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Schweinsteiger zu Manchester United eine Win-Win-Situation?

  • Aktualisiert: 21.05.2015
  • 14:39 Uhr
  • ran.de
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© getty
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Sein einstiger Förderer will Bastian Schweinsteiger unbedingt zu Manchester United locken. Beim FC Bayern wird der Unentbehrliche dagegen entbehrlich. Und Bekenntnisse bleiben aus.

München - Es war der 11. Dezember 2010, ein ungemütlicher, frostiger, nasskalter Wintertag. Der FC Bayern hatte gerade den FC St. Pauli recht emotionslos mit 3:0 besiegt, aber dann folgte der Moment, der den Bayern-Fans das Herz erwärmte.

Und für Bastian Schweinsteiger war es einer der emotionalsten Momente in seiner Karriere.

Nach Abpfiff des 16. Spieltags schnappte sich Schweinsteiger das Megafon, stellte sich vor die Südkurve und sagte: "Ich wollte Euch mitteilen, dass ich meinen Vertrag um fünf Jahre verlängert habe."

Dann küsste er das Bayern-Wappen auf seinem Trikot und ließ sich minutenlang von seinen Fans feiern.

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Urgestein im Klub

Viereinhalb Jahre ist dies nun her. Nach der Saison 2016 läuft sein Vertrag beim FC Bayern aus. Schweinsteiger wird von den Fans geliebt, als "Schweinsteiger Fußballgott" tituliert.

Aber in den letzten Wochen stellt sich immer wieder die Frage: Wie geht es mit ihm beim FC Bayern weiter?

"Er ist ein Urgestein hier im Klub, hat seine ganze Karriere hier verbracht", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Ende April über Schweinsteiger: "Wir werden jetzt die letzten Spiele spielen und dann eine Entscheidung fällen."

Von Verletzungen geplagt

Eine Entscheidung fällen? Ein Bekenntnis zu einem Urgestein, das gegen Freiburg sein 500. Spiel für den FC Bayern absolvierte, hört sich anders an.

Schweinsteiger hat mit den Bayern auf Klubebene alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Champions League, Klub-Weltmeister, er holte 2013 das Triple, bildete in jener Saison mit Javi Martinez das weltbeste Sechser-Duo.

Seither plagt sich der Ur-Bayer jedoch mit Verletzungsproblemen herum, immer wieder das Sprunggelenk, dann wieder die Patellasehne. Und der einst Unentbehrliche wurde unter Pep Guardiola plötzlich entbehrlich.

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Kein Druck bei Verlängerung

Nicht verwunderlich also, dass Gerüchte um einen Abschied der Klub-Ikone aufkommen. Auch wenn er im Januar noch erklärt hatte, er mache sich wegen einer Vertragsverlängerung "keinen Druck. Ich weiß, was Bayern München für mich bedeutet, und der FC Bayern weiß auch, was er an mir hat".

Aber weiß der FC Bayern das wirklich?

Auch vor seiner Vertragsverlängerung im Dezember 2010 hatte es bereits Wechselspekulationen um den Mittelfeldstar gegeben. England oder Spanien galten damals als mögliche Destinationen.

Van Gaal will Schweinsteiger unbedingt

Nun kocht das Ziel Premier League wieder hoch. Auch weil dort einer der größten Förderer Schweinsteigers tätig ist: Louis van Gaal.

Der knorrige Niederländer war es, der Schweinsteiger vom linken Flügel abzog und in der Zentrale einsetzte und dadurch seine Karriere noch einmal mit einem gewaltigen Schub versah. Wie der "kicker" - nach eigenen Angaben - aus sicherer Quelle weiß, will van Gaal den mittlerweile 30 Jahre alten Weltmeister unbedingt zu Manchester United locken.

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Kick it like Lampard

Schweinsteiger und der englische Fußball - das würde passen. Seine Vorliebe für die körperbetonte Spielweise ist bekannt. Beim Kicken im englischen Garten nach der WM 2010 trug er einst das Trikot von Frank Lampard.

Nach der Niederlage im Champions-League-Endspiel, dem Finale dahoam 2012, wies er alle Chelsea-Spieler und ihre Trostbekundungen zurück. Mit einer Ausnahme: Frank Lampard.

Van Gaal und ManUnited suchen händeringend einen Mann für das defensive Mittelfeld, Schweinsteigers Paraderolle. Dort wäre er gesetzt, hätte noch einmal seine große Herausforderung und die perfekte Vorbereitung auf die EM 2016 in Frankreich.

Nicht auf der Sechs

Bei Bayern droht ihm unter Guardiola die Bank oder eine Position vor oder neben Xabi Alonso. Zehnmal kam er diese Saison im offensiven Mittelfeld zum Einsatz, zuletzt im Rückspiel gegen Barcelona auf der halblinken Seite.

Aber eben nicht auf der Sechs.

Am FC Bayern hängt Schweinsteigers Herz, aber sobald er auf seine Situation angesprochen wird, wird er dünnhäutig, reagiert meist mit kurzen Antworten, wenn überhaupt.

Letzter großer Vertrag?

Für Schweinsteiger und Bayern könnte sich ein Wechsel also als Win-Win-Situation herausstellen.

Der FC Bayern würde vor dem letzten Vertragsjahr noch kräftig abkassieren, Schweinsteiger erhielte beim finanzkräftigen englischen Traditionsklub noch einmal einen großen Vertrag, seinen wahrscheinlich letzten, wäre auf der Sechs gesetzt.

Klar ist aber: Die Bayern werden ihren Fußballgott nicht wegschicken, die Initiative muss von Schweinsteiger ausgehen.


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