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Erster Chinese bei der Tour wird Letzter

  • Aktualisiert: 27.07.2014
  • 19:49 Uhr
  • SID
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© SID-SID-AFP
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Radprofi Cheng Ji hat sich gleich bei seiner Tour-Premiere ein Denkmal gesetzt.

Paris (SID) - Radprofi Cheng Ji hat sich gleich bei seiner Tour-Premiere ein Denkmal gesetzt. Der erste chinesische Fahrer in 111 Jahren Frankreich-Rundfahrt gewann keine Etappe und machte auch nicht in Fluchtgruppen von sich reden, Cheng Ji wurde mit fast sechs Stunden Rückstand auf Gesamtsieger Vincenzo Nibali (Italien/Astana) Letzter. 

Das Abschneiden des 27-Jährigen vom Team Giant-Shimano ist jedoch keine Enttäuschung, denn die "Lanterne Rouge" ist bei der Tour de France eine begehrte Auszeichnung. Bei früheren Ausgaben der Großen Schleife lieferten sich Fahrer regelrechte Duelle um diese Platzierung. Angesichts von rund 40 Minuten Rückstand auf den Vorletzten, Lampre-Profi Davide Cimolai aus Italien, war der Kampf um die Rote Laterne 2014 aber eine klare Angelegenheit.

In den vergangenen Wochen war Cheng immer wieder als "Breakaway Killer" an der Spitze des Pelotons zu sehen. Für das Giant-Team um die deutschen Top-Sprinter Marcel Kittel und John Degenkolb war es seine Aufgabe, Fluchtgruppen rechtzeitig zu stellen. "Er macht seine Sache gut", sagte Kittel und Degenkolb ergänzte: "Im Feld haben sie irgendwann gesagt, so schlecht ist der gar nicht, der Chinese. Er hat gezeigt, dass er Potenzial besitzt und seine Arbeit gut gemacht."

Am Sonntag machte Cheng, der wegen seines unerträglichen Schnarchens als einziger Giant-Fahrer in einem Einzelzimmer schläft, seinen Job zum vorerst letzten Mal. "Am ersten Ruhetag haben wir eine Wette abgeschlossen, dass ich die Tour beenden werde", sagte Cheng. Auch starke Schmerzen am linken Knie und der Hüfte sollten ihn nicht daran hindern.


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