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NFL: Amon-Ra St. Brown bei den Detroit Lions - ein Rookie, "besser als Gold"

  • Aktualisiert: 10.01.2022
  • 18:38 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago images/NurPhoto
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Amon-Ra St. Brown brauchte ein paar Wochen, um in der NFL richtig Fuß zu fassen und seine Chancen zu bekommen. Doch der 22-jährige Deutsche ergriff die Möglichkeiten mit beiden Händen und ist nach seiner Rookie-Saison für die Detroit Lions ein großes Versprechen für die Zukunft.

München/Detroit – Amon-Ra St. Brown ist ein Elefant. Denn der 22-Jährige vergisst nicht. 

Im Gegenteil: Wo andere bestimmte Dinge ausblenden, um sich nicht ablenken zu lassen und um abliefern zu können, ruft der deutsche Wide Receiver alles ab, was ihn antreiben könnte. Sei es noch so lange her.

16 Namen zum Beispiel.

Denn die stehen symbolisch für seinen Ehrgeiz und Antrieb, es den Zweiflern, Coaches und Managern anderer Teams in der Liga zu zeigen, dass es ein Fehler war, 16 Receiver im Draft 2021 vor ihm auszuwählen. 

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Amon-Ra St. Brown: "Werde die 16 Receiver niemals vergessen"

"Diese 16 Receiver vor mir werde ich niemals vergessen", sagte er, auch wenn das schon fast ein Jahr her ist. Dies sei immer seine Motivation, wenn er in Gefahr gerate, sich zurückzulehnen, so St. Brown.

Ja'Marr Chase (Cincinnati Bengals), Jaylen Waddle (Miami Dolphins) und Devonta Smith (Philadelphia Eagles) waren die ersten drei gedrafteten Receiver im vergangenen Jahr. 

Sie haben nach der Regular Season auf dem Papier (teils deutlich) bessere Zahlen, waren aber auch die gesamte Saison Starter. St. Brown hat sich erst in diese Rolle reingekämpft, drehte erst nach der Bye Week der Lions nach Week 9 so richtig auf.  

Und das bei einem Team, das sich mitten im Umbruch, in der Findungsphase und damit in einer schwierigen Situation befand, erst am 13. Spieltag das erste Spiel gewann. Chase und Smith erreichten mit ihren Teams die Playoffs, Waddle verpasste sie mit den Dolphins knapp.

Tatsächlich dürften sich andere Teams gehörig ärgern, dass sie bei St. Brown nicht zugeschlagen haben, als der bis in die vierte Runde fiel. Dabei galt er vor dem Draft stets als Geheimtipp, auch vor dem Start des Training Camps wurde er als sogenannter "Rookie Sleeper" gehandelt – und ist dann tatsächlich lehrbuchmäßig durchgestartet. 

Bärenstarke zweite Saisonhälfte

27 gefangene Pässe für 250 Yards waren es bis einschließlich Week 8, satte 90 Pässe für 912 Yards und fünf Touchdowns (plus ein Rushing Touchdown) standen am Ende einer wilden Rookie-Saison für ihn zu Buche. 

Dazu ein Rekord für NFL-Rookies, nachdem er in den letzten sechs Partien in Folge mindestens acht Bälle fing. Rookie des Monats Dezember war er auch. Keine Frage: St. Brown hat sich in seiner ersten Saison einen Namen gemacht. Keine Frage ist auch, dass er beim Umbruch 2022 eine zentrale Rolle spielen kann.

"Dieser Junge ist besser als Gold", sagte Head Coach Dan Campbell. "Wenn man so ein Athlet ist wie er, explosiv, aber auch zäh und kämpferisch - solche Typen sind schwer zu finden."

Er betonte, dass eine Entwicklung wie bei St. Brown keine Selbstverständlichkeit sei. "Dass diese Jungs ihr Selbstvertrauen und ihre Fähigkeiten auf ein gewisses Niveau bringen können, um am Ende ihres ersten Jahres sehr konkurrenzfähig zu sein, passiert nicht immer." Dafür passierten die beeindruckenden Auftritte im Laufe der Saison immer öfter. "Die Konstanz ist da, das ist mal sicher", lobte Campbell.

Wie das so ist bei Rookies, gehört auch ein wenig Glück in Form von Verletzungen der Konkurrenten dazu. Und dann die Fähigkeit, auf den Punkt da zu sein und die Chancen zu nutzen, die man als Viertrundenpick bei einem normalen Saisonverlauf in der Häufigkeit wohl nicht bekommen hätte. 

Oder wie St. Brown es selbst sagt: "Wenn Chancen auf harte Arbeit treffen."

Für St. Brown war es die richtige Mischung. Am Ende wurde er zum Lieblingsziel von Quarterback Jared Goff. "Zu sehen, wie er in diese Rolle hinein wächst, war so cool", sagte Goff. "Manchmal passiert so etwas, und es passiert später in der Saison. So ist das in dieser Liga, und er hat diese Chancen bekommen und eindeutig das Beste daraus gemacht. Er ist ein besonderer Spieler, ein besonderer Kerl."

Einer mit jeder Menge Selbstbewusstsein. "Ich weiß, dass ich wirklich gut sein kann", sagte St. Brown: "Aber es gibt so viele Dinge, die im Football eine Rolle spielen. Es gibt immer wieder Verletzungen, man weiß nie, was passieren kann."

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Simples Geheimrezept

Sein Geheimrezept? "Ich spiele einfach und tue, was immer ich tun kann. Man kann nur das kontrollieren, was man kontrollieren kann. Ich arbeite in der Offseason und stelle sicher, dass ich für dieses Team bereit bin, gebe mein Bestes und bin so konstant wie möglich."

Und so fokussiert wie möglich. Als er in Week 18 gegen die Green Bay Packers den Ball fing, der ihm als Saison-Sahnehäubchen den Rookie-Yards-Rekord in der Geschichte der Detroit Lions bescherte, brachte er den Ball schnell in Sicherheit. 

Er wusste natürlich genau, wie viele Yards er noch benötigte, um die Bestmarke von Roy Williams (817) zu knacken. Ein Meilenstein seiner noch jungen Karriere, und ein Versprechen und Antrieb für die Zukunft der Lions - und natürlich für die eigene.

"Das ist etwas, das ich nie vergessen werde", sagte St. Brown. Daran zweifelt nach dieser Saison niemand mehr.

Andreas Reiners

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