FC Bayern München - Lovro Zvonarek: Vorbild Pavlovic, Idol Modric - Bayern vergibt Profivertrag
Aktualisiert: 15.05.2024
14:26 Uhr
ran.de
Lovro Zvoranek war die Überraschung beim Bayern-Sieg gegen Wolfsburg. Thomas Tuchel und Thomas Müller halten viel vom 19-jährigen Offensivspieler. In seiner Heimat Kroatien wird er sogar mit einem Megastar verglichen. Nun wird er mit einem Vertrag belohnt.
"Schöner hätte es für den Jungen nicht laufen können", brachte es der Kapitän der Münchner nach seinem 500. Bundesligaspiel auf den Punkt.
Thomas Müller geriet ebenfalls ins Schwärmen, als er auf den Torschützen des wichtigen Führungstreffers angesprochen wurde.
"Dass er da das Tor macht, war schon richtig stark. Das war jetzt ja keine glasklare Chance", sagte Müller und fügte an: "Und am zweiten Treffer war er ja mit seiner Kopfballablage auch noch beteiligt."
Für die Verantwortlichen beim Rekordmeister war der Auftritt nur die logische Folge der kontinuierlichen Entwicklung des 19-Jährigen, der im Sommer 2022 von seinem Heimatklub Slaven Belupo in die Bayern-Jugend gewechselt war.
Die Bilanz des kroatischen Junioren-Nationalspielers kann sich durchaus sehen lassen.
In seinen 47 Einsätzen für die 2. Mannschaft sowie die U19 des FCB erzielte Zvonarek 14 Treffer und legte weitere zehn Tore vor.
Sein Vertrag bei den Münchnern läuft noch bis 2025, eine Verlängerung der Zusammenarbeit im Profibereich soll aber unmittelbar bevorstehen.
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Zvonarek: Vorbild Pavlovic
Intern trauen sie Zvoranek eine ähnliche Entwicklung zu wie Mittelfeldspieler Aleksandar Pavlovic, der nun sogar mit zur EM fährt. Eine Fahrgemeinschaft bilden die beiden bereits.
"Alex und ich haben eine sehr gute Connection. Ich habe ja mit ihm zusammen in der U19 gespielt. Wir sprechen sehr viel miteinander, vor den Spielen, danach und auch nach dem Training“, sagte Zvoranek bei "t-online" über das Verhältnis:
"Er hat schon alles erlebt, deswegen kann er mir da ein bisschen was sagen und wertvolle Tipps geben."
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Tuchel: "Lovro ist ein guter Charakter"
Auch wenn Trainer Thomas Tuchel an der weiteren Entwicklung des vielseitigen Offensivspielers höchst wahrscheinlich nicht mehr beteiligt sein wird, hält er doch große Stücke auf ihn:
"Lovro ist ein guter Charakter. Er ist fleißig und fußballerisch richtig stark. Es macht Spaß, wenn er bei uns im Training dabei ist."
Geht es nach Müller, könnte sein potenzieller Nachfolger in der Bayern-Offensive vor allem die Zurückhaltung bei der täglichen Arbeit an der Säbener Straße noch etwas ablegen.
"Den muss man im Training ermutigen, dass er so spielt wie in der Youth League, wo er dann auch als Kapitän auftritt", erklärte der 34-Jährige nach dem Spiel.
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FC Bayern München gegen VfL Wolfsburg: Müller und Zvonarek überzeugen bei Arbeitssieg - die Noten
Einzelkritik zum Bayern-Sieg gegen Wolfsburg Der FC Bayern München hat vier Tage nach dem bitteren Champions-League-Aus bei Real Madrid die Pflichtaufgabe in der Bundesliga erfüllt. Gegen den VfL Wolfsburg gewann der Rekordmeister im letzten Heimspiel von Thomas Tuchel ohne Probleme mit 2:0. ran liefert die Noten des FC Bayern und die Einzelkritik.
Manuel Neuer Der Kapitän feiert seinen 500. Bundesliga-Einsatz, was bisher nur drei andere Keeper in der Bundesliga-Historie erreicht haben. Verlebt ein geruhsames Jubiläum und muss sich mit Aufwärmübungen fit halten. Muss nur einmal bei einem Distanzschuss von Wimmer eingreifen (22.). Macht nach 73 Minuten Platz für Ersatzmann Peretz. ran-Note: 3
Joshua Kimmich Der Nationalspieler ist defensiv nicht ansatzweise so gefordert wie gegen Real Madrid und kann sich daher auch immer wieder nach vorne einschalten. Dort allerdings mit wenigen guten Aktionen. Ein Freistoß aus guter Position geht übers Tor (62.). ran-Note: 3
Dayot Upamecano Der Franzose, zuletzt nur noch Innenverteidiger Nummer vier, darf wegen der Schonung für de Ligt und Dier mal wieder anfangen. Hat überhaupt keine Schiwerigkeiten gegen die harmlosen Gäste. ran-Note: 3
Minjae Kim Auch der Südkoreaner bekommt einen Startelf-Einsatz und ist wie Nebenmann Upamecano fast gar nicht gefordert. In der zweiten Halbzeit gehen die Wolfsburger etwas mehr drauf, was zwar keine Torgefahr nach sich zieht, aber nach hartem Einsteigen von Wind zu Kims Auswechslung wegen einer Verletzung führt. ran-Note: 3
Alphonso Davies Der Kanadier nutzt anfangs die Freiräume, um mit Zaragoza über links für Wirbel zu sorgen. Bereitet das 1:0 durch Zvonarek vor, ist danach aber nicht mehr so effektiv. ran-Note: 3
Aleksandar Pavlovic Von Müdigkeit nach dem strapaziösen Auftritt gegen Real ist nichts zu sehen beim Youngster. Gewohnt ballsicher und mit vielen guten Pässen, beschränkt sich aber vor allem auf die Absicherung nach hinten. ran-Note: 3
Leon Goretzka Auch der Ex-Nationalspieler kehrt in die Anfangsformation zurück und bedankt sich mit seinem sechsten Saisontreffer aus 15 Metern zum 2:0 (13.). Ordentliche Vorstellung, macht nach 73 Minuten Platz für Laimer. ran-Note: 3
Lovro Zvonarek Der Kroate kommt nach drei Kurzeinsätzen aufgrund der vielen Ausfälle in der Offensive zu seinem Startelf-Debüt. Der 19-Jährige rechtfertigt seine Berufung schon nach vier Minuten mit dem ersten Profi-Treffer zum 1:0. Ist damit der achtjüngste Torschütze der Bayern-Geschichte. Kommt danach aber nicht mehr zu Abschlüssen, geht nach 90 Minuten unter Applaus vom Feld. ran-Note: 2
Thomas Müller Der Routinier sorgt vom Anpfiff weg für Ordnung und Sicherheit bei den unerfahrenen Mitspielern um ihn herum. Weicht immer wieder vom Zentrum auf die rechte Seite aus und bereitet von dort das 2:0 durch Goretzka vor. Viel unterwegs, trotz der Umstände engagierter Auftritt und Bayerns Bester. ran-Note: 2
Bryan Zaragoza Auch der Spanier kommt zu seinem ersten Startelf-Einsatz. Umtriebig und links außen immer anspielbar, bleibt aber öfter hängen oder seine Flanken finden keinen Abnehmer. Zudem Pech, dass sein Tor zum 3:0 (18.) wegen Abseitsstellung von Vorlagengeber Müller nach VAR-Überprüfung zurückgenommen wird. Geht nach 73 Minuten raus. ran-Note: 3
Mathys Tel Der Franzose ist aufgrund der Ausfälle von Kane und Choupo-Moting als einzige Spitze alternativlos. Hängt dort aber lange in der Luft, lässt sich deshalb auch immer wieder zurückfallen. Nur eine Chance nach 70 Minuten, als er links vorbeischießt. ran-Note: 4
Daniel Peretz Tuchel belohnt den Israeli für seine stille Vertreterrolle als Nummer drei im Tor nach 73 Minuten und schenkt ihm sein Bundesliga-Debüt, nachdem er zuvor nur ein Pflichtspiel in der ersten Pokalrunde gegen Münster absolviert hatte. Peretz hat keine Probleme, da er auch nicht mehr ernsthaft geprüft wird. ran-Note: 3
Matteo Perez Vinlöf Der 18 Jahre alte Schwede kommt ebenfalls nach 73 Minuten zu seinem Profi-Debüt, als er Zaragoza ersetzt. Der Junioren-Nationalspieler ist mit 16 Jahren zu Bayern gekommen und bestritt in dieser Saison 25 Partien für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Bayern. Rückt auf seine Stammposition links in der Viererkette, Davies rückt nach vorne. ran-Note: 3
Matthijs de Ligt Der zuletzt etwas angeschlagene Niederländer muss nach 74 Minuten doch noch eingreifen, weil Kim angeschlagen runter muss. Ohne Probleme, auch wenn die Wolfsburger am Ende etwas engagierter nach vorne spielen. ran-Note: 3
Konrad Laimer Der Österreicher kommt nach 73 Minuten für Goertzka und ersetzt diesen 1:1 im Mittelfeld. Hilft mit, den Sieg über die Zeit zu bringen. ran-Note: 3
Jonathan Asp-Jensen Auch der 18 Jahre alte Däne kommt zu seinem Profi-Debüt, als er nach 90 Minuten Zvonarek ersetzt. Kam vor zwei Jahren vom FC Midjylland und hat diese Saison zwölfmal für die zweite Mannschaft gespielt. ran-Note: ohne Bewertung
Glaubt man den Verantwortlichen des FC Bayern, wird der lernwillige Zvoranek die Worte des Bayern-Urgesteins voll umfassend beherzigen, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren.
Zvoranek will bescheiden bleiben und mit Leistung statt mit Worten glänzen. In seiner Heimat kursierende Vergleiche mit Superstar Luka Modric wehrt er deshalb auch rhetorisch geschickt ab:
"Jeder kroatische Junge, der Fußball spielt, hat Modric als Idol. Deshalb kann ich mich glücklich schätzen, wenn mein Name neben seinem genannt wird."
Auf seine eigene Leistung wollte der Kroate nach dem Spiel gegen Wolfsburg deshalb auch gar nicht groß eingehen. Für ihn stand das Erlebnis im Mittelpunkt: "In der vollen Allianz Arena zu spielen, das war überragend. Es war ein wichtiger Moment für mich."