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Meier: "Eintracht ohne mich? - Alles ist möglich!"

  • Aktualisiert: 30.09.2013
  • 19:23 Uhr
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Die Frankfurter Eintracht der jüngeren Vergangenheit ist ohne Alexander Meier kaum denkbar. Im Exklusiv-Interview mit ran.de-Reporter Andreas Kötter spricht das 30-jährige Offensiv-Ass über die Europa League-Konkurrenten der Eintracht, seine Zukunft und die Bedeutung von Trainer Armin Veh für seine Entwicklung.

ran.de: Herr Meier, in der Gruppenphase der Europa League bekommt es die Eintracht mit Girondins Bordeaux, Maccabi Tel Aviv und APOEL Nikosia zu tun; wie ist diese Gruppe zu bewerten?

Alexander Meier: Ich denke, dass es heute keine leichten Gruppen mehr gibt. Auch wenn es sich wie ein Klischee anhören mag: Jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden.

ran.de: Dennoch dürften Bordeaux und die Eintracht als Gruppenfavorit gelten...

Meier: Nein, das sehe ich nicht so, zumindest nicht aus unserer Sicht. Wir sind Europa League-Neuling und sollten dementsprechend mit Bescheidenheit an die Aufgabe herangehen.

ran.de: Haben Sie für den Fall, dass die Eintracht sich in der Gruppenphase durchsetzt, ein Stadion, in dem Sie unbedingt mal spielen möchten?

Meier: Ganz ehrlich, diesbezüglich bin ich sehr emotionslos und mache mir darüber wirklich noch keine Gedanken. Lassen Sie uns doch erst mal ein paar ordentliche Spiele in der Gruppenphase absolvieren. Im Übrigen ist und bleibt die Bundesliga ohnehin das Wichtigste für uns.

ran.de: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Teams, die das nicht gewohnt sind, dieser Mehrfachbelastung bisweilen Tribut zollen mussten; ist die Eintracht auf diese Gefahr vorbereitet?

Meier: Das ist uns sehr wohl bewusst. Was die Mehrfachbelastung aber letztlich mit uns machen wird, wissen wir nicht, weil wir diese Situation noch nicht hatten. Wir reden aber auch gar nicht allzu viel darüber. Und ich bin mir sicher, dass der Trainer (Armin Veh; d. Red.) eine genaue Vorstellung hat, wie wir dieser Mehrfachbelastung begegnen müssen.

ran.de: Vor dem Qualifikationsrückspiel gegen Karabach und damit vor der endgültigen Qualifikation für die Europa League haben die Fans die Eintracht mit einer tollen Choreographie gefeiert; Sie sind jetzt neun Jahre in Frankfurt, war das bisher der Gipfel an Begeisterung?

Meier: Ja. Das war wirklich einzigartig. Auch die Feierlichkeiten um die Aufstiege waren Weltklasse. Aber dieser Abend war etwas ganz Besonderes.

ran.de: Ein großer Teil dieser Begeisterung galt und gilt immer auch Ihnen, dem "Fußball-Gott"; ist das die bisher glücklichste Zeit Ihrer Karriere?

Meier:Nein. Das würde ich so nicht sagen. Ich bin schon immer glücklich bei der Eintracht. Natürlich gab es auch mal Phasen, in denen es nicht so gut lief, etwa wenn man verletzt war. Aber im Großen und Ganzen waren die bisherigen neun Jahre in Frankfurt glückliche Jahre.

ran.de: Trotzdem sollen Sie für die kommende Winterpause eine Ausstiegsklausel haben; in diesem Zusammenhang hat eine Zeitung geschrieben "die Eintracht ohne Meier ist kaum denkbar"; können Sie selbst sich ohne die Eintracht vorstellen?

Meier: Das ist schwer zu sagen. Es gab mich als Fußballer ja auch schon vor der Zeit bei der Eintracht. Ich weiß, was ich an der Eintracht habe, und ich fühle mich hier pudelwohl. Grundsätzlich ist im Fußball aber alles möglich, und ich weiß jetzt noch nicht, was nächstes Jahr passieren wird.

ran.de: Es gibt keine Tendenz?

Meier: Nein. Aber die Eintracht wird immer mein erster Ansprechpartner sein.

ran.de: Es ist zwar nicht einzigartig, aber doch eher die Ausnahme, dass ein Spieler im gesetzten Profi-Alter von 30 noch einmal so durchstartet wie Sie; welche Rolle spielt Armin Veh dabei?

Meier: Eine sehr große. Der Trainer hat mir immer vertraut und mir von Anfang meinen Stellenwert für die Eintracht gezeigt. Und die Kapitänsbinde hat mich auch als Persönlichkeit noch einmal reifen lassen. Jetzt versuche ich in jedem Spiel, dieses Vertrauen mit guten Leistungen auch zurückzugeben.

Interview: ran.de/Andreas Kötter


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