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Borussia Dortmund vs. FC Bayern München: Schiedsrichter-Entscheidungen zu Ungunsten des BVB


                <strong>FC Bayern gegen BVB: Besondere Rolle für den Schiedsrichter </strong><br>
                Kein anderes Spiel beschäftigt den deutschen Fußball so sehr wie das Top-Duell zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund. Entsprechend sorgen die Duelle der beiden Topfavoriten in regelmäßigen Abständen für Kontroversen, vor allem die Schiedsrichterleistungen wurden in den vergangenen Jahren immer wieder intensiv diskutiert. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, entsendet der DFB mit Deniz Aytekin einen der besten Unparteiischen zum Topspiel nach Dortmund (heute ab 18:30 Uhr im Liveticker). Doch die bayerische Herkunft des Schiedsrichters sorgt nicht gerade für Jubelstürme im schwarz-gelben Fanlager. Generell ließ sich beobachten, dass die Unparteiischen in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Entscheidungen trafen, die - objektiv betrachtet - gegen den BVB ausfielen. ran zeigt Beispiele aus der jüngeren Bundesliga-Historie.
FC Bayern gegen BVB: Besondere Rolle für den Schiedsrichter
Kein anderes Spiel beschäftigt den deutschen Fußball so sehr wie das Top-Duell zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund. Entsprechend sorgen die Duelle der beiden Topfavoriten in regelmäßigen Abständen für Kontroversen, vor allem die Schiedsrichterleistungen wurden in den vergangenen Jahren immer wieder intensiv diskutiert. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, entsendet der DFB mit Deniz Aytekin einen der besten Unparteiischen zum Topspiel nach Dortmund (heute ab 18:30 Uhr im Liveticker). Doch die bayerische Herkunft des Schiedsrichters sorgt nicht gerade für Jubelstürme im schwarz-gelben Fanlager. Generell ließ sich beobachten, dass die Unparteiischen in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Entscheidungen trafen, die - objektiv betrachtet - gegen den BVB ausfielen. ran zeigt Beispiele aus der jüngeren Bundesliga-Historie.
© 2022 Getty Images

                <strong>31. Spieltag 2021/22: Pavard bringt Bellingham im Strafraum zu Fall </strong><br>
                Drei Spieltage vor Schluss sicherte sich der FC Bayern mit einem souveränen 3:1 in der Allianz Arena den zehnten Meistertitel in Serie. Doch das Spitzenspiel wurde von einer kuriosen Schiedsrichterentscheidung überschattet: Beim Stand von 1:2 dribbelte Jude Bellingham in den Münchner Strafraum und wurde dort von Benjamin Pavard klar zu Fall gebracht. Der Franzose traf eindeutig nicht den Ball, Schiedsrichter Daniel Siebert entschied allerdings nicht auf Elfmeter und auch der VAR meldete sich bei dem Unparteiischen nicht. "Strafstoß wäre die richtige Entscheidung gewesen", gestand Siebert im Anschluss an das Spiel.
31. Spieltag 2021/22: Pavard bringt Bellingham im Strafraum zu Fall
Drei Spieltage vor Schluss sicherte sich der FC Bayern mit einem souveränen 3:1 in der Allianz Arena den zehnten Meistertitel in Serie. Doch das Spitzenspiel wurde von einer kuriosen Schiedsrichterentscheidung überschattet: Beim Stand von 1:2 dribbelte Jude Bellingham in den Münchner Strafraum und wurde dort von Benjamin Pavard klar zu Fall gebracht. Der Franzose traf eindeutig nicht den Ball, Schiedsrichter Daniel Siebert entschied allerdings nicht auf Elfmeter und auch der VAR meldete sich bei dem Unparteiischen nicht. "Strafstoß wäre die richtige Entscheidung gewesen", gestand Siebert im Anschluss an das Spiel.
© IMAGO/Jan Huebner

                <strong>14. Spieltag 2021/22: Lewandowskis Einsteigen gegen Haaland</strong><br>
                Vor dem Hinrundenduell der Saison 2021/22 waren die Voraussetzungen klar: Der FCB stand in der Tabelle einen Punkt vor dem BVB, der mit einem Sieg an den Bayern vorbeiziehen wollte. So stand es nach zwei frühen Tore durch Julian Brandt (5.) und Robert Lewandowski (9.) schnell 1:1. In der 43. Minute dann der erste Aufreger: Schiedsrichter Felix Zwayer ahndete ein vermeintliches Foul von Lewandowski an Erling Haaland an der Bayern-Strafraumkante nicht, der FCB ging kurz darauf durch Kingsley Coman (44.) mit 2:1 in Führung.
14. Spieltag 2021/22: Lewandowskis Einsteigen gegen Haaland
Vor dem Hinrundenduell der Saison 2021/22 waren die Voraussetzungen klar: Der FCB stand in der Tabelle einen Punkt vor dem BVB, der mit einem Sieg an den Bayern vorbeiziehen wollte. So stand es nach zwei frühen Tore durch Julian Brandt (5.) und Robert Lewandowski (9.) schnell 1:1. In der 43. Minute dann der erste Aufreger: Schiedsrichter Felix Zwayer ahndete ein vermeintliches Foul von Lewandowski an Erling Haaland an der Bayern-Strafraumkante nicht, der FCB ging kurz darauf durch Kingsley Coman (44.) mit 2:1 in Führung.
© imago images/ActionPictures

                <strong>14. Spieltag 2021/22: Elfmeter für Bayern, aber nicht für den BVB</strong><br>
                Auch in der zweiten Halbzeit ging es munter weiter. Nachdem Haaland schnell auf 2:2 gestellt hatte (47.), entwickelte sich ein chancenreiches Spiel mit vielen Torraumszenen. Und vielen Diskussionen. Auch wenn Zwayer den letztlich spielentscheidenden Elfmeter nach Handspiel von Mats Hummels - gemessen an seiner Linie während des gesamten Spiels - sicher nicht geben musste, war es richtig, das Foul von Lucas Hernandez an Marco Reus im Bayern-Strafraum nicht zu ahnden: Haaland stand unmittelbar vor der Szene im Abseits. Nach dem Spiel ebbten die Diskussionen um Zwayer nicht ab, vor allem die Äußerungen von BVB-Star Jude Bellingham ("Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal ein Spiel verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was soll man da erwarten?") schlugen hohe Wellen. Der Unparteiische erhielt in der Folge Morddrohungen und nahm sich eine private Auszeit.
14. Spieltag 2021/22: Elfmeter für Bayern, aber nicht für den BVB
Auch in der zweiten Halbzeit ging es munter weiter. Nachdem Haaland schnell auf 2:2 gestellt hatte (47.), entwickelte sich ein chancenreiches Spiel mit vielen Torraumszenen. Und vielen Diskussionen. Auch wenn Zwayer den letztlich spielentscheidenden Elfmeter nach Handspiel von Mats Hummels - gemessen an seiner Linie während des gesamten Spiels - sicher nicht geben musste, war es richtig, das Foul von Lucas Hernandez an Marco Reus im Bayern-Strafraum nicht zu ahnden: Haaland stand unmittelbar vor der Szene im Abseits. Nach dem Spiel ebbten die Diskussionen um Zwayer nicht ab, vor allem die Äußerungen von BVB-Star Jude Bellingham ("Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal ein Spiel verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was soll man da erwarten?") schlugen hohe Wellen. Der Unparteiische erhielt in der Folge Morddrohungen und nahm sich eine private Auszeit.
© imago images/Sven Simon

                <strong>28. Spieltag 2019/20: Duell um die Meisterschaft</strong><br>
                Vor dem ersten Duell nach der Corona-Pause am 26. Mai 2020 war es noch ein enges Meisterschaftsrennen zwischen beiden Teams. Die Bayern standen vier Punkte vor dem BVB, der mit einem Heimsieg bis auf einen Punkt an den FCB herangerückt wäre. Schwarz-Gelb begann druckvoll, ehe die Bayern langsam die Kontrolle über die Partie übernahmen und schließlich kurz vor der Halbzeit durch einen Heber von Joshua Kimmich (43.) mit 1:0 in Führung gingen. 
28. Spieltag 2019/20: Duell um die Meisterschaft
Vor dem ersten Duell nach der Corona-Pause am 26. Mai 2020 war es noch ein enges Meisterschaftsrennen zwischen beiden Teams. Die Bayern standen vier Punkte vor dem BVB, der mit einem Heimsieg bis auf einen Punkt an den FCB herangerückt wäre. Schwarz-Gelb begann druckvoll, ehe die Bayern langsam die Kontrolle über die Partie übernahmen und schließlich kurz vor der Halbzeit durch einen Heber von Joshua Kimmich (43.) mit 1:0 in Führung gingen. 
© imago

                <strong>28. Spieltag 2019/20: Boatengs nicht geahndetes Handspiel</strong><br>
                Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam es dann zum Aufreger aus BVB-Sicht. Nach einem Abschluss von Erling Haaland aus elf Metern rutschte Jerome Boateng weg und lenkte den Flachschuss mit nicht angelegtem Arm ins Aus. Der Ball wäre vermutlich im langen Eck eingeschlagen. Einen berechtigten Elfmeterpfiff oder eine Überprüfung durch Videobeweis gab es zum Ärger des BVB nicht. Schlussendlich gewann der FCB mit 1:0 und feierte am Ende der Saison die Meisterschaft. 
28. Spieltag 2019/20: Boatengs nicht geahndetes Handspiel
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam es dann zum Aufreger aus BVB-Sicht. Nach einem Abschluss von Erling Haaland aus elf Metern rutschte Jerome Boateng weg und lenkte den Flachschuss mit nicht angelegtem Arm ins Aus. Der Ball wäre vermutlich im langen Eck eingeschlagen. Einen berechtigten Elfmeterpfiff oder eine Überprüfung durch Videobeweis gab es zum Ärger des BVB nicht. Schlussendlich gewann der FCB mit 1:0 und feierte am Ende der Saison die Meisterschaft. 
© imago

                <strong>28. Spieltag 2017/18: Bayerns Abseitstore ebnen den Weg</strong><br>
                Vor dem Duell am 28. Spieltag 2017/18 war die Meisterschaft bereits entschieden, die Bayern führten die Tabelle mit 18 Punkten Vorsprung vor dem BVB an. Und auch im direkten Duell sollte es für den BVB nicht wirklich gut laufen: Nach 45 Minuten stand es bereits 5:0 für die Bayern. Auch wenn am Ende kein Dortmunder so wirklich die Schuld beim Schiedsrichter suchen wollte, waren die ersten beiden Tore dabei schlichtweg regelwidrig.
28. Spieltag 2017/18: Bayerns Abseitstore ebnen den Weg
Vor dem Duell am 28. Spieltag 2017/18 war die Meisterschaft bereits entschieden, die Bayern führten die Tabelle mit 18 Punkten Vorsprung vor dem BVB an. Und auch im direkten Duell sollte es für den BVB nicht wirklich gut laufen: Nach 45 Minuten stand es bereits 5:0 für die Bayern. Auch wenn am Ende kein Dortmunder so wirklich die Schuld beim Schiedsrichter suchen wollte, waren die ersten beiden Tore dabei schlichtweg regelwidrig.
© imago/MIS

                <strong>28. Spieltag 2017/18: Auch der VAR erkennt das Abseits nicht</strong><br>
                Sowohl dem 1:0 als auch dem 2:0 ging eine Abseitsstellung von Hummels bzw. Lewandowski voraus, beide Treffer hätten folgerichtig nicht zählen dürfen. Jedoch erkannten weder Schiedsrichter Bastian Dankert noch der VAR ihre Fehler. Die Bayern führten also früh, spielten danach wie entfesselt und gewannen schlussendlich mit 6:0. 
28. Spieltag 2017/18: Auch der VAR erkennt das Abseits nicht
Sowohl dem 1:0 als auch dem 2:0 ging eine Abseitsstellung von Hummels bzw. Lewandowski voraus, beide Treffer hätten folgerichtig nicht zählen dürfen. Jedoch erkannten weder Schiedsrichter Bastian Dankert noch der VAR ihre Fehler. Die Bayern führten also früh, spielten danach wie entfesselt und gewannen schlussendlich mit 6:0. 
© imago/Team 2

                <strong>27. Spieltag 2014/15: Kirchers (zu) großzügige Linie</strong><br>
                2015 trennten beide Vereine sogar satte 31 Punkte vor dem direkten Showdown. Trotzdem wollte der BVB das Prestige-Duell selbstverständlich gewinnen. Schiedsrichter Knut Kircher fuhr eine großzügige Linie und ließ viele Zweikämpfe laufen. Vor allem Bayerns Xabi Alonso langte einige Male gelbwürdig hin, kam zum Dortmunder Ärger aber lange um eine Verwarnung herum.
27. Spieltag 2014/15: Kirchers (zu) großzügige Linie
2015 trennten beide Vereine sogar satte 31 Punkte vor dem direkten Showdown. Trotzdem wollte der BVB das Prestige-Duell selbstverständlich gewinnen. Schiedsrichter Knut Kircher fuhr eine großzügige Linie und ließ viele Zweikämpfe laufen. Vor allem Bayerns Xabi Alonso langte einige Male gelbwürdig hin, kam zum Dortmunder Ärger aber lange um eine Verwarnung herum.
© imago/Sven Simon

                <strong>27. Spieltag 2014/15: Gleich zweimal kein BVB-Elfer</strong><br>
                In der 87. Minute - Bayern führte 1:0 - der große Aufreger: Der inzwischen dann doch verwarnte Alonso stieg Pierre-Emerick Aubameyang im Münchener Strafraum auf den Fuß - doch Kirchers Pfiff blieb aus, zum Unmut der BVB-Fans. Boateng beging in der 90. Minute zudem noch ein Handspiel im eigenen 16er, das Kircher aber ebenfalls nicht ahndete. So blieb es trotz großer Dortmunder Proteste letztendlich beim 1:0 für die Bayern.
27. Spieltag 2014/15: Gleich zweimal kein BVB-Elfer
In der 87. Minute - Bayern führte 1:0 - der große Aufreger: Der inzwischen dann doch verwarnte Alonso stieg Pierre-Emerick Aubameyang im Münchener Strafraum auf den Fuß - doch Kirchers Pfiff blieb aus, zum Unmut der BVB-Fans. Boateng beging in der 90. Minute zudem noch ein Handspiel im eigenen 16er, das Kircher aber ebenfalls nicht ahndete. So blieb es trotz großer Dortmunder Proteste letztendlich beim 1:0 für die Bayern.
© imago/DeFodi

                <strong>32. Spieltag 2012/13: Elfmeter-Ärger um Gagelmann</strong><br>
                Kurz vor dem Ende der Saison 2012/13 war das Meisterschaftsrennen ebenfalls schon entschieden. Die Bayern führten die Tabelle mit 20 Punkten Vorsprung vor dem BVB an. In der 11. Minute des direkten Duells ging der BVB durch ein Tor von Kevin Großkreutz in Führung, ehe zwei Minuten später der erste Aufreger der Partie folgte. Ilkay Gündogan kam nach Doppelpass mit Robert Lewandowski im Münchener Strafraum an den Ball und wurde von Diego Contento regelwidrig durch einen Schubser zu Boden gebracht. Zum Dortmunder Ärger ließ Schiedsrichter Peter Gagelmann weiterlaufen. 
32. Spieltag 2012/13: Elfmeter-Ärger um Gagelmann
Kurz vor dem Ende der Saison 2012/13 war das Meisterschaftsrennen ebenfalls schon entschieden. Die Bayern führten die Tabelle mit 20 Punkten Vorsprung vor dem BVB an. In der 11. Minute des direkten Duells ging der BVB durch ein Tor von Kevin Großkreutz in Führung, ehe zwei Minuten später der erste Aufreger der Partie folgte. Ilkay Gündogan kam nach Doppelpass mit Robert Lewandowski im Münchener Strafraum an den Ball und wurde von Diego Contento regelwidrig durch einen Schubser zu Boden gebracht. Zum Dortmunder Ärger ließ Schiedsrichter Peter Gagelmann weiterlaufen. 
© imago sportfotodienst

                <strong>32. Spieltag 2012/13: Rafinhas nicht geahndete Tätlichkeit</strong><br>
                In der 23. Minute glich Mario Gomez schließlich das Spiel aus, ehe Lewy in der 58. Minute einen berechtigten Handelfmeter für den BVB verschoss. Bayerns Rechtsverteidiger Rafinha traf kurz später Jakub Blaszczykowski mit einem Ellbogenschlag im Gesicht. Zum Frust der Dortmunder bedachte Gagelmann die rotwürdige Aktion allerdings nur mit Gelb. Rafinha flog unmittelbar danach doch noch vom Platz, es kam zu einer mehrminütigen Spielunterbrechung und einem hitzigen Wortgefecht zwischen Jürgen Klopp und Matthias Sammer - jedoch nicht mehr zu einem Dortmunder Sieg.
32. Spieltag 2012/13: Rafinhas nicht geahndete Tätlichkeit
In der 23. Minute glich Mario Gomez schließlich das Spiel aus, ehe Lewy in der 58. Minute einen berechtigten Handelfmeter für den BVB verschoss. Bayerns Rechtsverteidiger Rafinha traf kurz später Jakub Blaszczykowski mit einem Ellbogenschlag im Gesicht. Zum Frust der Dortmunder bedachte Gagelmann die rotwürdige Aktion allerdings nur mit Gelb. Rafinha flog unmittelbar danach doch noch vom Platz, es kam zu einer mehrminütigen Spielunterbrechung und einem hitzigen Wortgefecht zwischen Jürgen Klopp und Matthias Sammer - jedoch nicht mehr zu einem Dortmunder Sieg.
© imago sportfotodienst

                <strong>Andere zweifelhafte Entscheidungen</strong><br>
                Auch außerhalb der Bundesliga gab es in der jüngeren Vergangenheit die ein oder andere Schiedsrichter-Entscheidung, mit der die Schwarz-Gelben nicht ganz einverstanden waren. Im Champions-League-Finale 2013 etwa hätten viele Borussen gern die Gelb-Rote Karte für Dante beim Elfmeter-Foul an Reus gesehen, oder eine Rote Karte für Franck Ribery bei seiner Tätlichkeit gegen Lewandowski - allerdings blieb dessen Nachtreten gegen Boateng ebenfalls unbestraft. Der Bayern-Bonus von Schiedsrichter-Seite ist wohl nicht ganz von der Hand zu weisen, doch auch der BVB profitierte bereits von der ein oder anderen Entscheidung.
Andere zweifelhafte Entscheidungen
Auch außerhalb der Bundesliga gab es in der jüngeren Vergangenheit die ein oder andere Schiedsrichter-Entscheidung, mit der die Schwarz-Gelben nicht ganz einverstanden waren. Im Champions-League-Finale 2013 etwa hätten viele Borussen gern die Gelb-Rote Karte für Dante beim Elfmeter-Foul an Reus gesehen, oder eine Rote Karte für Franck Ribery bei seiner Tätlichkeit gegen Lewandowski - allerdings blieb dessen Nachtreten gegen Boateng ebenfalls unbestraft. Der Bayern-Bonus von Schiedsrichter-Seite ist wohl nicht ganz von der Hand zu weisen, doch auch der BVB profitierte bereits von der ein oder anderen Entscheidung.
© imago sportfotodienst

                <strong>FC Bayern gegen BVB: Besondere Rolle für den Schiedsrichter </strong><br>
                Kein anderes Spiel beschäftigt den deutschen Fußball so sehr wie das Top-Duell zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund. Entsprechend sorgen die Duelle der beiden Topfavoriten in regelmäßigen Abständen für Kontroversen, vor allem die Schiedsrichterleistungen wurden in den vergangenen Jahren immer wieder intensiv diskutiert. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, entsendet der DFB mit Deniz Aytekin einen der besten Unparteiischen zum Topspiel nach Dortmund (heute ab 18:30 Uhr im Liveticker). Doch die bayerische Herkunft des Schiedsrichters sorgt nicht gerade für Jubelstürme im schwarz-gelben Fanlager. Generell ließ sich beobachten, dass die Unparteiischen in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Entscheidungen trafen, die - objektiv betrachtet - gegen den BVB ausfielen. ran zeigt Beispiele aus der jüngeren Bundesliga-Historie.

                <strong>31. Spieltag 2021/22: Pavard bringt Bellingham im Strafraum zu Fall </strong><br>
                Drei Spieltage vor Schluss sicherte sich der FC Bayern mit einem souveränen 3:1 in der Allianz Arena den zehnten Meistertitel in Serie. Doch das Spitzenspiel wurde von einer kuriosen Schiedsrichterentscheidung überschattet: Beim Stand von 1:2 dribbelte Jude Bellingham in den Münchner Strafraum und wurde dort von Benjamin Pavard klar zu Fall gebracht. Der Franzose traf eindeutig nicht den Ball, Schiedsrichter Daniel Siebert entschied allerdings nicht auf Elfmeter und auch der VAR meldete sich bei dem Unparteiischen nicht. "Strafstoß wäre die richtige Entscheidung gewesen", gestand Siebert im Anschluss an das Spiel.

                <strong>14. Spieltag 2021/22: Lewandowskis Einsteigen gegen Haaland</strong><br>
                Vor dem Hinrundenduell der Saison 2021/22 waren die Voraussetzungen klar: Der FCB stand in der Tabelle einen Punkt vor dem BVB, der mit einem Sieg an den Bayern vorbeiziehen wollte. So stand es nach zwei frühen Tore durch Julian Brandt (5.) und Robert Lewandowski (9.) schnell 1:1. In der 43. Minute dann der erste Aufreger: Schiedsrichter Felix Zwayer ahndete ein vermeintliches Foul von Lewandowski an Erling Haaland an der Bayern-Strafraumkante nicht, der FCB ging kurz darauf durch Kingsley Coman (44.) mit 2:1 in Führung.

                <strong>14. Spieltag 2021/22: Elfmeter für Bayern, aber nicht für den BVB</strong><br>
                Auch in der zweiten Halbzeit ging es munter weiter. Nachdem Haaland schnell auf 2:2 gestellt hatte (47.), entwickelte sich ein chancenreiches Spiel mit vielen Torraumszenen. Und vielen Diskussionen. Auch wenn Zwayer den letztlich spielentscheidenden Elfmeter nach Handspiel von Mats Hummels - gemessen an seiner Linie während des gesamten Spiels - sicher nicht geben musste, war es richtig, das Foul von Lucas Hernandez an Marco Reus im Bayern-Strafraum nicht zu ahnden: Haaland stand unmittelbar vor der Szene im Abseits. Nach dem Spiel ebbten die Diskussionen um Zwayer nicht ab, vor allem die Äußerungen von BVB-Star Jude Bellingham ("Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal ein Spiel verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was soll man da erwarten?") schlugen hohe Wellen. Der Unparteiische erhielt in der Folge Morddrohungen und nahm sich eine private Auszeit.

                <strong>28. Spieltag 2019/20: Duell um die Meisterschaft</strong><br>
                Vor dem ersten Duell nach der Corona-Pause am 26. Mai 2020 war es noch ein enges Meisterschaftsrennen zwischen beiden Teams. Die Bayern standen vier Punkte vor dem BVB, der mit einem Heimsieg bis auf einen Punkt an den FCB herangerückt wäre. Schwarz-Gelb begann druckvoll, ehe die Bayern langsam die Kontrolle über die Partie übernahmen und schließlich kurz vor der Halbzeit durch einen Heber von Joshua Kimmich (43.) mit 1:0 in Führung gingen. 

                <strong>28. Spieltag 2019/20: Boatengs nicht geahndetes Handspiel</strong><br>
                Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam es dann zum Aufreger aus BVB-Sicht. Nach einem Abschluss von Erling Haaland aus elf Metern rutschte Jerome Boateng weg und lenkte den Flachschuss mit nicht angelegtem Arm ins Aus. Der Ball wäre vermutlich im langen Eck eingeschlagen. Einen berechtigten Elfmeterpfiff oder eine Überprüfung durch Videobeweis gab es zum Ärger des BVB nicht. Schlussendlich gewann der FCB mit 1:0 und feierte am Ende der Saison die Meisterschaft. 

                <strong>28. Spieltag 2017/18: Bayerns Abseitstore ebnen den Weg</strong><br>
                Vor dem Duell am 28. Spieltag 2017/18 war die Meisterschaft bereits entschieden, die Bayern führten die Tabelle mit 18 Punkten Vorsprung vor dem BVB an. Und auch im direkten Duell sollte es für den BVB nicht wirklich gut laufen: Nach 45 Minuten stand es bereits 5:0 für die Bayern. Auch wenn am Ende kein Dortmunder so wirklich die Schuld beim Schiedsrichter suchen wollte, waren die ersten beiden Tore dabei schlichtweg regelwidrig.

                <strong>28. Spieltag 2017/18: Auch der VAR erkennt das Abseits nicht</strong><br>
                Sowohl dem 1:0 als auch dem 2:0 ging eine Abseitsstellung von Hummels bzw. Lewandowski voraus, beide Treffer hätten folgerichtig nicht zählen dürfen. Jedoch erkannten weder Schiedsrichter Bastian Dankert noch der VAR ihre Fehler. Die Bayern führten also früh, spielten danach wie entfesselt und gewannen schlussendlich mit 6:0. 

                <strong>27. Spieltag 2014/15: Kirchers (zu) großzügige Linie</strong><br>
                2015 trennten beide Vereine sogar satte 31 Punkte vor dem direkten Showdown. Trotzdem wollte der BVB das Prestige-Duell selbstverständlich gewinnen. Schiedsrichter Knut Kircher fuhr eine großzügige Linie und ließ viele Zweikämpfe laufen. Vor allem Bayerns Xabi Alonso langte einige Male gelbwürdig hin, kam zum Dortmunder Ärger aber lange um eine Verwarnung herum.

                <strong>27. Spieltag 2014/15: Gleich zweimal kein BVB-Elfer</strong><br>
                In der 87. Minute - Bayern führte 1:0 - der große Aufreger: Der inzwischen dann doch verwarnte Alonso stieg Pierre-Emerick Aubameyang im Münchener Strafraum auf den Fuß - doch Kirchers Pfiff blieb aus, zum Unmut der BVB-Fans. Boateng beging in der 90. Minute zudem noch ein Handspiel im eigenen 16er, das Kircher aber ebenfalls nicht ahndete. So blieb es trotz großer Dortmunder Proteste letztendlich beim 1:0 für die Bayern.

                <strong>32. Spieltag 2012/13: Elfmeter-Ärger um Gagelmann</strong><br>
                Kurz vor dem Ende der Saison 2012/13 war das Meisterschaftsrennen ebenfalls schon entschieden. Die Bayern führten die Tabelle mit 20 Punkten Vorsprung vor dem BVB an. In der 11. Minute des direkten Duells ging der BVB durch ein Tor von Kevin Großkreutz in Führung, ehe zwei Minuten später der erste Aufreger der Partie folgte. Ilkay Gündogan kam nach Doppelpass mit Robert Lewandowski im Münchener Strafraum an den Ball und wurde von Diego Contento regelwidrig durch einen Schubser zu Boden gebracht. Zum Dortmunder Ärger ließ Schiedsrichter Peter Gagelmann weiterlaufen. 

                <strong>32. Spieltag 2012/13: Rafinhas nicht geahndete Tätlichkeit</strong><br>
                In der 23. Minute glich Mario Gomez schließlich das Spiel aus, ehe Lewy in der 58. Minute einen berechtigten Handelfmeter für den BVB verschoss. Bayerns Rechtsverteidiger Rafinha traf kurz später Jakub Blaszczykowski mit einem Ellbogenschlag im Gesicht. Zum Frust der Dortmunder bedachte Gagelmann die rotwürdige Aktion allerdings nur mit Gelb. Rafinha flog unmittelbar danach doch noch vom Platz, es kam zu einer mehrminütigen Spielunterbrechung und einem hitzigen Wortgefecht zwischen Jürgen Klopp und Matthias Sammer - jedoch nicht mehr zu einem Dortmunder Sieg.

                <strong>Andere zweifelhafte Entscheidungen</strong><br>
                Auch außerhalb der Bundesliga gab es in der jüngeren Vergangenheit die ein oder andere Schiedsrichter-Entscheidung, mit der die Schwarz-Gelben nicht ganz einverstanden waren. Im Champions-League-Finale 2013 etwa hätten viele Borussen gern die Gelb-Rote Karte für Dante beim Elfmeter-Foul an Reus gesehen, oder eine Rote Karte für Franck Ribery bei seiner Tätlichkeit gegen Lewandowski - allerdings blieb dessen Nachtreten gegen Boateng ebenfalls unbestraft. Der Bayern-Bonus von Schiedsrichter-Seite ist wohl nicht ganz von der Hand zu weisen, doch auch der BVB profitierte bereits von der ein oder anderen Entscheidung.

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