Bundesliga: - höchste Geldstrafen: Naby Keita schreibt (fast) Geschichte
Die höchsten Geldstrafen der Bundesliga-Geschichte
Naby Keita muss tief in die eigene Tasche greifen. Im Sommer noch Bremens Top-Transfer, stempelt man Keita an der Weser mittlerweile als Mega-Flop ab. Das Auswärtsspiel in Leverkusen boykottierte der Guineer, nachdem er erfuhr, dass er nicht in der Startelf stand. Dafür wurde er bis zum Saisonende suspendiert und zu einer enormen Geldstrafe verdonnert. Wie hoch diese ist? ran zeigt es euch im Ranking.
(Un)honorable Mention: Marco Reus (Borussia Dortmund)
Der BVB-Star musste 2014 wegen Fahrens ohne Führerschein 540.000 Euro Strafe zahlen! Allerdings bekam er diese Summe nicht als Bußgeld vom Verein aufgebrummt, sondern vom Amtsgericht Dortmund, nachdem ein Verfahren gegen ihn stattfand. Käme die Strafe vom Verein, würde er im Ranking einen Top-Platz einnehmen.
Platz 21: Bastian Schweinsteiger (FC Bayern München)
• Strafe: 15.000 Euro
2003 feierte der damals 18-jährige Schweinsteiger bis tief in die Morgenstunden. Vor dem Bundesliga-Duell gegen den BVB fand das Cheftrainer Hitzfeld nicht besonders toll. Neben einer Standpauke vor versammelter Mannschaft soll Schweinsteiger laut "Bild" eine Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro – angeblich ein damaliges Monatsgehalt des Youngsters – aufgebrummt bekommen haben.
Platz 18 (geteilt): Luca Toni (FC Bayern München)
• Strafe: 25.000 Euro
Nachdem Toni im Bundesligaspiel gegen den FC Schalke am 12. Spieltag der Saison 09/10 zur Halbzeitpause ausgewechselt wurde, verließ er das Stadion direkt und schoss später öffentlich gegen den "Tulpengeneral" van Gaal: "Alles hat seine Grenzen. Unser Verhältnis ist so gut wie am Ende", erklärte er seinerzeit – und sollte Recht behalten. Nach der Geldstrafe von 25.000 Euro machte Toni kein Spiel mehr für die Münchener und wechselte 2010 zur AS Rom.
Platz 18 (geteilt): Michael Ballack (FC Bayern München)
• Strafe: 25.000 Euro
Auch Michael Ballack wurde vom deutschen Rekordmeister zur Kasse gebeten, als er sich im Interview mit dem "Kicker" eine offensivere Rolle unter Trainer Ottmar Hitzfeld wünschte. Für seine öffentliche Kritik am Trainer brummte der Verein seinem Nationalspieler 25.000 Euro auf.
Platz 18 (geteilt): Oliver Kahn (FC Bayern München)
• Strafe: 25.000 Euro
2007 stutze Kahn einst die Neuzugänge Frank Ribery und Luca Toni noch vor deren Ankunft ordentlich zurecht: Mit Blick auf die Leistungen der beiden mahnte Kahn im "kicker" an, dass eine Leistungssteigerung der beiden vonnöten sei, um in München zu bestehen. Sein Verein sah die öffentliche Druckerhöhung eher weniger gern. Kahn wurde für ein Spiel suspendiert und musste zusätzlich eine Geldstrafe von 25.000 Euro zahlen.
Platz 17: Demba Ba (TSG Hoffenheim)
• Strafe: 30.000 Euro
Der Stürmer wollte 2011 einen Wechsel in die Premier League erzwingen. Der Verein entsprach zwar zähneknirschend dem Wunsch des Spielers und ließ ihn für drei Millionen Euro zu West Ham United ziehen. Für sein Verhalten musste er trotzdem vorher noch 30.000 Euro Strafe zahlen.
Platz 16: Marcus Thuram (Borussia Mönchengladbach)
• Strafe: 40.000 Euro
Nachdem der Franzose im Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim Gegenspieler Stefan Posch anspuckte, wurde der Torjäger gleich dreifach bestraft: Von der Liga gab es fünf Spiele Sperre und 40.000 Euro Geldstrafe. Vom Verein wurde angeblich ein Monatsgehalt gekürzt. Die Summe ist unbekannt, weswegen Thuram eigentlich im Ranking sogar noch weiter oben stehen sollte.
Platz 9 (geteilt): Philipp Lahm (FC Bayern München)
• Strafe: 50.000 Euro
Lahm galt als stets besonnener Kapitän des deutschen Rekordmeisters, holte dann 2009 aber völlig überraschend zum verbalen Rundumschlag aus. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" kritisierte Lahm öffentlich die Transferpolitik des Klubs. Neben dem Unverständnis für den Transfer von Arjen Robben sparte Lahm auch gegenüber Manager Uli Hoeneß nicht mit Kritik. Das Echo des Vereins auf Lahms Verbal-Attacke: 50.000 Euro Strafe und eine Standpauke vom Patron höchstselbst.
Platz 9 (geteilt): Raul Bobadilla (Borussia Mönchengladbach)
• Strafe: 50.000 Euro
Dem Gladbach-Stürmer brannten 2011 im Spiel gegen Hannover 96 alle Sicherungen durch: Kurz vor der Halbzeitpause rastete der Argentinier aus und trat Gegenspieler Sergio Pinto auf dem Feld in den Hintern. Nachdem er die Rote Karte gesehen hatte, beleidigte er den Vierten Offiziellen auch noch und trat bei seinem Abgang vom Feld die Tür zum Spielertunnel ein. Für seinen Wutausbruch gab's 50.000 Euro Strafe vom Verein.
Platz 9 (geteilt): Alex Alves (Hertha BSC Berlin)
• Strafe: 50.000 Euro
Ohne Führerschein kein Auto fahren! Diese Lektion musste 2002 auch die mittlerweile verstorbene Hertha-Legende auf die harte Tour lernen: Vom damaligen Berliner Manager Dieter Hoeneß gab es eine hohe Geldstrafe für die illegale Fahrt.
Platz 9 (geteilt): Ciprian Marica (VfB Stuttgart)
• Strafe: 50.000 Euro
Ein gemurmeltes "Arschloch" zu Schiedsrichter Wolfgang Stark kam dem Rumänen doppelt teuer zu stehen. Neben der Roten Karte gab es vom Verein die damalige Rekordstrafe in Höhe von 50.000 Euro. Der Übeltäter war sich jedoch keiner Schuld bewusst: "Es würde mir nicht im Traum einfallen, den Schiedsrichter so zu beschimpfen. Der Schiedsrichter muss sich verhört haben. Ich habe nur vor mich hingeschimpft".
Platz 9 (geteilt): Paolo Guerrero (Hamburger SV)
• Strafe: 50.000 Euro
Der damalige HSV-Profi verlor beim Nordderby gegen Bremen 2010 die Nerven: Nach einem 0:0 gab es von den Fans Pfiffe als Quittung. Zu viel für Guerrero, der seine gefüllte Trinkflasche in die Zuschauermenge warf und einen Fan im Gesicht traf. Der HSV verdonnerte ihn zu 50.000 Euro Geldstrafe. Vom DFB gab's 20.000 Euro plus fünf Spiele Sperre und vom Amtsgericht Hamburg weitere 100.000 Euro.
Platz 9 (geteilt): Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund)
• Strafe: 50.000 Euro
Im Revierderby gegen den FC Schalke 04 zog sich der Gabuner nach einem Tor eine Maske über den Kopf – vor der Schalker Tribüne. Weil die Maske aber von der Marke "Nike" und nicht von Vereinsausstatter "Puma" war, sahen sich die BVB-Verantwortlichen zu einer Geldstrafe gezwungen.
Platz 9 (geteilt): Frank Ribery (FC Bayern München)
• Strafe: 50.000 Euro
Seine legendäre "Gold-Steak"-Affäre im Jahr 2019 kostete Franck Ribery knapp 50.000 Euro: Nach enormer Kritik an seinem Besuch bei "Salt Bae" in Dubai beleidigte der Franzose seine Kritiker via "Twitter" auf heftige Weise. Der FC Bayern sanktionierte diesen Akt des Verbal-Exzesses mit 50.000 Euro.
Platz 8: Kevin Großkreutz (Borussia Dortmund)
• Strafe: 60.000 Euro
Die schwarz-gelbe Skandalakte schlechthin: Dönerwürfe, Bordellbesuche, Schlägereien und öffentliches Urinieren. Letzteres Vergehen ereignete sich nach dem Pokalfinale von Borussia Dortmund 2014 – und kostete Großkreutz 60.000 Euro. Scheinbar gab es weit und breit keine Toilette, weshalb sich der Weltmeister von 2014 vor dem Teamhotel in Berlin erleichterte.
Platz 5 (geteilt): Juan Ramon Fernandez (Borussia Dortmund)
• Strafe: 100.000 Euro
Mit der damaligen Rekord-Strafe von 100.000 Euro wurde BVB-Verteidiger Juan Ramon Fernandez im Jahr 2003 belegt, weil der Argentinier ohne Erlaubnis der Bosse während der Saison auf Heimatbesuch war. Nach drei Wochen ließ sich Fernandez wieder in Dortmund sehen und entschuldigte sich beim damaligen Trainer Matthias Sammer.
Platz 5 (geteilt): Ousmane Demebele (Borussia Dortmund)
• Strafe 100.000 Euro
Und wir bleiben beim BVB: Der hochveranlagte Flügelspieler wollte 2017 seinen Wechsel zum FC Barcelona mittels Streik erzwingen – und war erfolgreich! Nach einer Geldstrafe von 100.000 Euro und der Suspendierung aus der Mannschaft wechselte Dembele für 140 Millionen Euro nach Barcelona.
Platz 5 (geteilt): Jadon Sancho (Borussia Dortmund)
• Strafe: 100.000 Euro
Für seine verspätete Rückmeldung in Dortmund zahlte England-Nationalspieler Jadon Sancho 2019 im wahrsten Sinne des Wortes Lehrgeld. Nachdem er zu spät von einem Länderspiel mit den "Three Lions" zurückgekehrt war, erwartete den Tempodribbler eine Geldstrafe von 100.000 Euro und eine Suspendierung für das Bundesligaspiel gegen Gladbach.
Platz 4: Naby Keita (FC Bayern München)
• Strafe: ca. 125.000 Euro
Die Reise nach Leverkusen antreten und dann nur auf der Bank sitzen? Das kam für Naby Keita Mitte April 2024 nicht in Frage. Er blieb einfach daheim. Die Bremen-Bosse sanktionierten ihn dafür mit einer Geldstrafe über 125.000 Euro, wie die "BILD" berichtet. Für den Verein wird der Mann aus Guinea wohl auch nicht mehr auflaufen.
Platz 3: Sadio Mane (FC Bayern München)
• Strafe: ca. 350.000 Euro
Sadio Mane geriet nach dem Champions-League-Viertelfinal Hinspiel gegen Manchester City (Saison 22/23) in der Bayern-Kabine mit Mitspieler Leroy Sane aneinander. Daraufhin verpasste der Senegalese dem deutschen Nationalspieler mit der Faust eine blutige Lippe. Bayern suspendierte den Offensivspieler für ein Liga-Spiel und brummte ihm laut "BILD" eine Geldstrafe in Höhe von 350.000 Euro auf.
Platz 2: Diego (VfL Wolfsburg)
• Strafe: 400.000 Euro
Nachdem er vor dem DFB-Pokalspiel der "Wölfe" gegen die TSG Hoffenheim aus der Mannschaftssitzung und dem Teamhotel geflüchtet war, belegte Magath den Brasilianer mit einer saftigen Strafe von 400.000 Euro. Später räumte Diego seinen Fehler zwar ein, um die Sanktion kam er aber nicht mehr herum.
Platz 1: Rafinha (FC Schalke 04)
• Strafe: 700.000 Euro
Ein nicht abgesprochener Trip zur brasilianischen Nationalmannschaft nach Paris kam Schalke-Profi Rafinha im Jahr 2008 teuer zu stehen. 700.000 Euro Strafe musste der Abwehrspieler in die Kasse der "Knappen" einzahlen, nachdem er sich lieber in Frankreich auf die olympischen Sommerspiele in Peking, als mit Schalke auf die Bundesliga-Hinrunde vorbereiten wollte. Die Strafe für die nicht abgesprochene Olympia-Teilnahme zahlt der brasilianische Verband.