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Proteste gegen Rassismus

"Von Trump eingeschüchtert" - Spurs-Coach Popovich kritisiert NFL-Boss Roger Goodell

  • Aktualisiert: 15.06.2020
  • 15:32 Uhr
  • ran.de
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© 2020 imago
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Spurs-Coach Gregg Popovich sieht den Sinneswandel von NFL-Commissioner Roger Goodell hinsichtlich friedlicher Spielerproteste skeptisch. In der "Causa Kaepernick" habe sich der Ligaboss damals von Präsident Donald Trump einschüchtern lassen. Auf eine Entschuldigung wartet Kaepernick bis heute.

München - NBA-Trainer Gregg Popovich hat NFL-Boss Roger Goodell für dessen früheren Umgang mit friedlichen Spielerprotesten hart kritisiert. Goodell habe sich damals von Präsident Donald Trump einschüchtern lassen, als er Spielern harte Sanktionen angedroht hatte, wenn sie Colin Kaepernicks Vorbild folgen sollten.

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Matt Ryan
News

Matt Ryan: Individuelle Workouts "ein Vorteil"

Der Quarterback der Atlanta Falcons, Matt Ryan, sieht in den individuellen Workouts wegen der Coronakrise auch einen Vorteil.

  • 15.06.2020
  • 15:37 Uhr

Der ehemalige Quarterback der San Francisco 49ers war erstmals 2016 während der US-Hymne auf die Knie gegangen, um gegen Polizeigewalt vor allem gegen die schwarze Bevölkerung zu protestieren. Kaepernick hat seitdem nie mehr einen Arbeitgeber in der NFL gefunden. 

"Ein kluger Mann leitet die NFL und trotzdem versteht er den Unterschied nicht zwischen der Flagge und dem, was ein Land ausmacht", so der Coach der San Antonio Spurs in der "New York Times". "Die Flagge ist irrelevant. Sie ist nur ein Symbol, auf das die Menschen aus politischen Gründen schauen."

Sinneswandel bei Goodell

Goodell sei damals eingeknickt, nachdem Trump den Kniefall als Beleidigung der Flagge sowie des Militärs bezeichnet hatte. Fortan war stiller Protest nur noch in der Kabine erlaubt. 

Nach dem Mord am Afro-Amerikaner George Floyd durch weiße Polizisten Ende Mai gestand die Liga nun erstmals Fehler ein. Künftig wolle Goodell den Spieler zuhören und sie sogar zu friedlichen Protesten ermuntern, so der NFL-Commissioner in einem Clip, den er auf Twitter veröffentlichte. Eine Entschuldigung an Kaepernick enthielt die Botschaft jedoch nicht, weshalb Popovich Goodells Kurswechsel skeptisch sieht. 

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NFL-Eigentümer "heuchlerisch"

Kritik übte "Pop" auch an den sieben NFL-Eigentürmern, die den US-Präsidenten während seines Wahlkampfes mit je einer Millionen Dollar unterstützt hatten. "Das ist einfach heuchlerisch. Es macht keinen Sinn. Die Leute sind nicht blind", so der 71-Jährige weiter.

Man könne keine Präsidenten wie Trump unterstützen und zugleich ein multikulturelles Team führen. "Gehen sie nun zu ihrem Personal und ihren Spielern und sprechen über Ungerechtigkeit, Demokratie oder die Proteste? Ich verstehe das nicht. Ich glaube, sie haben sich in eine untragbare Lage manövriert."

Ob Goodells Sinneswandel mehr ist als nur Worte, wird die kommende Saison zeigen. Zahlreiche NFL-Profis kündigten bereits an, während der Hymne niederzuknien, um gegen Rassismus zu protestieren. 

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