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20 Jahre Drei-Punkte-Regel: Kein Vizekusen, kein Meister der Herzen

  • Aktualisiert: 21.08.2015
  • 11:39 Uhr
  • ran.de
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Seit der Spielzeit 1995/96 ist die Drei-Punkte-Regel fester Bestandteil der Bundesliga. Würde noch die alte Zählweise gelten, hätte es etliche dramatische Finals nicht gegeben. Ein Überblick.

München - Es jährt sich in dieser Saison zum 20. Mal, dass die Tabelle der Fußball-Bundesliga durch die die Drei-Punkte-Regel bestimmt wird. Vorbei die Zeiten mit der Zählung der Negativ-Punkte, drei Zähler für einen Sieg - und gut.

Aber nicht jeder Spieler und Trainer findet Gefallen an der alten Zählweise. "Ich würde viel lieber wieder nach der Zwei-Punkte-Regel spielen", sagt Armin Veh der "Bild": "Sie war mir immer sympathischer."

Nicht nur die Sympathie-Werte wären anders verteilt, auch die Platzierungen. Zahlreiche Meisterschafts- und Abstiegsentscheidungen hätten anders ausgesehen, die Verteilung der Europapokal-Plätze mal nicht miteingerechnet.

ran.de gibt einen Überblick über die Entscheidungen, die es mit der Zwei-Punkte-Regel gar nicht gegeben hätte.

1995/96: Andy Brehme hätte nie so bitterlich geweint, denn statt dem 1. FC Kaiserslautern wäre in jener Saison St. Pauli anstelle der Roten Teufeln als 16. abgestiegen. Die 18 Unentschieden der Pfälzer hätten es rausgerissen.

1997/98: Heute würden wir uns wahrscheinlich gar nicht mit Gerüchten um Kevin de Bruyne herumschlagen, denn der VfL Wolfsburg wäre in jener Spielzeit anstelle des KSC abgestiegen.

1998/99: Eines der dramatischsten Bundesliga-Finale hätte nie und nimmer stattgefunden. Frankfurts unglaubliche 5:1-Sieg gegen Lautern in letzter Sekunde wäre Makulatur, denn der 1. FC Nürnberg wäre bereits früher gerettet gewesen, hätte den Abstieg verhindert. Statt Platz 16 nur aufgrund der weniger geschossenen Tore, wären die Franken Tabellen-Zwölfter gewesen.

1999/2000: Auch die Wortschöpfung Vizekusen würde es gar nicht erst geben. Bayer Leverkusen hätte in der Saison 1999/2000 bereits am 33. Spieltag als Meister festgestanden, jenes dramatische Finale mit der 0:2-Niederlage in Unterhaching hätte keine Rolle gespielt. Leverkusen wäre vor Bayern Meister geworden.

2000/2001: Und weiter geht es mit den Meisterschaftsentscheidungen. Auch den Meister der Herzen hätte es nicht gegeben. Denn die Schalker hätten sich in jener Saison die Meisterschaft geschnappt, wären aufgrund des besseren Torverhältnisses am FC Bayern vorbeigezogen. Mit der Drei-Punkte-Regel sind jedem Fußball-Fan jene fünf Minuten im Mai und Patrick Anderssons Freistoßtreffer vier Minuten in der Nachspielzeit noch in Erinnerung.

2008/09: Mit der Wiedereinführung der Relegation in jener Saison sorgte die DFL für zusätzliche Spannung. Das erste Relegationsspiel bestritten Energie Cottbus als Bundesliga-16. und der 1. FC Nürnberg als Zweitliga-Dritter. Aber: Dieses Spiel hätte nach der alten Zwei-Punkte-Regel Borussia Mönchengladbach gegen Nürnberg geheißen. Bielefeld als 18. wäre dank der 16 Remis 15. geworden.

2012/13: Das Thema Bundesliga wäre in jener Spielzeit für die TSG Hoffenheim beendet gewesen. Statt sich gegen Kaiserslautern in der Relegation noch zu retten, hätte Fortuna Düsseldorf die K.o.-Runde gegen die Roten Teufel bestritten.

2013/14: Auch im Folgejahr hätte es eine andere Begegnung gegeben. Nämlich das fränkische Derby Greuther Fürth als Zweitliga-Dritter gegen den 1. FC Nürnberg. Doch der Club stieg als 17. direkt ab, der Hamburger SV wurde 16. Und wie sich der HSV gegen Fürth durchsetzte, ist ja bekannt.

2014/15: Und noch einmal Relegation und HSV. Wieder 16., wieder in der Relegation gerettet. Aber auch in dieser Spielzeit hätte es die Hanseaten erwischt. Der SC Freiburg - ursprünglich 17. - wäre als 15. gerettet, Hertha BSC hätte Relegation gegen den KSC gespielt.


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