Glory 32: Die Stunde des Champions

Rückkampf war überfällig

Adamchuk ist allerdings in Top-Form. Der 26-jährige Ukrainer war seit dem Titelgewinn nämlich äußerst aktiv: Im März verteidigte er seinen Gürtel bei Glory 28 in Paris und stieg nur einen Monat darauf bei Glory 29 in Kopenhagen kurzfristig eine Gewichtsklasse höher in den Ring - beide Male fuhr er klare Siege ein.

Auch Varga konnte in der Zwischenzeit neues Selbstvertrauen sammeln. Der 31-Jährige gewann im Januar in China in dominanter Manier den WM-Gürtel einer anderen Organisation und wird daher mit breiter Brust in das Rematch gehen. 

Einfach wird er es trotzdem nicht haben. Adamchuk ist ein extrem unbequemer Muay-Thai-Spezialist in Rechtsauslage und ein technisch versierter Boxer. Varga selbst dürfte mit seinem oft etwas unkonventionellen Karate-Stil allerdings nicht minder schwer zu knacken sein, wie der Hinkampf gezeigt hat. Ein längst überfälliges Titelduell also, auf höchstem technischen Niveau.

Rückkampf: TUF-23-Talent vs. K.o.-King Collette

Etwas rauer wird es im Duell zwischen den beiden schlagstarken US-Halbschwergewichten Brian Collette und Myron Dennis zur Sache gehen - ebenfalls ein Rückkampf.

Lokalmatador Collette hatte Dennis bei Glory 19 im vergangenen Jahr, auch in Virginia, in einer spektakulären Schlacht nach Punkten besiegt. Nach einem kurzen Intermezzo bei der MMA-Reality-Show "The Ultimate Fighter 23" (alle Folgen auf ranFIGHTING.de), wo er in der zweiten Runde eliminiert wurde, ist Dennis nun zurück im Glory-Ring. Nun will er die Niederlage gegen Colette vergessen zu machen.

Schlecht stehen seine Chancen nicht. Denn im ersten Aufeinandertreffen sah der passionierte MMA-Fighter alles andere als schlecht aus, bis er sich im dritten Durchgang einen brachialen Headkick einfing, der den Kampf fast beendet hätte. Vorsicht ist für ihn deshalb auch im Rückkampf geboten, Collette besitzt eine furchterregende K.o.-Quote von über 80 Prozent.

Zhuravlev ist Favorit im Vier-Mann-Turnier

Im Vier-Mann-Turnier von Glory 32 wird ein neuer Pflichtherausforderer im Halbschwergewicht ermittelt.

Zinedine Hameur-Lain (54-25-2) bekommt es im ersten Halbfinale mit dem in Glory ungeschlagenen US-Boy Manny Mancha (5-2) zu tun. Mancha ist ein explosiver MMA-Kämpfer mit harten Händen, der Blick auf die Bilanzen zeigt allerdings, dass es ihm an Erfahrung mangelt. Aber: Hameur-Lain zeigte in den vergangenen Jahren nur durchwachsene Leistungen. Eine Niederlage gegen den aufstrebenden Newcomer wäre daher alles andere als ein Schock.

Im zweiten Halbfinale trifft Superkombat Grand-Prix-Champion Pavel Zhuravlev (69-10) auf den recht unbekannten - aber nicht minder gefährlichen - Brasilianer Ariel Machado (42-6). Beide Kämpfer geben ihr Glory-Debüt, wobei der erfahrene Ukrainer Zhuravlev als klarer Favorit auf den Turniersieg ins Rennen geht.

Die Gewinner beider Halbfinals müssen noch am selben Abend das Finale auskämpfen. Bevor der Turniersieger dann tatsächlich auf den Glory-Halbschwergewichtschampion treffen wird, könnte es allerdings noch ein wenig dauern.

Turniersieger muss warten 

Weltmeister Artem Vakhitov ist aktuell verletzt, weshalb bei Glory 31 in Amsterdam (alle Kämpfe auf ranFIGHTING.de) ein Interimstitel ausgekämpft wurde, den der kongolesische Knock-out-Spezialist Zack Mwekassa mit einem Blitz-K.o. gewann. Er wird nun voraussichtlich auf Vakhitov treffen, bevor der Turniersieger seine Chance auf WM-Gold erhält.

Glory 32: Virginia sehen deutsche Zuschauer in der Nacht zum 23. Juli exklusiv im Rahmen des Black Pass auf ranFIGHTING.de. 

Mehr zu diesem Event sowie Kampfsport rund um die Uhr findest du auf ranFIGHTING.de.