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Wie Mike McDaniel die Dolphins-Offense um Tua Tagovailoa umstruktieren wird

  • Aktualisiert: 04.06.2022
  • 08:37 Uhr
  • ran.de/Tim Rausch
Article Image Media
© Getty Images
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Die Miami Dolphins gehen mit Mike McDaniel als Head Coach in die kommende Saison. Unter ihm soll Quarterback Tua Tagovailoa den nächsten Schritt machen. Kann das in dem neuen Offensiv-System gelingen? 

München - Mike McDaniel ist ein Architekt. Genauer gesagt, ein Offensiv-Architekt. Ein so guter Offensiv-Architekt, dass ihm sein letztes Projekt in San Francisco eine Beförderung gebracht hat. In Miami ist er seit einigen Monaten der leitende Architekt.  

Der neue Head Coach der Miami Dolphins soll ein Konzept entwickeln, eine Offensive bauen. Für Tua Tagovailoa. 

Das Budget spielte in den Planungen nur eine untergeordnete Rolle. In der Free Agency investierte das Team um General Manager Chris Grier über 150 Millionen US-Dollar in Verträge für neue Spieler, setzte weitere Ressourcen im Trade-Geschäft für Tyreek Hill ein. Und wie könnte das fertige Konstrukt aussehen? 

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Shanahan-System

"Mein Job ist es, dich zu einem großartigen Spieler zu entwickeln", sagte McDaniel im Rahmen eines Telefonates, das auf der Team Website veröffentlicht wurde, zu Tagovailoa. 

Bei den San Francisco 49ers lernte McDaniel unter Kyle Shanahan, der eine der Quarterback-freundlichsten Offensiven der Liga spielen lässt. Unter Shanahan (und McDaniel) zeigten Quarterbacks wie Nick Mullens, C.J. Beathard oder Jimmy Garoppolo über die vergangenen Jahre Karrierebestleistungen. 

Das (meistens) äußerst effektive Laufspiel, die Komplexitätsreduzierung bei vielen Pass-Konzepten und das in Szene setzen der Skill-Position-Spieler, die dann Yards nach dem Catch kreieren, geben dem Quarterback innerhalb dieses Schemes einen recht sicheren Boden unter den Füßen.

Dolphins leiten Offensiv-Umstellung in die Wege

Eine stilistisch ähnliche Offensive scheinen die "Fins" aufs Feld stellen zu wollen. Left Tackle Terron Armstead, die Running Backs Raheem Mostert und Chase Edmonds und Fullback Alec Ingold können in einem Outside-Zone-lastigen Scheme aufblühen.

Die bisherigen Highlight-Spielzüge von Hill entstanden zwar eher bei langen Pässen, der ehemalige Chiefs-Star zeigte aber etliche Male, dass er auch im Kurzpassspiel glänzen kann und viele Yards auf eigene Faust kreiert. 

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Tagovailoa = Garoppolo 2.0?

Und genau darauf könnte die McDaniel-Offense abzielen. Vergangene Saison sammelten die Passempfänger von Garoppolo durchschnittlich 6,5 Yards nach dem Catch - Ligabestwert.

Und Hill ist nicht der einzige Spieler, der diese Fähigkeiten bei den Dolphins mitbringt. 455 der 1.015 Receiving Yards von Jaylen Waddle holte dieser auf eigene Faust raus, Neuverpflichtung Cedrick Wilson sammelte vergangene Saison 5,7 Yards nach dem Catch pro Passfang.

Gleichzeitig verzichtete die 49ers-Offense über weite Strecken auf das vertikale Passspiel, lediglich knapp acht Prozent von Garoppolos Pässen flogen über 20 Yards, einer der niedrigsten Werte der Liga.

Tagovailoa dürfte ein ähnliches Schicksal in der Offensive ereilen. Der 24-Jährige könnte, ähnlich wie Garoppolo, den Ballverteiler spielen. "Er wirft einen akkuraten Pass, das ist sehr wichtig für ein System, in dem viele Yards nach dem Catch durch die Receiver kreiert werden sollen", sagte McDaniel bei "ESPN" über seinen neuen Schützling.

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Auch Tagovailoa muss sich steigern

Das bedeutet aber nicht, dass Tagovailoa nicht gefordert sein wird. Denn das System fordert viel Timing und Präzision des Quarterbacks auf kurzen Distanzen. Der Spielraum für Fehler wird umso kleiner. 

In der Vergangenheit unterliefen Tagovailoa immer wieder solche kleinen Fehler, 15 Interceptions leistete er sich in seinen ersten beiden Spielzeiten, obwohl er bereits in den vergangenen beiden Jahren in einer vergleichsweise "unaggressiven" Kurzpassspiel-Offense agierte, die ihn schematisch an einer ziemlich kurzen Leine hielt. 

Allerdings bringt Tagovailoa eine gewisse Mobilität mit, die McDaniel aus 49ers-Zeiten (Trey Lance ausgeklammert) mit Garoppolo, Mullens und Co. nicht kennt. Die Athletik von Tagovailoa kann als weiteres Element in der Offensive eingebaut werden. "Er ist athletisch und bewegt sich gut in der Pocket. Das ist sehr wichtig für ein System", sagte McDaniel gegenüber "ESPN". 

Für den Architekt gilt es nun weiter an der Offensive zu schrauben, in dem sich im Idealfall sein Quarterback wohl fühlt. 

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