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Klimaneutrale Schiffe

  • Veröffentlicht: 23.02.2022
  • 14:53 Uhr
Klimaneutrale Schiffe
Klimaneutrale Schiffe© Adobe Stock

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) sieht in der Klimakrise eine Chance für den insolventen Kreuzfahrtkonzern MV Werften. Die drei traditionsreichen Werftstandorte Wismar, Rostock und Stralsund sind nach der Insolvenz von der Schließung bedroht. Habeck meint, dass die MV Werften bei der Modernisierung von Schiffen hin zur Klimaneutralität helfen und sich so womöglich retten könnten.

Der lange Weg zur Klimaneutralität in der Schifffahrt

Werften wie die in Wismar, Rostock und Stralsund bieten die ideale Infrastruktur für die Modernisierung von Schiffen hin zur Klimaneutralität. Außerdem wären sie optimale Konverterstationen für Offshore-Windanlagen. Was die Klimaneutralität von Schiffen angeht, gibt es viel zu tun, da diese zum jetzigen Zeitpunkt eine Menge Emissionen verursachen. Klimaschutz und Nachhaltigkeit machen aber auch vor der Schifffahrt nicht Halt und so hat die dafür zuständige International Maritime Organisation (IMO) ehrgeizige Ziele vorgegeben: Bis 2030 soll die Schifffahrt ihre Emissionen um mindestens 40 Prozent und bis 2050 um mindestens 50 Prozent senken. Der EU reicht das allerdings noch nicht, denn sie verlangt bis 2050 90 Prozent weniger Emissionen durch die Schifffahrt. Bis zum Jahr 2050 ist ja noch ein bisschen Zeit, könnte man meinen, doch weil Schiffe meist über Jahre gebaut werden und dafür gemacht sind, über Jahrzehnte auf den Weltmeeren zu verkehren, müssen bereits jetzt die Weichen für die Zukunft gelegt werden.

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Welcher Kraftstoff für klimaneutrale Schifffahrt?

Neben bautechnischen Veränderungen, welche die Effizienz und den Emissionsverbrauch der Schiffe verbessern, ist das zentrale Problem aktuell, den idealen Kraftstoff zu finden, mit dem die Schiffe in der Zukunft klimaneutral unterwegs sein können. Es gibt zwar eine Reihe von potenziellen Treibstoffen, sowohl aus regenerativen als auch fossilen Quellen, aber da alle irgendwelche Nachteile aufweisen, konnte sich bisher keiner endgültig durchsetzen. Damit es zu keinen Wettbewerbsverzerrungen im internationalen Frachtverkehr kommt und nicht jeder macht, was er will – sprich: Den Kraftstoff tankt, den er für richtig hält – verlangen Experten, dass die Politik klare Regeln und Anforderungen zur CO₂-Einsparung festlegen muss. Erst wenn internationale Rahmenbedingungen feststehen, können die Schiffe der Zukunft zielgerichtet gebaut bzw. umgerüstet werden. Für das Erreichen der 50-Prozent-Marke bei den Klimaemissionen reichen aber womöglich schon verschärfte Umweltschutzgesetze und der Einsatz verfügbarer Technologien aus, die die Effizienz verbessern. Für die drei Werften in Mecklenburg-Vorpommern bleibt nur zu hoffen, dass sie schnell ein neues Betätigungsfeld finden.

Quellen

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/schiffsbau-klimaneutrale-schiffe-habeck-sieht-chance-fuer-mv-werften/28065842.html?ticket=ST-18901654-F7IPdYlvq65Mdei3zkCw-ap5

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/klimaneutrale-schiffe-robert-habeck-sieht-zukunft-fuer-deutsche-werften-a-ea58bc0f-8a03-4564-85ca-38f3fe9423e6

https://futurefuels.blog/im-gespraech/klimaneutrale-schifffahrt-ist-technisch-machbar/

https://de.wikipedia.org/wiki/MV_Werften

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