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Boxen: Die legendärsten Kämpfe und Boxer aller Zeiten

  • Aktualisiert: 07.07.2016
  • 16:00 Uhr
  • ran.de / Daniel Mohr
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© imago
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Von Max Schmeling über Muhammad Ali bis hin zu den Klitschko-Brüdern. Sie alle lieferten spannende Fights. Doch was war der legendärste Boxkampf aller Zeiten? Und wer ist überhaupt der beste Boxer der Geschichte? ran.de gibt einen Überblick.

Boxen Teil 1: Verbände und Gewichtsklassen

Boxen Teil 2: Verbände und Weltmeister  

Boxen Teil 3: Die legendärsten Kämpfe und Boxer aller Zeiten

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Wer war der beste Boxer aller Zeiten?

Muhammad Ali gilt für die meisten als der beste Boxer aller Zeiten. Die Liste des angesehenen "Ring Magazines" der besten 80 Kämpfer der letzten 80 Jahre sieht aber einen anderen auf Platz eins: Sugar Ray Robinson (200 Kämpfe, 173 Siege). Erst danach folgen Henry Armstrong (181 Kämpfe, 150 Siege) und Muhammad Ali (61 Kämpfe, 56 Siege). Auch das Ranking des US-Sportsenders "ESPN" führt Sugar Ray Robinson als besten Boxer aller Zeiten an.

  1. Sugar Ray Robinson  
  2. Henry Armstrong
  3. Muhammad Ali
  4. Joe Louis
  5. Roberto Duran
  6. Willie Pep
  7. Harry Greb
  8. Benny Leonard
  9. Sugar Ray Leonard
  10. Pernell Whitaker 

Sugar Ray Robinson 

Der US-Amerikaner wurde als Walker Smith Jr. 1921 in Georgia geboren († 1989 in Kalifornien) und war Box-Weltmeister im Welter- und Mittelgewicht. Bereits seine Bilanz als Amateur war beeindruckend: 85-0 Siege, davon 69 durch K.o. (40 in der ersten Runde). Als Profi im Weltergewicht verlor Sugar Ray Robinson zum ersten Mal 1943 gegen den Mittelgewichtler Jake LaMotta, gegen den er aber 1951, im insgesamt sechsten Kampf der beiden, Mittelgewichtsweltmeister wurde. Bereits fünf Jahre zuvor holte sich Robinson den WM-Titel im Weltergewicht gegen Tommy Bell. Insgesamt gewann er 173 seiner insgesamt 200 Kämpfe (108 durch K.o., 19 Niederlagen).

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Henry Armstrong

Henry Melody Jackson Jr. (*1912 in Mississippi, † 1988 in Kalifornien) war eines von 15 Kindern und indianischer Abstammung. Als Boxer Henry Armstrong wurde der US-Amerikaner Weltmeister im Feder-, Welter- und Leichtgewicht - und das zur gleichen Zeit. Den Titel im Federgewicht gewann er 1937 gegen Petey Sarron (K.o. in der sechsten Runde). Ein Jahr später kamen dann noch der WM-Titel im Weltergewicht (gegen Barney Ross) und der Titel im Leichtgewicht (gegen Lou Ambers) hinzu. Im Kampf um die Mittelgewichtsweltmeisterschaft unterlag Armstrong Ceferino Garcia nach einem umstrittenen Urteil. Henry Armstrong boxte sich in insgesamt 181 Profikämpfen zu 150 Siegen (101 durch K.o.). Demgegenüber stehen 21 Niederlagen und zehn Unentschieden.

Muhammad Ali

Cassius Marcellus Clay Jr. (später Muhammad Ali) wurde 1942 in Louisville, Kentucky geboren. 1960 gewann Clay bei den Olympischen Spielen in Rom die Goldmedaille im Halbschwergewicht. Die Weltmeisterschaft im Schwergewicht erkämpfte sich Clay dann 1964 als Außenseiter gegen Sonny Liston. Nach insgesamt neun Titelverteidigungen wurde Ali 1967 der Titel aus politischen Gründen aberkannt. Der zum Islam konvertierte Boxer lehnte u.a. öffentlich den Vietnamkrieg ab und verweigerte den Kriegsdienst. Erst 1974 erlangte Ali im "Rumble in the Jungle" gegen George Foreman die Weltmeisterschaft zurück. 1999 wurde Muhammad Ali vom Internationalen Olympischen Komitee zum "Sportler des Jahrhunderts" gewählt. Seine Kampfbilanz: 61 Kämpfe, 56 Siege (37 durch K.o.), fünf Niederlagen.

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Joe Luis 

Der US-Amerikaner Joe Luis, geboren als Joseph Louis Barrow 1914 in Alabama († 1981 in Nevada), war Schwergewichtsweltmeister und seiner Zeit ein Idol für die ausgegrenzte afro-amerikanische Bevölkerung. In den 30er- und 40er-Jahren galt "der braune Bomber" nach K.o.-Siegen über fast alle starken Gegner seiner Zeit (u.a. Max Bear, Primo Carnera) als nahezu unbesiegbar. Von 69 Kämpfen gewann er 66 (52 durch K.o.). 1936 verlor Louis gegen den deutschen Ex-Weltmeister Max Schmeling sensationell durch einen K.o. in der zwölften Runde. Ein Jahr später holte sich Louis dann die Weltmeisterschaft im Schwergewicht gegen Jim Braddock. Danach war Louis bis zu seinem Rücktritt 1949 mit 25 Titelverteidigungen in Folge (u.a. die Revanche gegen Max Schmeling), der am längsten ununterbrochene Weltmeister (elf Jahre und neun Monate). 

Was waren die legendärsten Boxkämpfe?

Das angesehene "Ring-Magazine" veröffentlichte eine Liste der legendärsten Titelkämpfe. Angeführt wird diese vom "Thrilla in Manila". 

Muhammad Ali vs. und Joe Frazier ("Thrilla in Manila" & "Fight of the Century")

Zahlreiche Boxexperten sehen den dritten Schwergewichts-Kampf zwischen Muhammad Ali und Joe Frazier, am 30. September 1975, als den legendärsten Titelkampf aller Zeiten. Das Duell wurde von Box-Promoter Don King organisiert und ging als "Thrilla in Manila" in die Geschichtsbücher ein. Fraziers Trainer stoppte den Kampf nach der 14. Runde zum Schutz seines Boxers. Ali gewann, musste wie Frazier aber nach dem Kampf ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Bereits das erste Duell zwischen Muhammad Ali und "Smokin' Joe" Frazier (8. März 1971) war als "Fight of the Century" in die Geschichte des Schwergewichtsboxens eingegangen. Beide Boxer waren bis dato unbesiegt. Weltmeister Frazier hatte Ali in der 15. Runde mit einem linken Haken auf den Ringboden geschickt und nach Punkten gewonnen.

Muhammad Ali vs. George Foreman ("Rumble in the Jungle")

Am 30. Oktober 1974 kam es in Kinshasa, Zaire (heute Kongo), zum Duell zwischen Ali und George Foreman, der zuvor Joe Frazier vom Weltmeister-Thron stieß. Foreman galt als Puncher, der seine Gegner bereits in den ersten Runden K.o. schlug. Da Ali ihm körperlich unterlegen war, baute dieser auf seine Schnelligkeit und verbale Provokationen. Foreman schlug Runden lang auf Ali und dessen Deckung ein. Ali lehnte sich hingegen in die Ringseile, was später als Rope-a-dope Strategie in die Geschichte einging. Mit Foremans zunehmender Müdigkeit kam Ali aus der Deckung und schlug seinen Gegner in der achten Runde K.o.

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Muhammad Ali vs. Sonny Liston

25. Februar 1964: Seinen ersten Titel im Schwergewicht gewann Cassius Clay (später Muhammad Ali) als krasser Außenseiter gegen Weltmeister Sonny Liston. Liston gab in der siebten Runde auf. Im Jahr darauf kam es am 25. Mai 1965 zum Revanchekampf. Ali streckte seinen Gegner mit dem sogenannten "Phantom Punch" bereits in der ersten Runde nieder und siegte durch K.o.

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Joe Louis vs. Max Schmeling

Am 19. Juni 1936 kämpfte der deutsche Max Schmeling gegen den als unbesiegbar geltenden "Braunen Bomber" Joe Louis. Schmeling hatte eine Schwachstelle in Luis' Boxstil erkannt, der nach seinen Schlägen seine Linke zu tief sinken ließ. Die ausgemachte Schwäche mit der offenen Deckung konnte Schmeling ausnutzen und schlug Louis in der zwölften Runde K.o. Am 22. Juni 1938 kam es zum Revanchekampf. Den gewann Louis durch technischen K.o. bereits in der ersten Runde.

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Mike Tyson vs. Evander Holyfield ("Finally" & "The Sound and the Fury")

9. November 1996: "Iron Mike" Tyson musste seinen Weltmeister-Titel gegen Evander Holyfield verteidigen. Tyson verlor den Titel durch einen technischen K.o. in Runde elf. Am 28. Juni 1997 die Revanche: Der Kampf endete mit einem Skandal als Tyson seinem Gegner in der dritten Runde ein Stück seines Ohres abbiss. Noch in der gleichen Runde wurde "Iron Mike" disqualifiziert.

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Tony Zale vs. Rocky Graziano

Nicht nur im Schwergewicht gab es legendäre Fights: Am 16. Juli 1947 kam es zum zweiten von insgesamt drei Kämpfen zwischen dem "Man of Steel" Tony Zale und Rocky Graziano alias "The Rock". Während Graziano das Duell ein Jahr zuvor noch verloren hatte, entschied er den Revanchekampf jedoch für sich. Und das trotz massiver Schwellung am rechten Auge. Durch TKO in der sechsten Runde wurde Graziano neuer Mitttelgewichtsweltmeister. Den Titel musste er 1948 nach einer erneuten Niederlage gegen Tony Zale aber wieder zurückgeben. Die beiden ersten Duelle der beiden, gelten als zwei der besten Titelkämpfe aller Zeiten.

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