alter Stärke zurück findet. Das liegt auch an ihrem neuen Trainer Christopher Kas.  

Indian Wells - Sabine Lisicki meldet sich nach schweren Wochen wieder zurück. Zum ersten Mal in diesem Jahr konnte die Troisdorferin bei einem Turnier zwei Matches gewinnen. Und das ausgerechnet in Indian Wells (täglich exklusiv im Livestream auf ran.de und tennis.de), wo sie zuvor sieben Jahre lang kein einziges Einzel für sich entscheiden konnte. Nach ihrem noch etwas mühsamen Auftakterfolg gegen die Italienerin Roberta Vinci, der den "Fluch" beendete, überzeugte die Deutsche gegen die an Nummer 12 gesetzte Sara Errani, ebenfalls aus Italien, mit tollem Tennis und einem ungefährdeten 6:4, 6:2-Erfolg. Als Belohnung darf sie nun in der Nacht zum Mittwoch in der Night Session (ab ca. 4:30 Uhr exklusiv im Livestream auf ran.de und tennis.de) auf dem Center Court gegen die Französin Caroline Garcia ran.

Man konnte Sabine Lisicki ihre Erleichterung über die jüngsten Erfolgserlebnisse ansehen. Das Strahlen ist zurück in ihren Augen nach Wochen und Monaten der Verunsicherung. Nur ein Match hatte die 25-Jährige 2015 gewinnen können, sechs Niederlagen nagten am Selbstvertrauen. Und auch wenn sie beteuert, dass sie keine Zweifel an der Richtigkeit ihrer Umstrukturierung im Team gehabt habe, wurde es höchste Zeit, dass der Aufwand auch einmal ergebnistechnisch Erträge abwirft.

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Die Arbeit mit Coach Christopher Kas zahlt sich endlich aus

Seit Anfang des Jahres gehört der ehemalige Davis-Cup-Spieler Christopher Kas zum Team der Wimbledon-Finalistin von 2013. "Es freut uns, dass sich die harte Arbeit wirklich langsam auszahlt", meinte Lisicki nach ihrem Einzug ins Achtelfinale. Geändert habe sie eigentlich nur Kleinigkeiten, sagt sie. Es ging vor allem darum, Struktur in ihr Spiel und ihre Stärken am besten zur Entfaltung zu bringen.

"Ich habe ein Schlagrepertoire und muss wissen, wann ich welchen Schlag auspacken muss", erklärt die Deutsche. "Damit hatte ich oft Probleme, weil ich so viele Möglichkeiten hatte. Ich wusste manchmal nicht, welchen Schlag ich spielen musste. So langsam kommt nun mehr Ruhe ins Spiel. Es funktioniert immer besser." Kleinere Krisen gab es auch in ihren beiden Matches in der kalifornischen Wüste. Doch diese meisterte sie.

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Lisicki fordert weiter Zeit: "Etwas Neues kann nicht von Anfang an funktionieren"

Das Selbstvertrauen kommt langsam wieder. Zu Beginn des Jahres war ihr genau das "noch flöten gegangen", wie sie zugibt. Der Fehlstart mit drei knappen und unglücklichen Dreisatz-Niederlagen in Folge machte ihr zu schaffen, über die aufkommende Kritik war sie "enttäuscht". "Natürlich fühlt man sich bei der Kritik zu unrecht behandelt, weil niemand sieht, was man im Hintergrund macht, wie man arbeitet", gab sie in Indian Wells zu bedenken. "Trotzdem wird man nur danach bewertet, was bei den Matches auf dem Platz passiert."

Für den Neuanfang mit Christopher Kas als Coach fordert sie Zeit ein. "Etwas Neues kann nicht von Anfang an funktionieren und braucht seine Zeit. Das wissen alle Insider. Es kann bis zu einem halben Jahr dauern, bis man die Veränderungen wirklich sieht", sagt die Fed-Cup-Spielerin. Seit den Olympischen Spielen in London kennt sie den 34-Jährigen aus gemeinsamen Trainingssessions bei Olympia, während des letztjährigen Wimbledon-Turnieres oder immer wieder mal bei anderen Anlässen.

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Nun wartet Ivanovic-Bezwingerin Garcia 

"Er hat mir die Ruhe gegeben, seinen Input und das Selbstvertrauen", lobt die aktuelle Nummer 30 der WTA-Weltrangliste. "Es hat immer gut funktioniert. Er hat das Verständnis, er hat selbst gespielt, er weiß wie es ist, in der Situation zu sein. Und für ihn ist es eine reizvolle Aufgabe. Er hat die Motivation, als Trainer etwas erreichen zu wollen. Die habe ich auch. Wir haben das kombiniert, um das Maximum herauszuholen."

Im Indian Wells Tennis Garden (ab ca. 4:30 Uhr exklusiv im Livestream auf ran.de und tennis.de) wartet nun Caroline Garcia auf Lisicki. Die Französin warf Ana Ivanovic aus dem Rennen und ist für die letzten verbliebene Deutsche im Turnier fast noch ein unbeschriebenes Blatt. "So viel weiß ich nicht über sie. Ich habe gegen sie nur einmal ein Doppel gespielt", berichtet Lisicki. "Sie hat in den letzten Wochen sehr gut gespielt und zwei Finals hintereinander bestritten. Sie kann den Ball hart schlagen und gut aufschlagen. Ich muss aggressiv sein, raus gehen, kämpfen und mein Bestes geben." Das Achtelfinale soll schließlich für sie noch längst nicht Endstation sein.