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Pittsburgh Steelers at Kansas City Chiefs: Ein Underdog, der nichts zu verlieren hat

  • Aktualisiert: 16.01.2022
  • 10:52 Uhr
  • ran.de/Sebastian Kratzer
Article Image Media
© getty
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Für die Pittsburgh Steelers steht in der Nacht von Sonntag auf Montag (ab 2:00 Uhr live auf ProSieben und im Livestream auf ran.de) die fast unlösbare Aufgabe bei den Kansas City Chiefs in der Divisional Round an. Als krasser Underdog haben Ben Roethlisberger und Co. im Prinzip nichts zu verlieren. 

München/Pittsburgh - Dass die Pittsburgh Steelers die Regular Season am Ende mit einer positiven Bilanz (9-7-1) abgeschlossen haben, kam für viele Experten überraschend. 

Dass sie sich jedoch am 18. Spieltag mit einem knappen Overtime-Sieg über die Baltimore Ravens für die Playoffs qualifizierten, glich einem kleinen Wunder.

Franchise-Quarterback Ben Roethlisberger, der seine Karriere nach der Saison mit hoher Wahrscheinlichkeit beenden wird, befand sich im Prinzip schon auf seiner Abschiedstournee. Anstatt Feierlichkeiten rund um "Big Ben" bekommt der Routinier nun plötzlich noch ein Mal die Chance auf einen Super-Bowl-Run - doch selten standen die Zeichen so deutlich gegen ihn. 

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Pittsburgh Steelers: Underdog wäre noch untertrieben

Die krasse Underdog-Rolle der Steelers in den Playoffs 2021 ergibt sich demnach nicht nur aus den eigenen Schwächen des Teams. Obwohl die Steelers mit gerade einmal 20,2 erzielten Punkten pro Spiel die schlechteste Offensive aller Playoff-Teilnehmer stellen, ist das nicht der Hauptgrund, wieso sie bei den Buchmachern mit einer Siegquote von 6,5 derart niedrig eingeschätzt werden. 

Vielmehr ist es der bevorstehende Gegner, der ein potenzielles Weiterkommen von Pittsburgh äußert unwahrscheinlich erscheinen lässt. Die Kansas City Chiefs gehen auch im dritten Jahr in Folge als einer der Top-Favoriten auf den Super Bowl in die Playoffs.

Das Team um Mega-Star Patrick Mahomes gewann nach einem Stolperstart neun der zehn letzten Saisonspiele. Wenn die beiden Teams in der Nacht von Sonntag auf Montag (ab 2:00 Uhr live auf ProSieben und im Livestream auf ran.de) im Arrowhead Stadium der Chiefs aufeinandertreffen, kommt es also zum berühmten Kampf zwischen David und Goliath.

Auch das Duell in der Regular Season in Woche 16 ging eindeutig an die Chiefs. Mit einer 36:10-Klatsche zogen Mahomes und Co. die Steelers einmal am Nasenring durch die Manege. Dass die Steelers als krasser Außenseiter von den Umständen profitieren können, sieht auch "Big Ben" als einzige Chance für sein Team. 

Pittsburgh Steelers: Was machen wir eigentlich hier?

Während auf Pressekonferenzen vor Playoff-Spielen üblicherweise Kampfansagen in Richtung der Gegner geschickt werden, drehte Roethlisberger den Spieß am Mittwoch um. Anstatt auf die eigenen Stärken einzugehen, legte der 39-Jährige die Schwächen seines Teams schonungslos offen. 

"Ich denke, sie verstehen, dass wir als Team eigentlich nicht hier sein sollten", erklärte er den anwesenden Journalisten: "Wir sind wahrscheinlich kein gutes Football Team. Dazu spielen wir gegen das Nummer-Eins-Team. Auch wenn sie nicht auf dem ersten Platz stehen, sind sie derzeit wohl das beste Team der Liga", gab sich "Big Ben" äußerst kleinlaut. 

Schnell wurde deutlich, in welche Richtung sich die Lektion von Roethlisberger im kleinen Einmaleins der psychologischen Kriegsführung entwickeln sollte. Ganz nach dem Motto "Wenn schon mies, dann mit Schwung" nahm der erfahrene Quarterback sich und sein Team schon vor der Partie aus der Schussbahn.

Weil die Steelers ohnehin nichts zu verlieren hätten, soll deshalb ein Punkt im Vordergrund stehen: "Wir haben ja eh keine Chance. Deshalb sollten wir einfach da rausgehen und Spaß haben", gab der zweimalige Super-Bowl-Champion als Matchplan vor. 

Als Vorbild könnte dem Team von Head Coach Mike Tomlin eine Partie vor ziemlich genau einem Jahr dienen.

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Pittsburgh Steelers: Aus den eigenen Fehlern lernen

Als die Steelers in der vergangenen Saison mit einer Bilanz von 12 Siegen und vier Niederlagen auf dem zweiten Platz in der AFC in die Playoffs einzogen, waren sie der große Favorit gegen die damals noch Playoff-unerfahrenen Cleveland Browns. 

Nach einem beispiellosen Debakel gingen die Steelers am Ende mit 37:48 unter und schieden krachend aus den Playoffs aus. "Big Ben" warf damals zwar 501 Passing Yards und vier Touchdowns, war allerdings mit vier katastrophalen Interceptions an der Niederlage nicht ganz unbeteiligt. 

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  • 18.01.2022
  • 16:03 Uhr

Dass der damalige Ansatz der Browns, vor allem mit einer physischen und ekligen Defense zu bestehen, für die Steelers 2021 ebenfalls ein Mittel sein kann, weiß auch Coach Tomlin: "Wir freuen uns darauf, diesmal bereit zu sein. Wir sollten körperlich besser vorbereitet sein", so der Erfolgscoach. 

"Wir erkennen, wie knapp unsere Möglichkeiten in diesem Zusammenhang sind. Doch das bedeutet nicht, dass wir diese nicht nutzen werden", sagte der 49-Jährige abschließend. Sollten die Steelers wider Erwarten einen Erfolg gegen die Chiefs verbuchen, könnte Roethlisberger und Co. plötzlich der ganz große Wurf winken.

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Steelers im Super Bowl? Warum eigentlich nicht

Noch weiß keiner so richtig, wohin die Reise der Steelers in der Saison 2021 führt. Doch in einem Jahr, in dem die Tennesse Titans plötzlich als Erstplatzierte in der AFC in die Playoffs einziehen, in dem die  Green Bay Packers trotz aller Querelen um Aaron Rodgers vor Dominanz nur so strotzen und die New England Patriots eindrucksvoll zurückgekehrt sind, scheint alles möglich zu sein. 

Und je länger die Steelers als potenzieller Super-Bowl-Sieger im Kopf herumgeistern, stellt sich die Frage: 'Warum eigentlich nicht?'. Warum sollte es "Big Ben" nicht mehr im Tank haben, für zwei oder drei Spiele wieder zur einstigen Big-Play-Maschine zu werden, die in der Vergangenheit von den gegnerischen Verteidigungen so gefürchtet wurde. 

Roethlisberger schwelgte dabei in Erinnerungen an seinen ersten Super-Bowl-Triumph mit den Steelers 2005, als sie unter anderem die erstplatzierten Indianpolis Colts um Superstar Peyton Manning aus dem Weg räumten: "Ich wollte es damals für Running Back Jerome Pettis gewinnen, der kurz vor seinem Rücktritt stand. Vielleicht denken ja einige Spieler in dieser Saison genau so", sagte der Quarterback. 

Auch wenn das Team von damals mit dem von heute nicht zu vergleichen sei, will Roethlisberger nicht aufgeben: "Wie immer ist alles möglich", sagte der 39-Jährige zum Abschluss schmunzelnd. 

Bevor in der "Steel City" von der Lombardi Trophy geträumt werden kann, steht zunächst das nicht ganz unbedeutende Spiel gegen die Chiefs auf dem Programm. Viel zu verlieren gibt es für Roethlisberger und Co. nicht, doch umso mehr zu gewinnen. 

Und wer weiß? Vielleicht ist ja am Sonntag ausgerechnet einer dieser Tage ...

Sebastian Kratzer

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