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FC Bayern: David Alaba in der Krise? Die Zahlen zeigen eine klare Tendenz

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                <strong>David Alaba in der Krise? Das sagen die Zahlen</strong><br>
                Bayern-Trainer Hansi Flick schwärmte in den vergangenen Wochen und Monaten in den höchsten Tönen von David Alaba. Der Österreicher sei ein "Herzstück" im Bayern-Team, meinte Flick unter anderem. Doch der Vertragspoker zwischen Alaba und den Klubverantwortlichen sorgte bei einigen Anhängern der Münchner für Missstimmung gegenüber dem Österreicher. Gleichzeitig machte es auch den Eindruck, dass Alabas Weltklasse-Form verschwunden ist. Am Samstag zeigte er auch gegen den VfB Stuttgart einige Schwächen (ran-Note: 5). Was sagen die Zahlen? Sind Alabas Werte wirklich deutlich schlechter geworden oder ist dies nur ein subjektives Empfinden? ran.de betrachtet einige wichtige Statistiken aus dieser Saison und aus der Vorsaison und vergleicht diese miteinander. (Stand: 29. November 2020)
© Pressefoto Rudel/Robin Rudel/Pool/Pressefoto Rudel

David Alaba in der Krise? Das sagen die Zahlen
Bayern-Trainer Hansi Flick schwärmte in den vergangenen Wochen und Monaten in den höchsten Tönen von David Alaba. Der Österreicher sei ein "Herzstück" im Bayern-Team, meinte Flick unter anderem. Doch der Vertragspoker zwischen Alaba und den Klubverantwortlichen sorgte bei einigen Anhängern der Münchner für Missstimmung gegenüber dem Österreicher. Gleichzeitig machte es auch den Eindruck, dass Alabas Weltklasse-Form verschwunden ist. Am Samstag zeigte er auch gegen den VfB Stuttgart einige Schwächen (ran-Note: 5). Was sagen die Zahlen? Sind Alabas Werte wirklich deutlich schlechter geworden oder ist dies nur ein subjektives Empfinden? ran.de betrachtet einige wichtige Statistiken aus dieser Saison und aus der Vorsaison und vergleicht diese miteinander. (Stand: 29. November 2020)


                <strong>Defensive</strong><br>
                In der Vorsaison spielte Alaba noch bis zum neunten Bundesliga-Spieltag auf der Linksverteidiger-Position, bevor er ins Abwehrzentrum rückte. Laut des Datenportals "whoscored.com" lieferte der 28-Jährige in der vergangenen Bundesliga-Spielzeit ein Tackling pro Partie, während es in dieser Saison bislang 1,1 Tacklings pro Partie sind. Bei den Ballverlusten, die als Abwehrspieler zumeist schwerwiegender sind, leistete er sich in der Saison 19/20 nur einen pro Partie. In seinen bisherigen Bundesliga-Einsätzen in der Saison 20/21 sind es hingegen schon 1,5 pro Partie.
© nordphoto

Defensive
In der Vorsaison spielte Alaba noch bis zum neunten Bundesliga-Spieltag auf der Linksverteidiger-Position, bevor er ins Abwehrzentrum rückte. Laut des Datenportals "whoscored.com" lieferte der 28-Jährige in der vergangenen Bundesliga-Spielzeit ein Tackling pro Partie, während es in dieser Saison bislang 1,1 Tacklings pro Partie sind. Bei den Ballverlusten, die als Abwehrspieler zumeist schwerwiegender sind, leistete er sich in der Saison 19/20 nur einen pro Partie. In seinen bisherigen Bundesliga-Einsätzen in der Saison 20/21 sind es hingegen schon 1,5 pro Partie.


                <strong>Defensive</strong><br>
                Noch größer ist der Unterschied bei den begangenen Fouls pro Partie. Gerade einmal 0,4 Mal pro Partie musste Alaba in der vorangegangenen Spielzeit zu unerlaubten Mitteln greifen. In dieser Saison leistet er sich hingegen bislang ein Foulspiel pro Partie. Auch die Anzahl der gewonnenen Abseitsduelle stieg von 0,6 auf 1,4 pro Partie in dieser Saison. Ebenso nahmen auch die geklärten Situationen durch Alaba zu. Waren es 19/20 noch 1,2 pro Partie, sind es in diesem Jahr 1,6 Klärungen pro Spiel.
© Panoramic / POOL / UEFA

Defensive
Noch größer ist der Unterschied bei den begangenen Fouls pro Partie. Gerade einmal 0,4 Mal pro Partie musste Alaba in der vorangegangenen Spielzeit zu unerlaubten Mitteln greifen. In dieser Saison leistet er sich hingegen bislang ein Foulspiel pro Partie. Auch die Anzahl der gewonnenen Abseitsduelle stieg von 0,6 auf 1,4 pro Partie in dieser Saison. Ebenso nahmen auch die geklärten Situationen durch Alaba zu. Waren es 19/20 noch 1,2 pro Partie, sind es in diesem Jahr 1,6 Klärungen pro Spiel.

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                <strong>Offensive </strong><br>
                Immer wieder wird Alaba für seine Offensivqualitäten gelobt. Jahrelang bildete er mit Franck Ribery ein gefürchtetes Duo auf dem linken Flügel. Und als Innenverteidiger? Im Vergleich zur Vorsaison ist sein Wert bei den Pässen, die zu einem Torschuss führen von 0,7 auf 0,6 pro Partie gesunken. Auffällig ist allerdings, dass ihm 0,5 Mal pro Partie der Ball von einem Gegenspieler abgenommen wird, ohne, dass er versucht diesen auszuspielen. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 0,1. 
© imago images/Eibner Europa

Offensive
Immer wieder wird Alaba für seine Offensivqualitäten gelobt. Jahrelang bildete er mit Franck Ribery ein gefürchtetes Duo auf dem linken Flügel. Und als Innenverteidiger? Im Vergleich zur Vorsaison ist sein Wert bei den Pässen, die zu einem Torschuss führen von 0,7 auf 0,6 pro Partie gesunken. Auffällig ist allerdings, dass ihm 0,5 Mal pro Partie der Ball von einem Gegenspieler abgenommen wird, ohne, dass er versucht diesen auszuspielen. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 0,1. 


                <strong>Passspiel</strong><br>
                Hochgelobt ist auch Alabas Passspiel, das ihm in der Offensive auch zugute kommt. Hier gibt es auch die deutlichsten Unterschiede im Vergleich zwischen dieser und der vergangenen Saison. Spielte Alaba in der Saison 19/20 noch 86,7 Pässe pro Partie, ist dieser Wert in der laufenden Bundesliga-Saison auf 66,7 gesunken. Auch die Anzahl seiner langen Pässe ist von 5,0 auf 4,1 gesunken. 
© SVEN SIMON

Passspiel
Hochgelobt ist auch Alabas Passspiel, das ihm in der Offensive auch zugute kommt. Hier gibt es auch die deutlichsten Unterschiede im Vergleich zwischen dieser und der vergangenen Saison. Spielte Alaba in der Saison 19/20 noch 86,7 Pässe pro Partie, ist dieser Wert in der laufenden Bundesliga-Saison auf 66,7 gesunken. Auch die Anzahl seiner langen Pässe ist von 5,0 auf 4,1 gesunken. 


                <strong>Passspiel</strong><br>
                Alabas Spielverlagerungen auf die Seite oder nach innen sind hingegen nur um 0,1 zurückgegangen. Doch seine Passgenauigkeit ist von 90,7 Prozent im Schnitt auf 86,8 Prozent in dieser Bundesliga-Saison gesunken. Diesen Wert hatte er zuletzt 2011/2012 in der Bundesliga, danach war Alabas Passgenauigkeit immer höher. 
© SVEN SIMON

Passspiel
Alabas Spielverlagerungen auf die Seite oder nach innen sind hingegen nur um 0,1 zurückgegangen. Doch seine Passgenauigkeit ist von 90,7 Prozent im Schnitt auf 86,8 Prozent in dieser Bundesliga-Saison gesunken. Diesen Wert hatte er zuletzt 2011/2012 in der Bundesliga, danach war Alabas Passgenauigkeit immer höher. 

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                <strong>Fazit</strong><br>
                Die Zahlen zeigen in einigen Bereichen, dass Alabas Leistungen nachgelassen haben. Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass das Bayern-Spiel in dieser Saison auch deutlich anfälliger ist, als noch in der Triple-Saison. Darunter leidet natürlich auch Alaba, der zudem nach Thomas Müller und Robert Lewandowski die meisten Einsatzzeiten aller Feldspieler auf der Uhr hat und damit zwangsläufig auch die Strapazen im Spielplan zu spüren bekommt. 
© Peter Schatz / Pool

Fazit
Die Zahlen zeigen in einigen Bereichen, dass Alabas Leistungen nachgelassen haben. Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass das Bayern-Spiel in dieser Saison auch deutlich anfälliger ist, als noch in der Triple-Saison. Darunter leidet natürlich auch Alaba, der zudem nach Thomas Müller und Robert Lewandowski die meisten Einsatzzeiten aller Feldspieler auf der Uhr hat und damit zwangsläufig auch die Strapazen im Spielplan zu spüren bekommt. 


                <strong>Fazit</strong><br>
                Und doch täuscht der subjektive Eindruck so mancher Beobachter nicht, dass Alaba nicht mehr auf dem Niveau agiert, wie in der Vorsaison. Ballverluste und Foulspiele, die bei Alaba zugenommen haben, sind meist das Resultat von Nachlässigkeiten. Auch offensiv strotzt der 28-Jährige wohl nicht von jenem Selbstvertrauen, das ihn in der vergangenen Saison noch auszeichnete. Aber all dies erscheint nur menschlich, angesichts des Getöses, das rund um die Zukunft seiner Person in den vergangenen Wochen und Monaten herrschte. Fällt nun die Entscheidung, egal in welche Richtung auch immer, dürften auch Alabas Zahlen wieder positiver werden, auch wenn ein Großteil der Bundesliga-Profis den Österreicher bereits um seine aktuellen Werte beneiden dürfte. 
© imago images/Eibner Europa

Fazit
Und doch täuscht der subjektive Eindruck so mancher Beobachter nicht, dass Alaba nicht mehr auf dem Niveau agiert, wie in der Vorsaison. Ballverluste und Foulspiele, die bei Alaba zugenommen haben, sind meist das Resultat von Nachlässigkeiten. Auch offensiv strotzt der 28-Jährige wohl nicht von jenem Selbstvertrauen, das ihn in der vergangenen Saison noch auszeichnete. Aber all dies erscheint nur menschlich, angesichts des Getöses, das rund um die Zukunft seiner Person in den vergangenen Wochen und Monaten herrschte. Fällt nun die Entscheidung, egal in welche Richtung auch immer, dürften auch Alabas Zahlen wieder positiver werden, auch wenn ein Großteil der Bundesliga-Profis den Österreicher bereits um seine aktuellen Werte beneiden dürfte.