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NFL - Die Rooney Rule: Zusätzliche Draft-Picks für die San Francisco 49ers
- Aktualisiert: 07.02.2022
- 14:08 Uhr
- ran.de / Kai Esser
Die sogenannte Rooney Rule in der NFL existiert seit mittlerweile fast 20 Jahren. Doch was besagt diese eigentlich? ran erklärt die Regel, durch die die San Francisco 49ers jetzt profitieren.
München - Die San Francisco 49ers dürfen sich dank des Engagements ihres nun ehemaligen Offensive Coordinators Mike McDaniel über zwei zusätzliche Draft Picks freuen. Grund dafür ist die Rooney Rule.
Doch was besagt diese eigentlich? ran erklärt die viel diskutierte Regel.
Die Rooney Rule: Chancengleichheit für ethnische Minderheiten
Kurz beschrieben besagt die Rooney Rule, benannt nach dem ehemaligen Besitzer der Pittsburgh Steelers, Dan Rooney, dass Teams bei der Suche nach Coaching-Positionen stets auch mindestens ein Bewerbungsgespräch mit einem Trainer führen müssen, welcher einer ethnischen Minderheit angehört. Dazu gehören beispielsweise Afroamerikaner, Hispanisch-Stämmige oder ähnliche.
Die Regel wurde 2003 eingeführt, nachdem die dunkelhäutigen Coaches Tony Dungy und Dennis Green trotz erfolgreichen Amtszeiten entlassen wurden, während deutlich erfolglosere Coaches ihren Job behalten durften.
Seitdem hat sich der Anteil von nicht-weißen Coaches in der NFL von gerade mal sechs Prozent auf immerhin 22 Prozent erhöht. Jedoch gibt es auch Kritik an der Regel, beispielsweise dass Teams nur Alibi-mäßig Coaches zum Bewerbungsgespräch einladen, um die Regel nicht zu brechen.
Das ist auch einer der Gründe für die Anklage von Brian Flores, dem ehemaligen Head Coach der Miami Dolphins gegen die NFL.
Beispiel 49ers: Draft-Picks für Ausbildung von McDaniel
Im aktuellen Beispiel mit Mike McDaniel, dem nun ehemaligen Offensive Coordinator der San Francisco 49ers, profitieren die "Niners" von der Regel. Diese wurde nicht nur erfüllt, sondern weitergeführt. Als Belohnung für die Ausbildung eines Coaches, der einer Minderheit angehört (McDaniel hat afroamerikanische Wurzeln) erhält San Francisco zwei zusätzliche Draft Picks in der dritten Runde. McDaniel wird neuer Head Coach der Dolphins.
Diese Belohnung soll Teams dazu anreizen, mehr Trainer aus Minderheiten einzustellen.
McDaniel ist neben Mike Tomlin (Pittsburgh Steelers), Ron Rivera (Washington Commanders) und Robert Saleh (New York Jets) der vierte aktuelle Head Coach einer Minderheit. Das macht einen Anteil von 12,5 Prozent.
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