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Gladbach zu grün für die Champions League?

  • Aktualisiert: 24.08.2015
  • 13:46 Uhr
  • ran.de / Dominik Kaiser
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© imago/DeFodi
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Zwei Spiele, sechs Gegentore, null Punkte. Gladbachs Saisonstart geht voll daneben. Im Fokus steht die Transferpolitik der Fohlen. Wird der Jugendwahn zur Katastrophe?

München - So hat sich Gladbach-Coach Lucien Favre sein Jubiläum sicherlich nicht vorgestellt. Gegen den 1. FSV Mainz 05 saß der Schweizer zum 150. Mal als Trainer auf der Bank von Borussia Mönchengladbach. Am Ende hieß es 2:1 - allerdings für die Gäste. Die zweite Niederlage in Folge.

Sechs Gegentore und null Punkte, so lautet die bittere Bilanz der Fohlen nach zwei Bundesliga-Spieltagen. "Wir haben uns nicht vorgestellt, mit null Punkten zu starten", räumt Sportdirektor Max Eberl ein. Doch ausgerechnet seine Transfer-Politik steht nun im Fokus der Kritik.

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Ersatzkeeper ist der Erfahrenste

Nico Elvedi (18), Nico Schulz (22), Andreas Christensen (19), Josip Drmic (22) - in Sachen Transfers setzte Eberl im Sommer fast ausschließlich auf Spieler, die den Verein in der Zukunft verstärken sollen. Doch was ist mit der Gegenwart?

Für Weltmeister Christoph Kramer (24) kam mit Lars Stindl (26) ein gestandener Bundesliga-Spieler aus Hannover. Der 27-Jährige Tobias Sippel ist jetzt der Ersatzmann für Yann Sommer. Josip Drmic soll den nach Wolfsburg abgewanderten Max Kruse ersetzen, wirkt im Gladbacher Spiel aber noch wie ein Fremdkörper.

Doch trotz der Verletzungen von Abwehrchef Martin Stranzel (35) und Alvaro Dominguez (26), verzichteten die Verantwortlichen bisher auf die Verpflichtung eines erfahrenen Defensiv-Spielers. Bis zum 31. August haben sie noch die Chance, dies zu korrigieren.

Abwehr ohne Chance

Das Versäumnis macht sich bemerkbar: Beim BVB durften Chelsea-Leihgabe Christensen und das 20-jährige Eigengewächs Marvin Schulz in der Innenverteidigung ran. Dortmunds Offensive um Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang spielte Gladbachs Defensive auseinander - 0:4!

Gegen Mainz zog Favre Tony Jantschke für Christensen in die Innenverteidigung neben Schulz, ohne Effekt. Die Gäste erspielten sich schon in der ersten Halbzeit mehrere Großchancen, nur das Aluminum bewahrte den Bundesliga-Dritten der Vorsaison vor einer höheren Niederlage. Der Trainer resümierte nüchtern: "Man merkt, dass es nicht mehr die gleiche Mannschaft ist. Wir machen noch zu viele Fehler."

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Duelle gegen Messi drohen

Am Donnerstagabend vor den Rückspielen in der Europa-League-Qualifikation werden in Monaco die Gruppen für die Champions League ausgelost. In Gladbach wird man mit Freude, aber auch mit Sorgen auf die möglichen Gegner blicken.

Hießen die Angreifer in den ersten Wochen noch Yoshinori Muto oder Adrian Ramos, drohen nun Duelle mit Lionel Messi und/oder Kun Agüero. Sollten diese Weltklasse-Angreifer auf die aktuelle "Bubi-Abwehr" treffen, könnte die Champions-League-Premiere eine bittere Erfahrung für die Borussia werden.

Vize-Kapitän Tony Jantschke scheint die Lust auf die Königsklasse schon vergangen zu sein. "So langsam nervt es, wie viel von der Champions League hier und da gesprochen wird", beschwert er sich gegenüber der Zeitung "Der Westen". Immerhin Max Eberl bleibt positiv: "Wir werden uns nicht von der Champions League abmelden. Wir treten Mitte September an!"


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