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Halle: Federer zittert sich weiter, Kohlschreiber setzt deutsche Negativserie fort

  • Aktualisiert: 21.06.2018
  • 19:20 Uhr
  • SID
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Roger Federer zitterte sich ins Viertelfinale, die Misere der deutschen Tennisprofis beim Rasenturnier in Halle/Westfalen hielt dagegen weiter an.

Halle Westfalen - Roger Federer zitterte sich ins Viertelfinale, die Misere der deutschen Tennisprofis beim Rasenturnier in Halle/Westfalen hielt dagegen weiter an. Der 36 Jahre alte Weltranglistenerste Federer siegte im Achtelfinale gegen den Franzosen Benoit Paire 6:3, 3:6, 7:6 (9:7) und feierte seinen 18. Erfolg auf Rasen in Serie. 

Der frühere Titelträger Philipp Kohlschreiber (Ausgburg) unterlag dagegen Matthew Ebden (Australien) 6:4, 1:6, 2:6. "Mein Gegner hat sich in einen Rausch gespielt, hat mir den Rhythmus geraubt. Er war immer cleverer. Da hatte ich kaum Mittel, dagegenzuhalten", sagte Kohlschreiber, der 2011 in Halle gewonnen hatte.

Federer zeigte bei seiner Zitterpartie gegen den Weltranglisten-48. Paire vor allem im zweiten Satz ungewohnt viele Fehler und musste im Tiebreak sogar zwei Matchbälle abwehren. Nach 1:58 Stunden verwandelte er seinen dritten Matchball zum Sieg.

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Mayer letzter Deutscher im Feld

Im Viertelfinale trifft Federer am Freitag auf Serve-and-Volley-Spieler Ebden, der in der Vorwoche beim Rasenturnier im niederländischen 's-Hertogenbosch erst im Halbfinale gescheitert war.

Damit ist Florian Mayer (Bayreuth) bei der Wimbledon-Generalprobe der letzte verbliebene Deutsche im Feld. Der 34 Jahre alte Mayer, der nach den US Open seine Karriere beenden wird, spielt am Nachmittag gegen den 2015-Finalisten Andreas Seppi (Italien) um den Viertelfinaleinzug. 

In der Runde der letzten Acht würde Mayer auf den Kroaten Borna Coric treffen, der sich mit 6:4, 6:2 gegen Nikolos Basilaschwili (Georgien) durchsetzte. Zum Turnierauftakt hatte der Weltranglisten-34. Coric den an Position zwei gesetzten Vorjahresfinalisten Alexander Zverev ausgeschaltet.

Rekordteilnehmer Federer ist bei jedem seiner 16 Starts in Halle mindestens ins Viertelfinale gekommen. Um auch in der kommenden Woche an der Spitze der Weltrangliste zu stehen, muss Federer seinen Titel bei den Gerry Weber Open erfolgreich verteidigen.

Zehn Siege bei einem Turnier sind dem Australian-Open-Champion in seiner Karriere noch nicht gelungen. In Wimbledon (ab 2. Juli) peilt Federer seinen neunten Titel an.

Favoritensterben in Halle

In der Vorwoche hatte der derzeit älteste Spieler in den Top100 nach zweieinhalb Monaten selbstverordneter Pause während der Sandplatzsaison erstmals das Rasenturnier in Stuttgart gewonnen. Bereits mit dem Finaleinzug am Weissenhof hatte Federer French-Open-Sieger Rafael Nadal (Spanien) zum dritten Mal in diesem Jahr von der Spitze der Weltrangliste verdrängt.

Von den acht gestarteten deutschen Spielern in Halle waren nur Kohlschreiber und Mayer ins Achtelfinale eingezogen. Das ist die schlechteste Bilanz seit 2006. Sollte auch Mayer das Viertelfinale verpassen, wäre gar die schlechteste deutsche Bilanz seit 22 Jahren perfekt. Bei den seit 1993 ausgetragenen Gerry Weber Open stand lediglich 1996 kein einziger deutscher Spieler im Viertelfinale.

Aber nicht nur die deutschen Spieler haben Probleme, die Wimbledon-Generalprobe entwickelt sich immer mehr zum Favoritensterben. Nach dem Aus des an Position sechs geführten Kohlschreiber sind in dem Weltranglistenersten Federer und dem Spanier Roberto Bautista Agut (Nr. 4) nur noch zwei der acht gesetzten Spieler im Turnier. 

Der Weltranglistendritte Zverev, French-Open-Finalist Dominic Thiem (Österreich) sowie die ebenfalls gesetzten Franzosen Lucas Pouille (Nr. 5) und Richard Gasquet (Nr. 8) sowie Kei Nishikori (Japan/Nr. 7) scheiterten früh. 


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