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DFB-Pokal

Bayer 04 Leverkusen: Diesen Guardiola-Fehler darf Xabi Alonso nicht machen - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 04.04.2024
  • 09:06 Uhr
  • Justin Kraft
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Bayer 04 Leverkusen spaziert souverän ins Finale des DFB-Pokals. Dabei untermauert die Werkself, dass sie das beste deutsche Team seit dem FC Bayern unter Pep Guardiola ist. Doch gerade von dessen Fehlern kann Xabi Alonso nun lernen. Ein Kommentar.

Von Justin Kraft

In Leverkusen will man von einer Entscheidung nichts wissen. Ausweichen und fokussiert bleiben. Das ist die Marschroute für Spieler und Trainer in Interviews.

Auch nach dem 4:0-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf im Halbfinale des DFB-Pokals wurde die Euphorie eher eingebremst. Bloß nicht zu sehr dem Glauben verfallen, man hätte auch nur irgendetwas bereits sicher.

Gut so. Denn es ist gar nicht so lang her, da ist einem Team aus Deutschland im Saisonendspurt die Puste etwas ausgegangen. Aus einem möglichen Triple wurde damals das Double – und beinahe sogar "nur" ein Titel.

Die Rede ist vom FC Bayern München in der Saison 2013/14. Es war das Debütjahr von Pep Guardiola, der mit seiner Mannschaft die Bundesliga nach Belieben dominierte. Eine Leistung, die es so seitdem nicht mehr gab – bis heute.

Denn vieles an Xabi Alonsos Leverkusen erinnert an die damaligen Pep-Bayern. Das dominante Ballbesitzspiel, die flexible Offensive und nicht zuletzt auch die abgeklärte und coole Art, mit der Drucksituationen umschifft werden – auf und neben dem Platz.

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Bayer Leverkusen hat mit dem einstigen "Vizekusen" nichts mehr zu tun. Die Souveränität, mit der dem aufmüpfigen Underdog aus Düsseldorf schon früh die Lust an der Überraschung genommen wurde, war eindrucksvoll.

Leverkusen muss aus Guardiola-Fehler lernen

Die Werkself ist auf dem Weg, historische Erfolge zu feiern. Allein in der Bundesliga sind sowohl der Punkterekord als auch die erste ungeschlagene Saison überhaupt möglich. Mit dem Pokalsieg und einem Triumph in der Europa League kann man das kleine Triple komplettieren.

Früher hätte man wohl die Uhr danach stellen können, dass Leverkusen all die Titelchancen auf spektakuläre Art und Weise verspielt. Doch nicht dieses Team.

Um aus der entscheidenden Phase jetzt alles herauszuholen, sollte Alonso mindestens einen kurzen Blick auf die Bayern im Jahr 2014 werfen. Damals wurde der FCB bereits am 27. Spieltag Deutscher Meister. Niemand gewann den Titel früher.

Guardiola hakte die Bundesliga-Saison ab, richtete den Fokus komplett auf die Pokalwettbewerbe. Die Folge: Ein 3:3 daheim gegen die TSG Hoffenheim, ein 1:1 in der Champions League bei Manchester United und die erste Bundesliga-Niederlage der Saison am 29. Spieltag gegen den FC Augsburg (0:1). Am 30. Spieltag folgte eine weitere Pleite in der Allianz Arena gegen den BVB (0:3).

"Es war mein Fehler, dass wir nachgelassen haben", sagte Guardiola damals nach der schmerzhaften Niederlage gegen Dortmund: "Ich konnte das Niveau bei den Spielern nach dem Gewinn der Meisterschaft nicht halten."

In der Champions League hagelte es ein deutliches Aus im Halbfinale gegen Real Madrid, im Pokalfinale entschied man ein enges Duell mit dem BVB für sich.

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Leverkusen kann sich nur selbst schlagen

Nun wird Leverkusen nicht in absehbarer Zeit Deutscher Meister. Lange wird das bei 13 Punkten Vorsprung und der aktuellen Verfassung des FC Bayern aber wohl nicht mehr dauern. Während in Europa League und Pokal die entscheidenden Spiele anstehen, könnte dann ein Spannungsabfall in der Liga drohen.

Vielleicht ist es sogar die einzige große Gefahr, die diesem überragenden Team noch ernsthafte Probleme bereiten kann. Denn aktuell scheint es so, als könnte sich Leverkusen nur selbst schlagen.

Im Moment aber funktioniert das mit dem Ausweichen und Fokussieren sehr gut. Von Spiel zu Spiel, von Sieg zu Sieg. Das ist die Marschroute, mit der Leverkusen Historisches gelingen kann. Und dann stellt man vielleicht sogar Guardiolas FC Bayern in den Schatten.

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