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MVP-Watch in London: Aaron Rodgers lacht viel - aber nicht zuletzt

  • Aktualisiert: 17.11.2022
  • 09:59 Uhr
  • ran.de / Kevin Obermaier
Article Image Media
© IMAGO/Shutterstock
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Kaum ein NFL-Spieler schreibt in den vergangenen Jahren so viele Schlagzeilen wie Aaron Rodgers - positive wie negative. Auf den Quarterback der Green Bay Packers sind fast pausenlos Kameras gerichtet. Doch alles fangen die auch nicht ein. Deswegen hat ran in London ein besonders genaues Auge auf den amtierenden MVP geworfen.

Aus London berichtet: Kevin Obermaier

London - Kaum eine Persönlichkeit der NFL polarisiert so sehr wie Aaron Rodgers.

Seine Befürworter loben ihn als Football-Ausnahmekönner in den Himmel. Seine Gegner verurteilen ihn als Egoisten und schlechtes Vorbild, u.a. wegen der Lügen rund um seine Corona-"Immunisierung" und des Ayahuasca-Konsums.

Doch wie ist Rodgers wirklich drauf? ran hat sich in London ein Bild vom viermaligen MVP gemacht.

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Liebe zu London und Hundebesuch

Um kurz nach 13:00 Uhr Ortzeit am Freitag, 7. Oktober betritt Aaron Rodgers zum ersten Mal das Footballfeld. Training.

Und man merkt gleich: Der 38-Jährige fühlt sich wohl. Hier ein Pläuschen mit LaFleur, da ein Späßchen mit Jordan Love. Und ständig ein Lächeln auf dem Gesicht.

Grinsend betritt Rodgers - mit Kapuzenpulli, Jogginghose und Cap, die Hände in den Taschen - auch die PK, es ist 13:53 Uhr.

Die anwesenden Journalisten, etwa 30, warten gespannt auf die ersten Worte des Packers-Spielmachers.

"It's great here." Es ist großartig hier. Rodgers erwähnte im Vorfeld mehrmals, dass er gern schon früher in London gespielt hätte, gern ein paar Tage eher angereist wäre. Aber er sei froh, jetzt da zu sein.

Von Müdigkeit nach dem langen Flug keine Spur. Im Gegenteil.

Der 38-Jährige reißt Witze, bezeichnet Head Coach LaFleur als "Grumpy Matt", verspricht bei der Frage, ob er die Leute in London unterhalten wolle, den Ball pausenlos "durch die Lüfte zu jagen", bedankt sich beim ran-Reporter dafür, wöchentlich die "Pat McAfee Show" zu verfolgen, wenn er dabei ist.

Rodgers gibt ausführliche Antworten, nimmt sich Zeit, bleibt gut 20 Minuten. Der Unterton bei allem, was er sagt: Love, Peace and Happiness. Ob das vom Ayahuasca-Konsum kommt?

Um 14:15 beendet Green Bays Medienchef das lockere Gespräch. "Bye guys, thanks", sagt Rodgers. Und geht, erneut lächelnd.

Draußen streichelt er noch die Hündin einer Zuschauerin - Scarlett (die Hündin, nicht die Zuschauerin) - und winkt den Kindern zu, die beim von den Packers organisierten Flag-Football-Spiel dabei sind.

Alles an Rodgers sagt: R-E-L-A-X.

Sprung in die Jubeltraube und "wau, wau, wau"

Am Sonntag zunächst dasselbe Bild.

Rodgers kommt mit einem Lächeln am Tottenham Stadium an, auch wenn der Fokus ein anderer ist. Kopfhörer, Blick geradeaus - hier ist ein Job zu erledigen.

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Um 13:41 Uhr betritt er erstmals den Innenraum - und es wird laut. Rodgers geht durch seine Routine - Stretching, lockere Würfe, Einlaufen -, aber grüßt dabei auch mehrmals kurz die Fans. Viele sind weit gereit, um die Nummer 12 zu sehen.

Rodgers reibt sich die Hände, lässt den Football auf der Hand tanzen, easy. Um 14:05 Uhr geht es wieder rein.

Dann erfolgt der Kickoff. Und von Leichtigkeit ist zunächst keine Spur. Der Packers-Stotterstart ist auch Rodgers anzumerken, er beschwert sich beim Schiedsrichter lauthals wegen einer nicht geahndeten Facemask-Strafe.

Erst allmählich findet der 38-Jährige seinen Groove. Und die Freude. Nach dem Touchdown auf Allen Lazard ist er einer der ersten Gratulanten, nach dem auf Marcedes Lewis springt er mit Anlauf in die Jubeltraube und brüllt "wau wau wau" (in Anlehnung an Lewis' Spitznamen "Big Dog").

Jetzt ist Rodgers im Rhythmus. Kleine Signale da, Applaus nach einem guten Play des Mitspielers, ein Zeigefinger: Hast du gut gemacht! Rodgers hat Spaß.

Immer wieder redet er mit den Refs, auch mit den Gegenspielern, lächelt. Die Ruhe selbst.

Die Giants lachen zuletzt

Dann kommt die Halbzeit (bei dir wir leider nicht in der Kabine sein durften). Und die Wende.

Die Giants drehen auf, gleichen aus, gehen in Führung, gewinnen am Ende. Die Körpersprache bei Rodgers: eine komplett andere.

Nach einem Sack bei 3rd Down, der die Packers außer Field-Goal-Reichweite bringt, haut er den Ball erbost auf den Boden.

Rodgers' Gesichtszüge verdunkeln sich. Je länger er an der Seitenlinie der gegnerischen Offense bei der Arbeit zusehen muss, desto mehr (nervöse?) Schlücke nimmt er aus der Gatorade-Pulle. Die Freude, der Spaß, das Vergnügen weichen der Ratlosigkeit.

R-E-L-A-X? Schon lange nicht mehr.

Nach dem spielentscheidenden Sack beim Hail-Mary-Versuch bleibt Rodgers noch ein, zwei Sekunden sitzen. Lässt es sacken. London-Premiere verloren. Enttäuschung.

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Trotzdem: Er gratuliert fair Daniel Jones und den Giants. Verschwindet dann aber früher als gewollt in den Katakomben.

Auf der PK danach sind die Antworten zwar ebenso präzise wie am Freitag, jedoch nicht mehr so lang. Das Dauergrinsen ist verschwunden.

Aber: Noch einmal lobt Rodgers London, bedankt sich bei den Fans für die "großartige" Atmosphäre, entschudigt sich sogar für die Leistung. Er werde das Erlebnis nie vergessen.

Rodgers lachte viel an diesem London-Wochenende. Am Ende lachte der Gegner.

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