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Colorado State Rams at Michigan Wolverines live: Quarterback-Suche mit Gottes Hilfe
- Aktualisiert: 03.09.2022
- 13:36 Uhr
- ran / Andreas Reiners
Wolverines-Coach Jim Harbaugh sucht seinen Quarterback Nummer eins auf ungewöhnliche Art und Weise, mit Gottes Hilfe sozusagen. Gegen die Colorado State Rams (Samstag ab 17:45 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de) beginnt Cade McNamara.
München - Harte Fakten, nüchterne Zahlen, extravagante Ergebnisse. Die Erfahrung auch. Der Gesamteindruck, die Meinung der Kollegen. Oder schlicht das Bauchgefühl.
Es gibt wirklich sehr viele Faktoren, die einen Trainer bei der Entscheidung, welcher Quarterback in einer neuen College-Football-Saison spielen soll, beeinflussen.
Bei Jim Harbaugh ist es auch die Bibel.
Erst der eine, dann der andere
Der Trainer der Michigan Wolverines ist nicht der erste Coach, der ein Geheimnis daraus macht, wer das enge Duell der Spielmacher gewinnt. Doch Harbaughs Lösung ist eher ungewöhnlich, denn am Samstag gegen die Colorado State Rams (ab 17:45 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de) wird er auf Cade McNamara als Starter setzen.
Eine Woche später beginnt J.J. McCarthy.
Im Grunde also setzt Harbaugh das Duell unter Wettbewerbsbedingungen fort.
"Kein Mensch - das ist biblisch - kein Mensch weiß, was die Zukunft bringt", sagt Harbaugh. "Es ist ein Prozess, und er wird auf der Leistung basieren, aber wir werden nichts zurückhalten. Beide sind großartige Quarterbacks. Wir glauben, dass beide in der Lage sind, unser Team zum Titel zu führen."
Einige Leute hätten ihn gefragt, wie er zu dieser speziellen Entscheidung gekommen sei, ob sie auf einer Art NFL-Modell basierte, sagte Harbaugh. "Nein, sie basiert wirklich auf der Bibel. Salomon war bekannt dafür, dass er ein ziemlich weiser Mensch war."
Jim Harbaugh und das salomonische Urteil
Von König Salomon kommt der Begriff "salomonisches Urteil". Eine weise Entscheidung treffen. Was Harbaugh aktuell offenbar noch nicht will, zumindest nicht endgültig. Weshalb er beide weiter vorspielen lässt. Ausgang offen.
McNamara ist der erfahrene Mann, er führte Michigan 2021 zur ersten Big Ten-Meisterschaft seit 2003 und zur ersten College Football Playoff-Teilnahme des Teams, bei der im Halbfinale gegen Georgia Schluss war. Er warf Pässe für 2.576 Yards und 15 Touchdowns bei sechs Interceptions, für das große Spektakel steht er aber nicht.
Die 12:2-Bilanz war allerdings die beste seit 1997. Er geht in sein viertes, sein Senior-Jahr. Harbaugh weiß, was er an ihm hat.
McCarthy gilt als das größere Talent, er kam 2021 in elf Spielen von der Bank aus zum Einsatz und kam bei Pässen auf 516 Yards, lief für 124 Yards und erzielte insgesamt sieben Touchdowns, fünf durch Pässe, zwei durch Läufe in die Endzone. Für ihn ist es das zweite College-Jahr, er ist damit die größere Wundertüte, kann auf dem Feld aber möglicherweise für mehr Überraschungen sorgen.
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Der Zweikampf geht weiter
Wie sieht Harbaugh seine Quarterbacks? "Cade ist wohl einer der meist verbesserten Spieler im Team. J.J. hatte kein Training im Frühjahr, aber er hat sich aufgrund seiner Leistung dahin entwickelt, wo er jetzt steht. Das ist eine sehr, sehr gute Sache", so Harbaugh.
Und dann trifft er schon mal ein erstes salomonisches Urteil. "Es ist keine Degradierung für Cade McNamara. Es ist eine Beförderung für J.J., basierend auf dem, was er bisher geleistet hat."
Ab Samstag (ab 17:45 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de) geht der Zweikampf also vorerst weiter. Wie lange? Das weiß dann wohl nur der liebe Gott.
Andreas Reiners
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