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Fußball

Magath sieht "System Hoeneß" am Ende

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© IMAGO/Pressefoto Baumann/SID/imago sportfotodienst
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Felix Magath hat Ehrenpräsident Uli Hoeneß und dessen Umgang mit Trainern für die bislang erfolglose Suche des FC Bayern nach einem neuen Coach mitverantwortlich gemacht. "Das System Hoeneß ist an seine Grenzen gekommen", sagte Magath dem Stern, der deutsche Fußball-Rekordmeister spüre aktuell "die Folgen seines Umgangs mit Spitzentrainern".

Die Münchner, sagte der 70-Jährige, bekämen "innerhalb der Bundesliga noch fast jeden Trainer", doch seit der Trennung von Carlo Ancelotti 2017 werde es für sie "schwieriger, einen wirklich internationalen Top-Trainer zu engagieren. (...) Mit seiner Entlassung nach nur so kurzer Zeit hat das Image von Bayern international gelitten."

Ancelotti sei einst wie er selbst oder Jürgen Klinsmann über Hoeneß gestolpert, legte Magath nahe. "Selbstverständlich ist es so, dass die Philosophie des FC Bayern sowohl bei mir als auch bei anderen Kollegen für die Trennung ausschlaggebend war", sagte er.

Habe ein Trainer andere sportliche Vorstellungen als Hoeneß, werde er entlassen, statt sich mit Inhalten auseinanderzusetzen. Dazu komme, dass Hoeneß stets ein offenes Ohr für die Spieler habe. "Natürlich macht ein Verein damit jeden Trainer schwächer, egal, wie stark er eigentlich ist. Und dann hat ein Trainer gegenüber einer Mannschaft überhaupt keine Chance", sagte Magath, der mit den Bayern 2005 und 2006 das Double gewonnen hatte.

Dauerhaft geklappt habe Hoeneß' Herangehensweise nur mit Ottmar Hitzfeld, meinte Magath. Mit seinem Vorgänger habe sich Hoeneß am Vorabend von Spielen bei einer Flasche Rotwein ausgetauscht. "Ich hatte das Pech, dass ich keinen Alkohol trinke, wenn ich einen Verein trainiere", sagte Magath und ergänzte lachend: "Vielleicht hat das letztendlich auch zu meiner Entlassung geführt?"


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