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Halbfinale in Wimbledon

Kerber im Wimbledon-Finale - doch das deutsche Sommermärchen bleibt aus

  • Aktualisiert: 13.07.2018
  • 08:19 Uhr
  • SID
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© imago/PanoramiC
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Aus der Traum vom deutschen Finale zwischen Julia Görges und Angelique Kerber: Während Kerber im Endspiel steht, muss sich Görges Serena Williams im Halbfinale von Wimbledon geschlagen geben.

Wimbledon - Angelique Kerber strahlte, nach dem erneuten Sturm ins Wimbledon-Finale wich der überglücklichen Kielerin das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. Dass durch Julia Görges' Niederlage gegen Serena Williams der Traum vom ersten deutschen Frauen-Endspiel seit 1931 unerfüllt blieb, konnte Kerbers Laune nicht trüben. "Schade, dass es nicht geklappt hat", sagte sie in der "ARD": "Aber ich freue mich trotzdem auf Samstag. Ich bin wirklich glücklich und stolz, hier wieder im Finale zu stehen."

Zum zweiten Mal in ihrer Karriere kämpft die frühere Weltranglistenerste dann um den Titel beim prestigeträchtigsten der vier Grand-Slam-Turniere. Zum Höhepunkt des deutschen Sommermärchens von London kommt es dabei allerdings nicht. Statt mit ihrer Freundin Görges bekommt es Kerber wie vor zwei Jahren mit US-Superstar Serena Williams zu tun. "Wimbledon ist ein besonderer Ort, jeder kennt dieses Turnier", sagte sie: "Aber der Weg ist noch weit. Serena ist ein echter Champion."

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Starke Leistung von Kerber

Nervenstark, geduldig und nahezu fehlerfrei hatte Kerber die letztlich zu riskant agierende Lettin Jelena Ostapenko in nur 68 Minuten 6:3, 6:3 bezwungen. Die zweimalige Grand-Slam-Siegerin hat nun erneut die Chance, als erste Deutsche seit Steffi Grafs letztem Triumph 1996 im Rasen-Mekka zu triumphieren. Zum ersten deutschen Duell seit Cilly Aussem und Hilde Krahwinkel vor 87 Jahren kommt es jedoch nicht, weil Görges der siebenmaligen Siegerin Williams anschließend 2:6, 4:6 unterlag.

Williams, die die erste Auflage des Final-Duells 2016 gewonnen hatte, freute sich ebenfalls auf das Wiedersehen mit Kerber. "Ich liebe es, ihr zuzuschauen. Jetzt freue ich mich darauf, selbst auf sie zu treffen", sagte die 23-malige Major-Siegerin. Erstmals seit ihrer Babypause ist die Rekord-Grand-Slam-Gewinnerin wieder in Wimbledon am Start: "Im Endspiel zu stehen, ist alles andere als selbstverständlich für mich", befand sie.

Ostapenko spielt mit viel Risiko

Ostapenko hatte auf dem Centre Court der altehrwürdigen Anlage von Wimbledon von Beginn an beeindruckendes Angriffstennis geboten. Die 21-Jährige, die im Vorjahr sensationell zum French-Open-Titel gestürmt war, ging hohes Risiko in fast jedem Ballwechsel und streute außerdem mehrere anspruchsvolle Stopps ein. Ostapenko sorgte mit ihrer Spielweise für viele "Ohs" und "Ahs" beim Publikum, doch auch Kerber agierte vor allem bei eigenem Aufschlag souverän.

Ansonsten wartete sie geduldig auf Fehler ihrer Gegnerin. Und davon machte die junge Lettin bereits im ersten Satz etliche. Insgesamt 19 "Unforced Errors" standen letztlich zu Buche, gegenüber 18 Gewinnschlägen. Beim Stand von 3:3 glückte Kerber, die selbst nur zwei vermeidbare Fehler machte, das erste Break, anschließend marschierte sie souverän zum Satzgewinn. Es war Ostapenkos erster Satzverlust im Turnierverlauf.

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Görges' Break reicht nicht

Auch im zweiten Durchgang ging das Duell der unterschiedlichen Spielsysteme weiter. Ostapenko versuchte sich an einem kunstvollen Tennis-Menü und scheiterte, Kerber bot vergleichsweise einfache Hausmannskost und war damit klar überlegen. Schnell führte sie mit 5:1, musste trotz des Breaks kurz nach ihrem ersten Matchball letztlich nicht mehr zittern. Die Bilanz von 7:36 leichten Fehlern aus Sicht Kerbers sprach am Ende Bände.

Das Duell zwischen Görges und Williams war derweil von Anfang an von den starken Aufschlägen beider Spielerinnen dominiert gewesen. Nachdem beide zunächst äußerst souverän servierten, schaffte Williams das erste Break zum 4:2, machte anschließend den Satz mühelos klar. Die gleiche Situation wiederholte sich im zweiten Satz. Görges schaffte es anschließend zwar noch einmal selbst, Williams den Aufschlag abzunehmen, musste sich letztlich aber nach 1:09 Stunden doch geschlagen geben.


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