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Statistiken beweisen: Hier ist Götze beim FC Bayern stärker als beim BVB

  • Aktualisiert: 07.08.2015
  • 17:40 Uhr
  • ran.de
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© Getty
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Mario Götze hat bei Bayern München einen enorm schweren Stand. Von der Öffentlichkeit wird er besonders kritisch gesehen. Völlig zu unrecht – wie die Bundesliga-Daten belegen.

München – Kein anderer Spieler des FC Bayern München steht so sehr in der Kritik wie Mario Götze. Zu langsam, zu ballverliebt, zu ungefährlich – die Vorwürfe gegen den WM-Helden von Rio de Janeiro sind vernichtend. Viele Fans landauf landab halten seinen Wechsel von Borussia Dortmund zum Rekordmeister vor zwei Jahren rücblickend für einen großen Fehler. Dabei zeigt die Bundesliga-Datenbank von "Deltatre": Götze hat sich in seinen ersten beiden Jahren an der Säbener Straße durchaus weiterentwickelt und in vielen Rubriken verbessert.

So benötigt der 23-Jährige beim FCB 214 Bundesliga-Minuten für einen Treffer, in Dortmund waren es noch 264. Allein acht Mal traf er in den vergangenen beiden Spielzeiten zum wichtigen 1:0 für die Bayern - genauso häufig in den drei Jahren zuvor für den BVB. Im Münchner Trikot feuerte Götze alle 37 Minuten einen Torschuss ab, beim BVB versuchte er es dagegen lediglich alle 47 Minuten. Insgesamt lief er bislang in 59 Liga-Partien über 4070 Minuten für den FC Bayern auf, für Dortmund absolvierte er bis 2013 sogar 83 Bundesliga-Spiele über 5798 Minuten.

Auch die schnellere Ballzirkulation in der Elf von Trainer Pep Guardiola hat Götze längst verinnerlicht. Mittlerweile spielt der gebürtige Memminger alle 100 Sekunden einen Pass, in Schwarz-Gelb brauchte er noch 135 Sekunden pro Zuspiel. Besonders bei langen Pässen hat Götze einen großen Sprung gemacht: Wagte er in seiner Dortmunder Zeit 59 Zuspiele über eine große Distanz, sind es beim FC Bayern nun schon 61 – trotz rund 1700 Minuten weniger Einsatzzeit. Dabei steigerte Götze seine Präzision bei langen Pässen von 59 auf starke 77 Prozent.

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Götze steigert sich bei Offensiv-Dribblings noch einmal

Besonders überraschend: Auch bei offensiven Dribblings – Götzes große Stärke in seiner BVB-Zeit – hat er zugelegt. Beim FC Bayern wagt Götze alle 8:15 Minuten einen Alleingang, in Dortmund waren es nur alle zehn Minuten. Seine Erfolgsquote schraubte er dabei von 34 Prozent auf 46,6 Prozent rauf.

Auf 90 Minuten hochgerechnet sammelt Götze beim FCB 73 Ballkontakte – das sind fast zehn mehr als in Dortmund. Dafür bestreitet er in diesem Zeitraum weniger Zweikämpfe: statt 30,4 nur noch 28,9. Dabei setzt sich der viermalige deutsche Meister bei den Münchnern in 46,3 Prozent der Duelle durch – vier Prozent mehr als beim BVB. Götze hat also auch an Robustheit zugelegt - das war in Dortmund noch eine seiner Schwächen.

Weniger Torvorlagen und Flanken

Deutlich abgerutscht ist Götze dagegen bei Torvorlagen. Legte er in Dortmund noch 34 Treffer auf, waren es beim FC Bayern bislang nur 16 – also nicht einmal halb so viele. Noch krasser ist der Unterschied bei Torschussvorlagen. Hier rutschte Götze von 203 hinunter auf 72. Allerdings war er beim BVB auch als Freistoß- und Eckenschütze für zahlreiche Standards zuständig. So erklärt sich auch der große Unterschied in der Flankenstatistik: Nach 103 Flanken beim BVB steht Götze beim FCB aktuell nur bei 41. Dabei führten satte 23,3 Prozent seiner Dortmunder Flanken zum Torschuss, in München ist das nur bei 9,8 Prozent der Fall.

Insgesamt zeigen die Statistiken von "Deltatre" also, dass Götze seit seinem Wechsel von Dortmund nach München an Torgefahr, Passgenauigkeit und Zweikampfstärke zugelegt hat. Als Vorlagengeber kann und sollte der Offensivallrounder dagegen noch zulegen.


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