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Nach nur einem Jahr wieder weg

Schalke 04: Daran ist Markus Weinzierl gescheitert

  • Aktualisiert: 09.06.2017
  • 20:44 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago/Team 2
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Schalke trennt sich nach nur einem Jahr von Trainer Markus Weinzierl. Neben dem rein sportlichen Abschneiden gibt es noch weitere Gründe dafür. ran.de nennt sie.

München - Die Show stehlen lassen wollte sich der FC Schalke 04 dann doch nicht. Erst recht nicht vom Revierrivalen Borussia Dortmund.

Der BVB sorgt für das Schmierentheater nach Saisonende? Für das Chaos, das doch traditionell S04 gepachtet hat? Beansprucht die Negativ-Schlagzeilen für sich?

Nein, Schalke bleibt sich dann doch treu, setzt auf die schwarz-gelbe Steilvorlage einen königsblauen Konter, der sich gewaschen hat und trennt sich überraschend von Trainer Markus Weinzierl.

Überraschend zumindest zu diesem späten Zeitpunkt. Eine überhastete Hauruck-Aktion ist die Demission nach nur einem Jahr aber nicht.

ran.de zeigt, woran Weinzierl auf Schalke gescheitert ist.

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Miese Saison: Platz zehn, erstmals seit acht Jahren ist Schalke in der kommenden Saison nicht im Europapokal vertreten. Trotz des ständigen Auf und Ab hatte S04 im Schlussspurt sogar noch die Möglichkeit, sich irgendwie in die Europa League zu wurschteln, doch auch diese Chance wurde kläglich vergeben.

Dazu das Aus im Viertelfinale des DFB-Pokals beim FC Bayern sowie im Halbfinale der Europa League gegen die Jungspunde von Ajax Amsterdam.

Alleine dafür wäre im Normalfall auf Schalke angesichts der stets hohen Erwartungen schon eine Entlassung fällig gewesen. Doch man wollte Weinzierl und Manager Christian Heidel bekanntlich Zeit geben zum Umbruch. Es waren also noch weitere Gründe, warum der 42-Jährige keine Zukunft mehr auf Schalke hat.

Malocher-Mentalität: Mit wenig emotionalen und enthusiastischen Trainern können die Schalker Fans nicht viel anfangen, das belegt ein Blick in die jüngere Vergangenheit. Jens Keller hatte es bei den Anhängern mit seiner eher unnahbaren und hölzernen Art ebenso schwer wie Roberto Di Matteo.

Andre Breitenreiter entfachte mit seiner nach außen hin kumpelhaften Art so etwas wie Aufbruchstimmung, scheiterte aber vor allem an der nicht vorhandenen sportlichen Weiterentwicklung.

Sein Nachfolger Weinzierl kam auf Schalke nie wirklich an, fand keinen Draht zu den Fans. Vielleicht war Weinzierl zu sehr Kopfmensch, zu sehr kühler Analytiker und zu selten emotionaler Enthusiast, der den Schalkern auch mal aus der Seele sprach, sie mitriss, auf seine Seite zog.

Lieber mal unvernünftig sein, sich von den Gefühlen leiten lassen, statt dauerhafter kühler Kontrolle. Das mag unlogisch klingen. Aber wann war Schalke schon mal logisch? Eben das macht den Klub aus.

Konzept: Heidel hatte seinen Ex-Trainer zuletzt schon angezählt, als er sagte: "Die Entwicklung hat überall stattgefunden. Nur nicht auf dem Spielfeld! Ich möchte, dass die Mannschaft ein klares Konzept auf dem Platz zeigt. Ich habe es nicht erkannt!"

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Klare Worte des Managers, eine deutliche Analyse, die durchaus den wunden Punkt trifft. Weinzierl konnte der Mannschaft nicht seinen Stempel aufdrücken, kein klares taktisches Konzept vermitteln, keine Struktur implementieren. Es war keine Weiterentwicklung zu erkennen.

Schalke verkam zur grauen Maus, nach außen hin, aber auch auf dem Platz. Was für die Schalker Seele fast noch schlimmer ist als Platz zehn.

Mannschaft: Das Verhältnis zwischen Weinzierl und der Mannschaft soll nicht nur belastet, es soll sogar keines mehr vorhanden gewesen sein. Verbaler Beleg dafür war Yevhen Konoplyankas Abrechnung mit Weinzierl.

"Er ist ein Feigling! Und ich sage es ganz ehrlich: Er bleibt nicht länger Trainer dieser Mannschaft. Ansonsten steigt Schalke in die 2. Liga ab", wetterte der Ukrainer vor ein paar Tagen in einem Interview in der Heimat. Hinzu kommt, dass der Edelreservist offenbar in der Mannschaft sehr beliebt war.

Nach der Pokalpleite in München hatte Weinzierl zudem Max Meyer öffentlich an den Pranger gestellt. Das Eigengewächs hat das Schalker Angebot zur Vertragsverlängerung wenige Stunden vor Konoplyankas Interview ausgeschlagen. Seine schwankenden Leistungen hin oder her - es gibt tatsächlich einige Indizien, dass es im Verhältnis zwischen Team und Trainer nicht mehr gestimmt hat.

Dass dies für einen Trainer in aller Regel das Aus bedeutet - diese Steilvorlage kam ja auch vom BVB.

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