Vertragsgespräche ohne Einigung
Schluss mit dem "Ballon d'Or": FIFA steigt aus Weltfußballer-Wahl aus
- Aktualisiert: 16.09.2016
- 15:20 Uhr
- ran.de
Die FIFA steigt aus der Wahl des "Ballon d'Or" aus. Der Weltverband und "France Football" konnten sich nicht auf einen neuen Vertrag einigen. Das bestätigte ein Sprecher des Weltverbandes. FIFA-Präsident Gianni Infantino soll Pläne haben, die dem Ausrichter nicht gefallen. Haben Cristiano Ronaldo und Lionel Messi in Zukunft jetzt also die Chance, sich gleichzeitig zum Champion zu krönen?
Zürich/München - Sechs Jahre lang richteten die FIFA und die französische Zeitung "France Football" gemeinsam die Wahl des "Ballon d'Or" aus. Damit ist jetzt aber Schluss.
Der Fußball-Weltverband steigt nämlich aus der Veranstaltung aus, da keine Einigung mit "France Football" erzielt werden konnte. "Wir haben mit France Football im August gesprochen und mitgeteilt, dass der Vertrag nicht verlängerrt wird", sagte der FIFA-Sprecher und bestätigte damit einen Bericht der "Bild".
Kein "Ballon d'Or" mehr
"Wir sind derzeit in Gesprächen mit unseren Stakeholdern und wollen uns nicht an Spekulationen beteiligen. Wir machen uns Gedanken über die Art und Weise der neuen Wahl und werden informieren, sobald Entscheidungen gefallen sind." Angeblich hatte der neue FIFA-Präsident Gianni Infantino schon längere Zeit vor, die glamouröse Veranstaltung komplett zu übernehmen.
Das passte dem Verlag "Amaury", zu dem "France Football" gehört, allerdings gar nicht. Seit 2010 zahlt die FIFA nämlich insgesamt 15 Millionen Euro, um an der "Ballon d'Or"-Gala beteiligt zu sein.
Zuvor hatte der Weltverband eine eigene Wahl zur Krönung des weltbesten Fußballers initiiert - die des "FIFA World Player". Diese gab es bis zum Jahr 2009.
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Zwei Trophäen für CR7 und Messi?
Und genau diese Wahl plant die FIFA im Gegenzug nun wiederzubeleben, wie die spanische Zeitung "Mundo Deportivo" berichtet. Das würde bedeuten: Cristiano Ronaldo und Lionel Messi hätten von nun an zwei Trophäen, um die sie sich duellieren könnten.
Bleibt es dabei, dass die FIFA wirklich aus der "Ballon d'Or"-Gala aussteigt, wird der Weltfußballer künftig nur noch von Journalisten gewählt. Bisher hatten die Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften ebenfalls ein Stimmrecht.
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