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Auch Eisenschmid boykottiert NWHL: Taschengeld und 40-Stunden-Wochen

  • Aktualisiert: 08.05.2019
  • 16:33 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFPGETTY SIDGregory Shamus
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Tanja Eisenschmid wird sich aus Protest gegen schlechte Bezahlung und unbefriedigende Rahmenbedingungen am Boykott der NWHL beteiligen.

Köln - Auch die deutsche Eishockey-Nationalspielerin Tanja Eisenschmid wird sich aus Protest gegen schlechte Bezahlung und unbefriedigende Rahmenbedingungen am Boykott der nordamerikanischen Profiliga NWHL beteiligen. "So kann es nicht weitergehen", sagte die 26-Jährige spox.com.

Mehr als 200 Spielerinnen um US-Star Hilary Knight hatten in der vergangenen Woche angekündigt, zur neuen Saison nicht antreten zu wollen. "Nachdem sich die kanadische Profiliga CWHL aufgelöst hatte, mussten wir uns etwas überlegen, um Frauen-Eishockey voranzubringen", so Eisenschmid: "So ist der Entschluss gereift, dass wir nicht mehr spielen werden, bis wir bessere Konditionen und Rahmenbedingungen bekommen."

Der derzeitige Zustand ist laut Eisenschmid untragbar. "Das Minimumgehalt beträgt 2000 Dollar pro Saison. Es ist mehr eine Art Taschengeld, alle Mitspielerinnen von mir hatten nebenher einen Job, weil du alleine vom Eishockey nicht leben kannst", kritisierte die Verteidigerin, die in der vergangenen NWHL-Saison für die Minnesota Whitecaps gespielt hat: "Es kann nicht sein, dass Frauen in einer Profiliga spielen und trotzdem nebenher noch 40 Stunden arbeiten müssen."

Das Ziel sei "eine WNHL, so wie es im Basketball auch eine WNBA gibt. Eine Profiliga mit Teams aus den USA und Kanada, in der Frauen die Chance haben, vernünftig Geld zu verdienen", sagte Eisenschmid.

Frauen-Eishockey verdiene insgesamt "mehr Unterstützung. Wenn ich in Deutschland den Fernseher einschalte, sehe ich zum Beispiel ganz oft Darts. Man könnte doch aber auch etwas aus Deutschland zeigen. Dass das nicht passiert, finde ich schade."


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