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FC Bayern: Die Pressing-Maschine Europas

  • Aktualisiert: 13.11.2014
  • 11:02 Uhr
  • ran.de / Daniel Fleckenstein
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© 2014 Getty Images
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Der FC Bayern ist in der Bundesliga derzeit das Maß aller Dinge. Doch nicht nur national begeistert die Elf von Pep Guardiola - auch europaweit setzen die Münchner im Defensivspiel Maßstäbe.

München - Tabellenführer in der Bundesliga, Gruppensieger in der Champions League nach vier Spieltagen und locker im Achtelfinale des DFB-Pokals: Der FC Bayern marschiert mit beeindruckender Souveränität durch alle Wettbewerbe.

Doch wo liegen die Gründe dafür, dass der Rekordmeister so dominant auftritt? Häufig werden die Offensivkünstler wie Arjen Robben, Franck Ribery oder Thomas Müller als Schlüsselfaktoren gesehen. Doch eine Analyse des holländischen Portals "11tegen11" macht jetzt deutlich, wo Pep Guardiola den Hebel ansetzt.

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Zwei Werte sprechen Bände

In einer Analyse der Saison 2013/14 wurde das "Gegenpressing" in elf großen Ligen (darunter auch England, Spanien, Frankreich) weltweit untersucht. Zwei Faktoren wurden berücksichtigt: Zum einen geht es um die "Distanz der defensiven Aktionen", zum anderen um die "erlaubten Pässe bis zur defensiven Aktion".

Pep Guardiola FC Bayern München lächelt
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Guardiola zieht positive Zwischenbilanz

Trainer Pep Guardiola von Bayern München hat angesichts der starken Leistungen des Rekordmeisters eine positive Zwischenbilanz gezogen.

  • 11.11.2014
  • 17:57 Uhr

Bei der "Distanz der defensiven Aktionen" wurde gemessen, wo Tacklings stattfinden und wie weit sie von der eigenen Torlinie entfernt sind. Sprich, greift ein Team weit entfernt vom eigenen Strafraum den Gegner an, hat es einen hohen Wert.

Im Schnitt liegt dieser Wert bei 39,9. Nicht so bei den Bayern: Die Pep-Elf bringt es auf 46,7. Satte 17 Prozent früher bzw. höher attackieren die Münchner somit den Gegner als der Durchschnitt aller Teams. Das heißt: Während auf einem 100 Meter großen Spielfeld die Bayern im Schnitt bei 46,7 Meter Entfernung zum eigenen Tor den Gegner angreifen, machen andere Teams dies im Durchschnitt erst 6,8 Meter später - also näher am eigenen Tor.

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Defensiv einzigartig

Und auch bei den "erlaubten Pässe bis zur defensiven Aktion" geben die Bayern die Maßstäbe vor. Gemessen wurden die Pässe des Gegners, die im Bereich von 40 Metern bis zur eigenen Torlinie erfolgten. Sprich: Wie oft darf der Gegner sich in der "gefährlichen Zone" den Ball zuspielen, bis ein Tackling erfolgt.

Bei einem Spiel des deutschen Rekordmeisters darf das der Gegner gerade 6,9 Mal - dann ist Schluss! Zum Vergleich: Atlante FC, ein Verein aus Mexiko, bringt es hier auf 16,6 Mal. Sicher, beide Teams sind nicht im Ansatz zu vergleichen - trotzdem zeigt es die riesigen Unterschiede. Auch der FC Chelsea, ein defensives Top-Team in Europa, lässt über zehn Pässe zu, bis ein Tackling erfolgt - also über 30 Prozent mehr.

Zusammenfassend: Keiner in Europa greift so früh und so intensiv wie der FC Bayern an. Wie schon zu seiner Zeit in Barcelona versteht es Pep Guardiola perfekt, seiner Mannschaft das "Gegenpressing" einzuimpfen. Dass der Spanier am Montag verlauten ließ, dass "wir noch nicht das spielen, was ich will", wird der Konkurrenz sicher nicht weniger Angst machen. 


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