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"Befreiung oder Depression" - Club muss liefern

  • Aktualisiert: 06.12.2013
  • 16:56 Uhr
  • SID
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© Getty
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So langsam zieht sich die Schlinge um den 1. FC Nürnberg zu. Vor dem Duell mit dem 1. FSV Mainz 05 wird die Stimmung zunehmend unruhiger, der Trainer will an seiner Marschroute dennoch nichts ändern.

Nürnberg - Nun ist beim 1. FC Nürnberg also endgültig die Zeit der Katastrophenszenarien angebrochen. Am Freitagabend (ab 20:00 Uhr im Liveticker) entscheidet sich allem Anschein nach, ob der Bundesligist überhaupt noch zu retten ist. Zwar natürlich nicht rechnerisch, es gibt auch danach genügend Möglichkeiten zu punkten. Aber die zugespitzten Äußerungen von Sportvorstand Martin Bader vor dem Heimspiel gegen Mainz 05 legen nur einen Schluss nahe: Sieg oder Abstieg.

14-mal hat der Club vergeblich Anlauf genommen in dieser Saison. Der letzte Dreier des FCN in einem Pflichtspiel ist mehr als 28 Wochen her. Geht es wieder schief, ist ein alleiniger Negativrekord in der Bundesliga-Geschichte erreicht. "Uns steht das Wasser bis zum Hals", sagte Bader der Bild-Zeitung, und legte im Kicker in ähnlichem Muster nach: "Wir können einen kleinen Befreiungsschlag landen oder aber in richtige Depression verfallen."

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Statistik spricht gegen den Club

Wenn man der Statistik glauben schenkt, ist der Club aber ohnehin schon verloren - ganz gleich was gegen Mainz passiert. 1860 München (1977/78) und der MSV Duisburg (1994/95) haben vom Start weg eine ebensolche Durststrecke hingelegt und landeten schließlich in der 2. Liga.

Bader hofft, dass die Mannschaft von Trainer Gertjan Verbeek den Gegenbeweis antritt und verleiht der Begegnung deshalb den finalen Charakter. "Das ist das Spiel für uns. Wir müssen ins Bewusstsein der Mannschaft bringen, um was es geht", sagte der 45-Jährige.

Verbeek setzt weiter auf "neuen" Stil

Erstaunlich ist angesichts dieser Gemengelage die immer noch recht positive Grundstimmung um den Nachfolger des glücklosen Michael Wiesinger. Verbeek ist in seiner fünf Spiele dauernden Amstzeit bislang ebenso wenig erfolgreich. Aber der 51-Jährige soll eben nicht nur den Klassenerhalt bewerkstelligen, sondern dem FCN auch eine neue Denkweise und einen neuen Stil beibringen - ein herausfordernder Job.

Verbeek steht trotz aller Widrigkeiten nach wie vor zu seiner offensiven Grundhaltung. Er wisse freilich, dass er Erfolg brauche. Aber: "Wir halten an unserem Plan fest. Es gibt keinen anderen Weg", sagte der Niederländer, und so ist es wahrscheinlich, dass der Club gegen das Team von Thomas Tuchel in Daniel Ginczek (2 Saisontore) und Josip Drmic (5) zwei Stürmer bringt. Verzichten muss Verbeek wohl auf Mittelfeldspieler Markus Feulner, den eine Grippe plagt. Routinier Hanno Balitsch ist noch keine Option, seine Rückkehr in den Profikader erfolgt erst nach der Partie.

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Ginczek will "endlich ein schönes Wochenende"

Obwohl Sportvorstand Bader die Ausgangssituation des Tabellenvorletzten so radikal beschreibt und ihm die allgemeine Anerkennung der Spielweise ("Lob und Pleiten sind die schlimmste Kombination") zuwider ist, warnte Trainer Verbeek vor "zu hohen Erwartungen" und "zu viel Druck": "Die Spieler wissen, worum es geht und dass wir mal gewinnen sollten." Stürmer Ginczek will sich "endlich mal wieder ein schönes Wochenende bescheren" und den Negativrekord "mit allen Mitteln" verhindern.

Allzu viel Hoffnung sollten sich die Franken aber nicht machen, denn zur Club-Misere passt auch folgende Bilanz: Mainz hat gegen keinen anderen Verein der Bundesliga so oft gewonnen wie - na klar - gegen Nürnberg.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Nürnberg: Schäfer - Chandler, Nilsson, Pogatetz, Plattenhardt - Kiyotake, Frantz, Hasebe, Hlousek - Ginczek, Drmic

Mainz: Karius - Pospech, Bell, Noveski, Park - Geis, Zimling - N. Müller, Malli, Okazaki - Choupo-Moting

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin) 


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