NFL in Los Angeles: Raiders vor Rückkehr
- Aktualisiert: 22.05.2015
- 16:09 Uhr
- ran.de
Die NFL strebt ein Comeback eines Klubs nach Los Angeles an. Die Frage sei nicht ob, sondern wie viele Klubs. Drei Teams gelten als Kandidaten, eine Doppellösung gilt als wahrscheinlich.
München - Es war eine Aussage, die alle Zweifel beseitigte. "Die Frage ist nicht ob, sondern wie viele Teams", sagte Jim Irsay, Eigner der Indianapolis Colts, nach einem Treffen der Klubbesitzer in San Francisco.
Nach diesem Statement ist klar: Die Football-Fans in Los Angeles dürfen sich nach 23 Jahren ohne eigenes Team ab 2017 wieder auf einen NFL-Klub freuen.
Für die Fans anderer Klubs heißt es dagegen zittern. Wird es mein Team sein? Welches Team verlässt seine Heimat und befriedigt den Durst nach NFL-Football im Ballungszentrum Los Angeles, dem zweitgrößten TV-Markt der USA?
Drei Teams im Fokus
Drei Franchises haben sich als Favoriten herauskristallisiert. Wenig überraschend handelt es sich mit den Oakland Raiders und St. Louis Rams um zwei Klubs, die einst in L.A. beheimatet waren.
Die Raiders trugen bereits von 1982 bis 1994 in der Stadt der Engel ihre Heimspiele aus, in ihre ursprünglichen Heimat Oakland (1960 bis 1981) kehrten sie 1995 zurück. Die Rams verbrachten sogar fast 50 Jahre (1946 bis 1994) in L.A., ehe sie in St. Louis eine neue Heimat fanden.
Dazu gesellen sich die San Diego Chargers. Es gibt Indizien, die auf einen Umzug aller drei Teams hindeuten.
Was spricht für einen Umzug der Raiders?
Raiders und Chargers haben sich bereits über die Finanzierung eines gemeinsamen Stadions in Carson, rund 20 Kilometer südlich von Downtown L.A., geeinigt. 1,7 Milliarden soll der Bau der rein privat finanzierten Arena kosten.
Sogar ein etwas mehr als 60 Hektar großes Areal hat die Carson Holdings - eine aus den beiden Teams hervorgegangene Firma - bereits erstanden.
Und die Aussagen von Raiders-Besitzer Mark Davis machen den Fans nicht viel Hoffnung. "Wir versuchen die Raiders in Oakland zu halten. Das ist meine Nummer-1-Wahl", sagt Davis. "Aber wir können das nicht für immer."
Davis' Problem: Die Raiders teilen sich derzeit noch mit MLB-Klub Athletics die Heimspielstätte, benötigen ein neues Stadion. Aber Teambesitzer und Stadt Oakland trennen bei der Finanzierung noch Welten. 400 Millionen Dollar soll das Finanzierungsloch betragen.
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Was spricht für einen Umzug der Chargers?
Ähnlich ist es um die Chargers bestellt. Auch hier gestalten sich die Pläne eines Stadion-Neubaus in San Diego als schwierig.
Zwar hat die Stadt einen neuen Vorschlag über ein neues Projekt im Wert von 1,1 Milliarden Dollar unterbreitet, wie diese Summe aber genau zustande kommen soll, ist noch nicht geklärt.
Es handelt sich dabei offenbar um eine Mischung aus Zuwendungen seitens der NFL als auch Steuereinnahmen, Ticket- und Parkplatz-Gebühren.
Die gemeinsame Lösung mit den Raiders dürfte die NFL daher favorisieren.
Was spricht für einen Umzug der Rams?
Etwas mehr Hoffnungen auf einen Verbleib hat die Fan-Gemeinde der Rams. Denn die NFL ist von den Plänen der Stadt St. Louis für den Stadion-Neubau begeistert. Commissioner Roger Goodell lobte explizit die Mühen der Task Force, die in Downtown St. Louis eine mondäne Arena aus dem Boden stampfen will.
Allerdings sind auch die Planungen von Besitzer Stan Kroenke weit vorangekommen. Demnach soll im Dezember mit dem Bau einer Arena in L.A. begonnen werden. In der Nähe des Forum in Inglewood - der einstigen Spielstätte der Los Angeles Lakers.
Das Inglewood City Council und der Stockbridge Capital Group als angrenzender Nachbar mit dem Hollywood Park haben bereits zugestimmt. Egal, ob als neues Zuhause der Rams oder nicht.
Geht es nach den Aussagen von Jim Irsay dann wohl aber eher mit den Rams.
Wahrscheinlicher ist jedoch die Lösung Los Angeles Raiders und Los Angeles Chargers.