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Seattle Seahawks im Sturzflug: Sogar die Fans verlieren die Geduld

  • Aktualisiert: 22.11.2021
  • 21:11 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
Article Image Media
© 2021 Getty Images
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Die Rückkehr von Russell Wilson bescherte den Seattle Seahawks keinen Aufschwung. Im Gegenteil: Der Quarterback steckt genauso wie viele andere Spieler in einem Formtief. Das Verständnis der Zuschauer schwindet.

Seattle/München - Welch ungewohnte Atmosphäre im Lumen Field von Seattle.

Die Fans der Seattle Seahawks, die normalerweise für ihre lautstarke und bedingungslose Unterstützung bekannt sind, verloren die Geduld.

Buh-Rufe waren nach der 13:23-Niederlage am Sonntag gegen die Arizona Cardinals zu vernehmen. Die Geduld scheint aufgebraucht zu sein: Die letzten drei Spiele wurden allesamt verloren. Bei einer Bilanz von drei Siegen und sieben Niederlagen schwindet die Chance auf die Playoffs zusehends.

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Russell Wilson: "Es ist enttäuschend"

"Es ist enttäuschend", sagte ein frustrierter Russell Wilson, der trotzdem um Zuversicht bemüht ist: "Ich weiß, dass jeder Typ in der Umkleidekabine die Absichten, die Hoffnung, den Traum und die Überzeugungen hat, dass wir die Situation wieder repariert bekommen."

Soll das gelingen, steht den Seahawks bis zum Monday Night Game in der bevorstehenden Woche gegen das Washington Football Team viel Arbeit bevor. Die Schwächen ziehen sich nämlich fast durch die komplette Mannschaft – angefangen mit dem Quarterback.   

Nach überstandener Finger-Operation kehrte Wilson überraschend früh in Week 10 gegen die Green Bay Packers zurück, führte seine Offense beim 0:17 allerdings zu keinem einzigen Punkt. Auch bei der Niederlage gegen die Cardinals blieb er ohne Touchdown-Pass. 

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Es ist erst das dritte Mal in seiner langen Karriere, dass er in zwei aufeinanderfolgenden Spielen keinen Touchdown-Pass warf. "Wir waren eines der besten Red-Zone-Teams im Football. Heute hat das leider nicht geklappt", sagte Wilson.

Überhaupt unterliefen den Seahawks in den entscheidenden Plays viele Fehler. Lediglich zwei der zehn Third Downs führten zu einem neuen ersten Versuch. Eigentlich ist es die Stärke von Wilson, den Ball bei den dritten Versuchen verlässlich an den Mitspieler zu bringen. In dieser Saison liegt seine Erfolgsquote lediglich bei 35 Prozent.

Stellt sich die logische Frage: Hängt seine Formschwäche mit der Verletzungspause zusammen? Hat er womöglich "Rost angesetzt" und seinen Rhythmus noch nicht gefunden? Wilson vereint: "Ich denke, man kann nicht von Rost sprechen, wenn man sieht, wie gut der lange Pass aus meiner Hand kommt."

Ohnehin wolle er keine Ausreden suchen: "Ich bin kein Ausreden-Typ. Ich bin ein Typ, der herausfinden will, wie wir das repariert bekommen und wieder besser werden."

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Seahawks: Schwaches Passspiel, unterdurchschnittliches Laufspiel

Gleichwohl sprechen die Zahlen für sich: Vor seiner Verletzung hatte Wilson ein starkes Quarterback-Rating von 120,42. In den beiden Spielen nach seiner Rückkehr liegt dieser Wert bei durchschnittlich 59,9.

Ebenfalls besorgniserregend: Die Seahawks kommen über die gesamte Saison auf durchschnittlich nur 200,2 Passing Yards – der fünftschwächste Wert der Liga.

Die Offensive Line bietet nur wenig Schutz. 33 Sacks wurden bereits zugelassen. Nur bei den Chicago Bears (36 Sacks) und den Baltimore Ravens (34 Sacks) wurde der eigene Quarterback noch häufiger zu Boden gerissen. 

Allerdings haben auch andere Mannschaftsteile ihre Probleme. Da wäre zum Beispiel das Laufspiel. Lediglich zehn Teams der NFL bekommen pro Spiel im Schnitt weniger als 100 Rushing Yards zustande. Die Seahawks gehören mit 98,4 Yards dazu.

Insgesamt erreichen die Seahawks pro Spiel einen durchschnittlichen Raumgewinn von nur 298,6 Yards. Lediglich die Chicago Bears (287,9) und die Houston Texans (271,1) sind noch schlechter.

Seattle: Drittschwächste Passverteidigung der Liga

Auch die Defense bietet wenig Sicherheit. Das größte Problem: die Passverteidigung. 279,6 zugelassene Passing Yards pro Spiel sind der drittschwächste Wert der Liga.

Zuversichtlich stimmt hier lediglich, dass die Defense verhältnismäßig wenig Punkte zugelassen hat. 20,9 Punkte genügt für Platz fünf in der NFL.

Doch was nützt das, wenn die eigene Offense mit 19,4 Punkten noch harmloser ist als der gegnerische Angriff? 

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Vorerst bleibt den Beteiligten nicht viel anderes übrig, als sich in Durchhalteparolen zu flüchten. "Wir müssen kämpfen, wir müssen weitermachen", sagt zum Beispiel Safety Jamal Adams. "Am Ende des Tages sind wir Profis. Wir haben eine Aufgabe zu erledigen, und wir müssen weiterkämpfen."

Möglicherweise bekommen die Seahawks das eigentlich treue Publikum dann wieder auf die eigene Seite.

Oliver Jensen

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