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Stimmen zur Absage des Spiels gegen Monaco

Bürki: "Wir haben uns im Bus geduckt und uns auf den Boden gelegt"

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 15:06 Uhr
  • ran.de
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Nach der Absage des Champions-League-Spiels gegen den AS Monaco äußern sich die BVB-Verantwortlichen zu den Geschehnissen in Dortmund.

München / Dortmund - Kurz nach der Absage des Spiels von Borussia Dortmund gegen den AS Monaco wegen Explosionen am Bus des BVB gaben die Verantwortlichen der Borussia erste Statements im Stadion ab. Auch BVB-Profi Roman Bürki äußert sich. ran.de präsentiert die Stimmen.

Hans-Joachim Watzke (BVB-Geschäftsführer): "Wir waren geschockt, am meisten die Mannschaft. Es hat einen Sprengstoffanschlag auf den Bus gegeben. Drei Sprengkörper sind am Bus explodiert, die unmittelbar nach der Abfahrt vom Hotel explodierten. Marc Bartra wurde dabei leicht an Hand und Arm verletzt, er wurde notärztlich versorgt und befindet sich noch im Krankenhaus. Es ist aber nichts lebensgefährliches. Mehr wissen wir noch nicht. Danach gab es professionelles Krisenmanagement. Anstoß ist morgen um 18:45 Uhr, damit es nicht mit dem Bayern-Spiel kollidiert. So kommt Monaco noch am Abend nach Hause, die sind ja am Wochenende auch wieder im Einsatz. Es gab keine Alternative, weil die Zeit zwischen Viertel- und Halbfinale so knapp ist - da gab es keinen anderen Termin. Die Mannschaft ist erst noch im Hotel geblieben, aber das ist jetzt gesperrt. Insgesamt möchte ich unseren Fans ein riesen Kompliment machen, sie haben das sachlich und vernünftig aufgenommen. Die Mannschaft ist in Schockstarre, das müssen wir kanalisieren und morgen eine vernünftige Leistung abrufen. Diese Bilder bekommt die Mannschaft nicht aus dem Kopf. In so einer Krisensituation rücken alle Borussen zusammen."

Roman Bürki (BVB-Keeper) im Schweizer "Blick": "Wir sind um 19.15 Uhr beim Hotel losgefahren, das Sträßchen heruntergefahren. Der Bus bog auf die Hauptstraße ein, als es einen Riesenknall gab - eine regelrechte Explosion. Ich saß in der hintersten Reihe neben Marc Bartra, der von Splittern der zerborstenen Rückscheibe getroffen wurde. Nach dem Knall haben wir uns alle im Bus geduckt und wer konnte, auf den Boden gelegt. Wir wussten ja nicht, ob noch mehr passiert. Die Polizei war schnell vor Ort, hat alles abgesichert. Wir sind alle geschockt - an ein Fußballspiel dachte in den Minuten danach keiner."

Reinhard Rauball (BVB-Präsident): "Das ist für die Spieler eine extrem schwierige Situation. Aber sie sind Profis und ich bin überzeugt, dass sie morgen ihre Leistung abrufen werden. Es wäre das Schrecklichste, wenn sich die Mannschaft von diesen Leuten beeinflussen lässt. Es ist wichtig, dass wir aufklären, was passiert ist. Aber wir müssen morgen auch positive Signale senden."

Steffen Freund (Ex-BVB-Spieler): "Wenn es einen direkten Angriff auf den Bus gab, dann ist das nicht bis Mittwoch weg. Das ist mental und psychisch nicht zu verkraften. Das hat ganz schöne Ausmaße."

Jan-Aage Fjörtoft (Experte für das norwegische Fernsehen): "Wir waren in Kabinen, dann hört man so etwas. Das ist sehr, sehr traurig. Wir sind alle hier, weil wir Fußball lieben. Beim Fußball verbringt man viel gemeinsame Zeit in der Kabine und fragt nicht: Welchen Gott betest du an oder welche Hautfarbe hast du? 1972 bei den Olympischen Spielen hat man gesagt 'The show must go on.' So sehe ich das auch - denn sie (die Bombenleger, d. Red.) können nicht gewinnen. Die Monaco-Fans haben 'Dortmund, Dortmund' gerufen. Menschen machen solche Sachen, aber nur Menschen können so etwas lösen. Denn Fußball ist der beliebteste Sport der Welt. Ich stehe jeden Tag auf und denke 'Sport can change the world' und genauso ist es - das kann nur der Sport. Morgen nach dem Spiel werden alle Spieler sagen: Wir haben es echt gemacht."

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