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FC Bayern München - Trainer im Kreuzfeuer: Der Mythos "Bayern-Kabine"


                <strong>Trainer im Kreuzfeuer: Der Mythos "Bayern-Kabine"</strong><br>
                Sie ist seit Jahrzehnten ein Mythos: die "Bayern-Kabine". Wie bei einigen Vorgängern heißt es auch bei Julian Nagelsmann, er habe als Trainer "die Kabine verloren". ran erklärt die besondere Atmosphäre, die innerhalb bayerischer Mannschaften immer herrschte, stellt die Rädelsführer so mancher Spieler-Revolte und deren "Opfer" vor.
Trainer im Kreuzfeuer: Der Mythos "Bayern-Kabine"
Sie ist seit Jahrzehnten ein Mythos: die "Bayern-Kabine". Wie bei einigen Vorgängern heißt es auch bei Julian Nagelsmann, er habe als Trainer "die Kabine verloren". ran erklärt die besondere Atmosphäre, die innerhalb bayerischer Mannschaften immer herrschte, stellt die Rädelsführer so mancher Spieler-Revolte und deren "Opfer" vor.
© Getty Images/imago

                <strong>Franz Beckenbauer</strong><br>
                In jeder Kabine gibt es einen Chef. In den 1970er-Jahren war das beim FC Bayern eindeutig Franz Beckenbauer. Der von allen respektierte "Kaiser" wurde von vielen Mitspielern aber auch gefürchtet. Beckenbauer konnte jähzornig sein. Später gab er offen zu: "Ich war immer der, der als Erster den Mund aufgemacht hat, in der ersten Reihe – und wenn ich mich gemeldet habe, war es nicht immer nur zur Freude der Trainer." Das sei bei ihm schon als Kind so gewesen.
Franz Beckenbauer
In jeder Kabine gibt es einen Chef. In den 1970er-Jahren war das beim FC Bayern eindeutig Franz Beckenbauer. Der von allen respektierte "Kaiser" wurde von vielen Mitspielern aber auch gefürchtet. Beckenbauer konnte jähzornig sein. Später gab er offen zu: "Ich war immer der, der als Erster den Mund aufgemacht hat, in der ersten Reihe – und wenn ich mich gemeldet habe, war es nicht immer nur zur Freude der Trainer." Das sei bei ihm schon als Kind so gewesen.
© imago sportfotodienst

                <strong>Paul Breitner</strong><br>
                Als Beckenbauers Glanz nachließ, musste ein neuer Häuptling her. Die Bayern fanden ihn in Paul Breitner und holten den "Wüterich" aus Braunschweig zurück an die Isar. Dort verabschiedete sich der gebürtige Kolbermoorer mit den Worten: "Ich tue euch jetzt den Gefallen und gehe." Bei den Bayern legte sich der "Fußball-Rebell" genauso kompromisslos mit allen an. Vor allem mit Trainer Gyula Lorant.
Paul Breitner
Als Beckenbauers Glanz nachließ, musste ein neuer Häuptling her. Die Bayern fanden ihn in Paul Breitner und holten den "Wüterich" aus Braunschweig zurück an die Isar. Dort verabschiedete sich der gebürtige Kolbermoorer mit den Worten: "Ich tue euch jetzt den Gefallen und gehe." Bei den Bayern legte sich der "Fußball-Rebell" genauso kompromisslos mit allen an. Vor allem mit Trainer Gyula Lorant.
© imago sportfotodienst

                <strong>Paul Breitner</strong><br>
                Direkt im ersten Trainingslager 1978 in Mittenwald lederte Breitner gegen alles und jeden. Die Unterkunft, das Essen, die Übungen auf dem Platz. Für Breitner alles Mist! Und der Trainer bekam auch sein Fett weg. "Lorant fehlen die fachlichen Voraussetzungen. Das Trainingslager steht unter einem sehr schlechten Stern. Für den Trainer und mich ist diese Saison eigentlich schon gelaufen", sagte Breitner damals. Und seine Mitspieler? Die hielt er für maximal mittelmäßig, bekannte er Jahre später. Lorant musste Ende 1978 seinen Hut nehmen. Breitner hatte gewonnen.
Paul Breitner
Direkt im ersten Trainingslager 1978 in Mittenwald lederte Breitner gegen alles und jeden. Die Unterkunft, das Essen, die Übungen auf dem Platz. Für Breitner alles Mist! Und der Trainer bekam auch sein Fett weg. "Lorant fehlen die fachlichen Voraussetzungen. Das Trainingslager steht unter einem sehr schlechten Stern. Für den Trainer und mich ist diese Saison eigentlich schon gelaufen", sagte Breitner damals. Und seine Mitspieler? Die hielt er für maximal mittelmäßig, bekannte er Jahre später. Lorant musste Ende 1978 seinen Hut nehmen. Breitner hatte gewonnen.
© imago sportfotodienst

                <strong>Sepp Maier </strong><br>
                Ein anderer Anführer war damals Sepp Maier. Der Torwart scheute sich auch nicht vor Kritik am Trainer. Lorants Nachfolger Pal Csernai sortierte irgendwann den satten Gerd Müller aus. Für Maier ein Skandal. Er ging auf Konfrontationskurs und sagte noch Jahrzehnte später in einer "ZDF"-Doku: "Dass er den Gerd so abserviert, hatte der nicht verdient. Da wollte er sich nur profilieren, der Depp [gemeint ist Csernai – Anm. d. Red] damals."
Sepp Maier
Ein anderer Anführer war damals Sepp Maier. Der Torwart scheute sich auch nicht vor Kritik am Trainer. Lorants Nachfolger Pal Csernai sortierte irgendwann den satten Gerd Müller aus. Für Maier ein Skandal. Er ging auf Konfrontationskurs und sagte noch Jahrzehnte später in einer "ZDF"-Doku: "Dass er den Gerd so abserviert, hatte der nicht verdient. Da wollte er sich nur profilieren, der Depp [gemeint ist Csernai – Anm. d. Red] damals."
© imago/Fred Joch

                <strong>Otto Rehhagel</strong><br>
                Richtig Stunk gegen die Trainer gab es in den Jahren danach immer wieder. Besonders schwer hatte es aber Otto Rehhagel. Der Coach kam 1995 von Werder Bremen nach München und stand sofort unter Druck. Zwar baute ihm Uli Hoeneß das sogenannte "Dream Team" mit Spielern wie Mehmet Scholl, Jürgen Klinsmann, Lothar Matthäus, Andreas Herzog, Thomas Strunz und vielen anderen Stars, doch "König Otto" war irgendwann überfordert.
Otto Rehhagel
Richtig Stunk gegen die Trainer gab es in den Jahren danach immer wieder. Besonders schwer hatte es aber Otto Rehhagel. Der Coach kam 1995 von Werder Bremen nach München und stand sofort unter Druck. Zwar baute ihm Uli Hoeneß das sogenannte "Dream Team" mit Spielern wie Mehmet Scholl, Jürgen Klinsmann, Lothar Matthäus, Andreas Herzog, Thomas Strunz und vielen anderen Stars, doch "König Otto" war irgendwann überfordert.
© imago

                <strong>Otto Rehhagel</strong><br>
                Matthäus gegen Klinsmann, Scholl gegen Herzog und und und… der "FC Hollywood" war geboren. Rehhagel setzte zu oft auf Herzog, der mannschaftsintern über keine große Lobby verfügte. Scholl und andere tauchten immer wieder in Uli Hoeneß' Büro auf und beschwerten sich bitterlich über den Trainer. Rehhagel entglitt die Situation komplett. Scholl sagte schließlich öffentlich: "Rehhagel oder ich. Jetzt tut's einen Schlag. Und wenn sie mich rausschmeißen, ist es mir auch wurscht."
Otto Rehhagel
Matthäus gegen Klinsmann, Scholl gegen Herzog und und und… der "FC Hollywood" war geboren. Rehhagel setzte zu oft auf Herzog, der mannschaftsintern über keine große Lobby verfügte. Scholl und andere tauchten immer wieder in Uli Hoeneß' Büro auf und beschwerten sich bitterlich über den Trainer. Rehhagel entglitt die Situation komplett. Scholl sagte schließlich öffentlich: "Rehhagel oder ich. Jetzt tut's einen Schlag. Und wenn sie mich rausschmeißen, ist es mir auch wurscht."
© imago images/Sportfoto Rudel

                <strong>Otto Rehhagel</strong><br>
                Eine 0:1-Heimniederlage gegen Hansa Rostock im April 1996 besiegelte Ottos Schicksal. Rehhagel musste gehen obwohl er noch den UEFA-Pokal hätte holen können. Den gewann schließlich Franz Beckenbauer mit der Mannschaft, die Rehhagel abgesägt hatte.
Otto Rehhagel
Eine 0:1-Heimniederlage gegen Hansa Rostock im April 1996 besiegelte Ottos Schicksal. Rehhagel musste gehen obwohl er noch den UEFA-Pokal hätte holen können. Den gewann schließlich Franz Beckenbauer mit der Mannschaft, die Rehhagel abgesägt hatte.
© imago

                <strong>Giovanni Trapattoni</strong><br>
                Giovanni Trapattoni, der nicht nur Rehhagels Vorgänger, sondern auch sein Nachfolger auf dem Trainerstuhl der Bayern werden sollte, hatte es ebenfalls nicht leicht. Zwar ließen die damaligen Stars um Jürgen Klinsmann, Lothar Matthäus, Mario Basler und Mehmet Scholl eine einjährige Verschnaufpause und holten 1997 die Meisterschaft, doch die darauffolgende Saison sollte Trapattoni komplett aufreiben.
Giovanni Trapattoni
Giovanni Trapattoni, der nicht nur Rehhagels Vorgänger, sondern auch sein Nachfolger auf dem Trainerstuhl der Bayern werden sollte, hatte es ebenfalls nicht leicht. Zwar ließen die damaligen Stars um Jürgen Klinsmann, Lothar Matthäus, Mario Basler und Mehmet Scholl eine einjährige Verschnaufpause und holten 1997 die Meisterschaft, doch die darauffolgende Saison sollte Trapattoni komplett aufreiben.
© imago sportfotodienst

                <strong>Giovanni Trapattoni</strong><br>
                Der Italiener hechelte mit seinem Team die ganze Saison 1997/98 dem 1. FC Kaiserslautern (mit Trainer Otto Rehhagel!) hinterher. Wieder war es Scholl, der öffentlich Kritik äußerte. Schließlich gab "Trap" seine legendäre "Flasche leer"-Pressekonferenz und verließ den FC Bayern am Saisonende. Jahre später schrieb der Trainer in seinem Buch: "Ich bemerkte sofort, dass Basler und Klinsmann über das Feld schlichen, ohne viel zustande zu bringen. Klinsmann wegen seines Alters, Basler wegen zu vieler Besuche in Nachtklubs." Zudem habe ihn Scholls "Angeberei" gestört.
Giovanni Trapattoni
Der Italiener hechelte mit seinem Team die ganze Saison 1997/98 dem 1. FC Kaiserslautern (mit Trainer Otto Rehhagel!) hinterher. Wieder war es Scholl, der öffentlich Kritik äußerte. Schließlich gab "Trap" seine legendäre "Flasche leer"-Pressekonferenz und verließ den FC Bayern am Saisonende. Jahre später schrieb der Trainer in seinem Buch: "Ich bemerkte sofort, dass Basler und Klinsmann über das Feld schlichen, ohne viel zustande zu bringen. Klinsmann wegen seines Alters, Basler wegen zu vieler Besuche in Nachtklubs." Zudem habe ihn Scholls "Angeberei" gestört.
© imago sportfotodienst

                <strong>Ottmar Hitzfeld</strong><br>
                Ottmar Hitzfeld, der die Bayern jahrelang als BVB-Trainer ärgerte und die 1997 Champions League gewann, lernte aus es den Fehlern seiner Vorgänger. Er dirigierte die Star-Truppe mit Hilfe seiner Stars Stefan Effenberg und Oliver Kahn. "Wir waren damals auch nicht beleidigt, dass Ottmar Hitzfeld vor allem mit Stefan Effenberg und Oli Kahn gesprochen hat", sagte der damalige Bayern-Profi Markus Babbel im aktuellen Interview mit ran. Zudem rotierte Hitzfeld so clever, dass selten Spieler richtig unzufrieden sein konnten. Nicht nur von den Medien erhielt er schließlich den Ehrentitel "der General". Später gab Hitzfeld zu, er sei manchmal erleichtert gewesen, wenn sich einer der Stars verletzt habe. Das habe ihm so manche harte Personalentscheidung erspart.
Ottmar Hitzfeld
Ottmar Hitzfeld, der die Bayern jahrelang als BVB-Trainer ärgerte und die 1997 Champions League gewann, lernte aus es den Fehlern seiner Vorgänger. Er dirigierte die Star-Truppe mit Hilfe seiner Stars Stefan Effenberg und Oliver Kahn. "Wir waren damals auch nicht beleidigt, dass Ottmar Hitzfeld vor allem mit Stefan Effenberg und Oli Kahn gesprochen hat", sagte der damalige Bayern-Profi Markus Babbel im aktuellen Interview mit ran. Zudem rotierte Hitzfeld so clever, dass selten Spieler richtig unzufrieden sein konnten. Nicht nur von den Medien erhielt er schließlich den Ehrentitel "der General". Später gab Hitzfeld zu, er sei manchmal erleichtert gewesen, wenn sich einer der Stars verletzt habe. Das habe ihm so manche harte Personalentscheidung erspart.
© imago

                <strong>Felix Magath</strong><br>
                Felix Magath hatte es ab 2004 schon schwerer. Sein Gegenspieler: Mark van Bommel. Der Niederländer ließ es bei einem Spiel auf Schalke im November 2006 sogar zum Eklat kommen. Bayern liegt hinten, Magath schimpft in der Halbzeitpause über mangelnden Siegeswillen und fehlendes taktisches Verhalten. Van Bommel kontert: "Taktik? Welche Taktik?" Die komplette Mannschaft lässt Magath allein in der Kabine stehen und dreht das Spiel auf eigene Faust. Zwei Monate später sind Magaths Tage in München gezählt.
Felix Magath
Felix Magath hatte es ab 2004 schon schwerer. Sein Gegenspieler: Mark van Bommel. Der Niederländer ließ es bei einem Spiel auf Schalke im November 2006 sogar zum Eklat kommen. Bayern liegt hinten, Magath schimpft in der Halbzeitpause über mangelnden Siegeswillen und fehlendes taktisches Verhalten. Van Bommel kontert: "Taktik? Welche Taktik?" Die komplette Mannschaft lässt Magath allein in der Kabine stehen und dreht das Spiel auf eigene Faust. Zwei Monate später sind Magaths Tage in München gezählt.
© imago/HJS

                <strong>Ottmar Hitzfeld</strong><br>
                Es folgt wieder Ottmar Hitzfeld, doch seine Position ist geschwächt. Es herrscht Aufruhr in der Kabine. Der Trainer verliert die Kontrolle. Valerien Ismael und Willy Sagnol distanzieren sich vom "General", Lukas Podolski düst vor einem Spiel rund 600 Kilometer zu seinem Boxkampf von Felix Sturm und Christian Lell wird wegen häuslicher Gewalt sogar verhaftet. Hitzfeld reagiert mit einem Strafenkatalog, der prompt 1:1 in der "Sport Bild" landet. Philipp Lahm bestätigt später die Echtheit und Hitzfeld muss schließlich am Ende der Saison gehen.
Ottmar Hitzfeld
Es folgt wieder Ottmar Hitzfeld, doch seine Position ist geschwächt. Es herrscht Aufruhr in der Kabine. Der Trainer verliert die Kontrolle. Valerien Ismael und Willy Sagnol distanzieren sich vom "General", Lukas Podolski düst vor einem Spiel rund 600 Kilometer zu seinem Boxkampf von Felix Sturm und Christian Lell wird wegen häuslicher Gewalt sogar verhaftet. Hitzfeld reagiert mit einem Strafenkatalog, der prompt 1:1 in der "Sport Bild" landet. Philipp Lahm bestätigt später die Echtheit und Hitzfeld muss schließlich am Ende der Saison gehen.
© imago

                <strong>Jürgen Klinsmann</strong><br>
                Jürgen Klinsmann war nicht zu beneiden. Zum einen verfügte er nur über einen Kader, den Kommentator Wolff Fuss im Interview mit ran später als "Versuch einer Bayern-Mannschaft" bezeichnete. Zum anderen war "Klinsi" in der Kabine äußerst unbeliebt. Noch drei Wochen vor seinem Rauswurf im April 2009 sagte der Trainer: "Ich bin hier seit Tag eins empfangen worden, als der, der bei der Nationalelf den Sepp Maier ersetzt hat und der den Oliver Kahn vor der WM auf die Bank setzte."
Jürgen Klinsmann
Jürgen Klinsmann war nicht zu beneiden. Zum einen verfügte er nur über einen Kader, den Kommentator Wolff Fuss im Interview mit ran später als "Versuch einer Bayern-Mannschaft" bezeichnete. Zum anderen war "Klinsi" in der Kabine äußerst unbeliebt. Noch drei Wochen vor seinem Rauswurf im April 2009 sagte der Trainer: "Ich bin hier seit Tag eins empfangen worden, als der, der bei der Nationalelf den Sepp Maier ersetzt hat und der den Oliver Kahn vor der WM auf die Bank setzte."
© 2009 Getty Images

                <strong>Carlo Ancelotti</strong><br>
                Louis van Gaal scheiterte an Uli Hoeneß, Jupp Heynckes und Pep Guardiola hatten alles im Griff. Erst Carlo Ancelotti setzte auf die falschen Spieler und brachte damit die Kabine gegen sich auf. Der Italiener beschäftigte sich vor allem mit Javi Martinez, Thiago und James Rodriguez. Dabei übersah er den damals schon mächtigen Thomas Müller. Der schoss am Mikro des "Bayerischen Rundfunk" gegen Ancelotti: "Ich weiß nicht genau, welche Qualitäten der Trainer sehen will. Aber meine sind scheinbar nicht hundertprozentig gefragt." Rumms! Als sich Mats Hummels, Manuel Neuer, Arjen Robben und Kingsley Coman auch gegen Ancelotti stellten, hatte der Coach die Kabine endgültig verloren und musste nach einem 0:3 bei Paris St. Germain gehen.
Carlo Ancelotti
Louis van Gaal scheiterte an Uli Hoeneß, Jupp Heynckes und Pep Guardiola hatten alles im Griff. Erst Carlo Ancelotti setzte auf die falschen Spieler und brachte damit die Kabine gegen sich auf. Der Italiener beschäftigte sich vor allem mit Javi Martinez, Thiago und James Rodriguez. Dabei übersah er den damals schon mächtigen Thomas Müller. Der schoss am Mikro des "Bayerischen Rundfunk" gegen Ancelotti: "Ich weiß nicht genau, welche Qualitäten der Trainer sehen will. Aber meine sind scheinbar nicht hundertprozentig gefragt." Rumms! Als sich Mats Hummels, Manuel Neuer, Arjen Robben und Kingsley Coman auch gegen Ancelotti stellten, hatte der Coach die Kabine endgültig verloren und musste nach einem 0:3 bei Paris St. Germain gehen.
© 2017 Getty Images

                <strong>Niko Kovac</strong><br>
                Auch Niko Kovac scheiterte an Thomas Müller. Er setzte auf Star-Einkauf Philippe Coutinho und machte den Fehler, Müller öffentlich zu demütigen. "Wenn Not am Mann sollte, wird er mit Sicherheit auch seine Minuten bekommen", sagte Kovac. Der "Notnagel" biss sich zwar auf die Zunge und verkündete kurz angebunden: "Nothing to say - wie die Engländer sagen." Doch kurze Zeit später berichtete die "Sport Bild" über Abschiedsgedanken von Müller. Auch andere Spieler kamen mit Kovac nicht klar.
Niko Kovac
Auch Niko Kovac scheiterte an Thomas Müller. Er setzte auf Star-Einkauf Philippe Coutinho und machte den Fehler, Müller öffentlich zu demütigen. "Wenn Not am Mann sollte, wird er mit Sicherheit auch seine Minuten bekommen", sagte Kovac. Der "Notnagel" biss sich zwar auf die Zunge und verkündete kurz angebunden: "Nothing to say - wie die Engländer sagen." Doch kurze Zeit später berichtete die "Sport Bild" über Abschiedsgedanken von Müller. Auch andere Spieler kamen mit Kovac nicht klar.
© 2019 Getty Images

                <strong>Niko Kovac</strong><br>
                Der Kroate verprellte Jerome Boateng indem er ihm den Stammplatz nahm. Joshua Kimmich fühlte sich zu wenig gehört und Javi Martinez vergoss sogar öffentlich Tränen. Das Foto, wie der weinende Spanier von Co-Trainer Hansi Flick getröstet wird, ging um die Welt. Auch Robert Lewandowski meckerte intern über Kovac und wünschte sich einen Trainer, der Spieler auf Weltklasse-Niveau heben kann. Kovac musste schließlich im Herbst 2019 seinen Hut nehmen.
Niko Kovac
Der Kroate verprellte Jerome Boateng indem er ihm den Stammplatz nahm. Joshua Kimmich fühlte sich zu wenig gehört und Javi Martinez vergoss sogar öffentlich Tränen. Das Foto, wie der weinende Spanier von Co-Trainer Hansi Flick getröstet wird, ging um die Welt. Auch Robert Lewandowski meckerte intern über Kovac und wünschte sich einen Trainer, der Spieler auf Weltklasse-Niveau heben kann. Kovac musste schließlich im Herbst 2019 seinen Hut nehmen.
© imago images/Jan Huebner

                <strong>Julian Nagelsmann</strong><br>
                Während Hansi Flick sich auf die Unterstützung der Spieler verlassen konnte, ist Julian Nagelsmann das jüngste Opfer des Mythos "Bayern-Kabine". Am Ende seiner Amtszeit war wohl nur noch Joshua Kimmich ein echter Unterstützer des jungen Trainers und verkündete sogar, Nagelsmann sei unter all den Top-Trainern, die er in seiner Karriere gehabt habe, unter seinen persönlichen Top 3. Doch das allein half Nagelsmann nicht. Zu extrovertiert, zu kompliziertes Training, zu wenig selbstkritisch – so die Vorwürfe der Stars.
Julian Nagelsmann
Während Hansi Flick sich auf die Unterstützung der Spieler verlassen konnte, ist Julian Nagelsmann das jüngste Opfer des Mythos "Bayern-Kabine". Am Ende seiner Amtszeit war wohl nur noch Joshua Kimmich ein echter Unterstützer des jungen Trainers und verkündete sogar, Nagelsmann sei unter all den Top-Trainern, die er in seiner Karriere gehabt habe, unter seinen persönlichen Top 3. Doch das allein half Nagelsmann nicht. Zu extrovertiert, zu kompliziertes Training, zu wenig selbstkritisch – so die Vorwürfe der Stars.
© IMAGO/Sven Simon

                <strong>Julian Nagelsmann</strong><br>
                Öffentlich klang das freilich anders. Joshua Kimmich sagte nach dem 2:0 des DFB-Teams über Peru - also dem Tag nach der Entlassung von Julian Nagelsmann - in der Mixed Zone der Mainzer Arena: "Ich kann ganz klar sagen, dass der Trainer die Kabine nicht verloren hat." Weiter führte er aus: "Ich habe schon ein paar Trainerwechsel mitgemacht und es war nicht so, dass sich das intern angedeutet hat oder Spieler unzufrieden waren. Wir waren überrascht." Leon Goretzka entgegnete derweil am "ZDF"-Mikro auf die Aussagen von Sportvorstand Hasan Salihamidzic, zwischen Trainer und Mannschaft hätte es nicht mehr gepasst: "Ich wäre ja doof, wenn ich jetzt meinem Chef widersprechen würde. Ich persönlich hatte keine Risse mit Julian. Ich weiß aber nicht, wie das bei anderen Spielern war."
Julian Nagelsmann
Öffentlich klang das freilich anders. Joshua Kimmich sagte nach dem 2:0 des DFB-Teams über Peru - also dem Tag nach der Entlassung von Julian Nagelsmann - in der Mixed Zone der Mainzer Arena: "Ich kann ganz klar sagen, dass der Trainer die Kabine nicht verloren hat." Weiter führte er aus: "Ich habe schon ein paar Trainerwechsel mitgemacht und es war nicht so, dass sich das intern angedeutet hat oder Spieler unzufrieden waren. Wir waren überrascht." Leon Goretzka entgegnete derweil am "ZDF"-Mikro auf die Aussagen von Sportvorstand Hasan Salihamidzic, zwischen Trainer und Mannschaft hätte es nicht mehr gepasst: "Ich wäre ja doof, wenn ich jetzt meinem Chef widersprechen würde. Ich persönlich hatte keine Risse mit Julian. Ich weiß aber nicht, wie das bei anderen Spielern war."
© imago

                <strong>Julian Nagelsmann</strong><br>
                Für Unruhe sorgte Nagelsmann aber auch, indem er Manuel Neuers Vertrauten und Torwarttrainer Toni Tapalovic rasierte und eine Beziehung mit einer Reporterin von "Bild" einging. Als es sportlich für die Bayern bergab ging, zogen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic die Notbremse.
Julian Nagelsmann
Für Unruhe sorgte Nagelsmann aber auch, indem er Manuel Neuers Vertrauten und Torwarttrainer Toni Tapalovic rasierte und eine Beziehung mit einer Reporterin von "Bild" einging. Als es sportlich für die Bayern bergab ging, zogen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic die Notbremse.
© IMAGO/Ulrich Wagner

                <strong>Trainer im Kreuzfeuer: Der Mythos "Bayern-Kabine"</strong><br>
                Sie ist seit Jahrzehnten ein Mythos: die "Bayern-Kabine". Wie bei einigen Vorgängern heißt es auch bei Julian Nagelsmann, er habe als Trainer "die Kabine verloren". ran erklärt die besondere Atmosphäre, die innerhalb bayerischer Mannschaften immer herrschte, stellt die Rädelsführer so mancher Spieler-Revolte und deren "Opfer" vor.

                <strong>Franz Beckenbauer</strong><br>
                In jeder Kabine gibt es einen Chef. In den 1970er-Jahren war das beim FC Bayern eindeutig Franz Beckenbauer. Der von allen respektierte "Kaiser" wurde von vielen Mitspielern aber auch gefürchtet. Beckenbauer konnte jähzornig sein. Später gab er offen zu: "Ich war immer der, der als Erster den Mund aufgemacht hat, in der ersten Reihe – und wenn ich mich gemeldet habe, war es nicht immer nur zur Freude der Trainer." Das sei bei ihm schon als Kind so gewesen.

                <strong>Paul Breitner</strong><br>
                Als Beckenbauers Glanz nachließ, musste ein neuer Häuptling her. Die Bayern fanden ihn in Paul Breitner und holten den "Wüterich" aus Braunschweig zurück an die Isar. Dort verabschiedete sich der gebürtige Kolbermoorer mit den Worten: "Ich tue euch jetzt den Gefallen und gehe." Bei den Bayern legte sich der "Fußball-Rebell" genauso kompromisslos mit allen an. Vor allem mit Trainer Gyula Lorant.

                <strong>Paul Breitner</strong><br>
                Direkt im ersten Trainingslager 1978 in Mittenwald lederte Breitner gegen alles und jeden. Die Unterkunft, das Essen, die Übungen auf dem Platz. Für Breitner alles Mist! Und der Trainer bekam auch sein Fett weg. "Lorant fehlen die fachlichen Voraussetzungen. Das Trainingslager steht unter einem sehr schlechten Stern. Für den Trainer und mich ist diese Saison eigentlich schon gelaufen", sagte Breitner damals. Und seine Mitspieler? Die hielt er für maximal mittelmäßig, bekannte er Jahre später. Lorant musste Ende 1978 seinen Hut nehmen. Breitner hatte gewonnen.

                <strong>Sepp Maier </strong><br>
                Ein anderer Anführer war damals Sepp Maier. Der Torwart scheute sich auch nicht vor Kritik am Trainer. Lorants Nachfolger Pal Csernai sortierte irgendwann den satten Gerd Müller aus. Für Maier ein Skandal. Er ging auf Konfrontationskurs und sagte noch Jahrzehnte später in einer "ZDF"-Doku: "Dass er den Gerd so abserviert, hatte der nicht verdient. Da wollte er sich nur profilieren, der Depp [gemeint ist Csernai – Anm. d. Red] damals."

                <strong>Otto Rehhagel</strong><br>
                Richtig Stunk gegen die Trainer gab es in den Jahren danach immer wieder. Besonders schwer hatte es aber Otto Rehhagel. Der Coach kam 1995 von Werder Bremen nach München und stand sofort unter Druck. Zwar baute ihm Uli Hoeneß das sogenannte "Dream Team" mit Spielern wie Mehmet Scholl, Jürgen Klinsmann, Lothar Matthäus, Andreas Herzog, Thomas Strunz und vielen anderen Stars, doch "König Otto" war irgendwann überfordert.

                <strong>Otto Rehhagel</strong><br>
                Matthäus gegen Klinsmann, Scholl gegen Herzog und und und… der "FC Hollywood" war geboren. Rehhagel setzte zu oft auf Herzog, der mannschaftsintern über keine große Lobby verfügte. Scholl und andere tauchten immer wieder in Uli Hoeneß' Büro auf und beschwerten sich bitterlich über den Trainer. Rehhagel entglitt die Situation komplett. Scholl sagte schließlich öffentlich: "Rehhagel oder ich. Jetzt tut's einen Schlag. Und wenn sie mich rausschmeißen, ist es mir auch wurscht."

                <strong>Otto Rehhagel</strong><br>
                Eine 0:1-Heimniederlage gegen Hansa Rostock im April 1996 besiegelte Ottos Schicksal. Rehhagel musste gehen obwohl er noch den UEFA-Pokal hätte holen können. Den gewann schließlich Franz Beckenbauer mit der Mannschaft, die Rehhagel abgesägt hatte.

                <strong>Giovanni Trapattoni</strong><br>
                Giovanni Trapattoni, der nicht nur Rehhagels Vorgänger, sondern auch sein Nachfolger auf dem Trainerstuhl der Bayern werden sollte, hatte es ebenfalls nicht leicht. Zwar ließen die damaligen Stars um Jürgen Klinsmann, Lothar Matthäus, Mario Basler und Mehmet Scholl eine einjährige Verschnaufpause und holten 1997 die Meisterschaft, doch die darauffolgende Saison sollte Trapattoni komplett aufreiben.

                <strong>Giovanni Trapattoni</strong><br>
                Der Italiener hechelte mit seinem Team die ganze Saison 1997/98 dem 1. FC Kaiserslautern (mit Trainer Otto Rehhagel!) hinterher. Wieder war es Scholl, der öffentlich Kritik äußerte. Schließlich gab "Trap" seine legendäre "Flasche leer"-Pressekonferenz und verließ den FC Bayern am Saisonende. Jahre später schrieb der Trainer in seinem Buch: "Ich bemerkte sofort, dass Basler und Klinsmann über das Feld schlichen, ohne viel zustande zu bringen. Klinsmann wegen seines Alters, Basler wegen zu vieler Besuche in Nachtklubs." Zudem habe ihn Scholls "Angeberei" gestört.

                <strong>Ottmar Hitzfeld</strong><br>
                Ottmar Hitzfeld, der die Bayern jahrelang als BVB-Trainer ärgerte und die 1997 Champions League gewann, lernte aus es den Fehlern seiner Vorgänger. Er dirigierte die Star-Truppe mit Hilfe seiner Stars Stefan Effenberg und Oliver Kahn. "Wir waren damals auch nicht beleidigt, dass Ottmar Hitzfeld vor allem mit Stefan Effenberg und Oli Kahn gesprochen hat", sagte der damalige Bayern-Profi Markus Babbel im aktuellen Interview mit ran. Zudem rotierte Hitzfeld so clever, dass selten Spieler richtig unzufrieden sein konnten. Nicht nur von den Medien erhielt er schließlich den Ehrentitel "der General". Später gab Hitzfeld zu, er sei manchmal erleichtert gewesen, wenn sich einer der Stars verletzt habe. Das habe ihm so manche harte Personalentscheidung erspart.

                <strong>Felix Magath</strong><br>
                Felix Magath hatte es ab 2004 schon schwerer. Sein Gegenspieler: Mark van Bommel. Der Niederländer ließ es bei einem Spiel auf Schalke im November 2006 sogar zum Eklat kommen. Bayern liegt hinten, Magath schimpft in der Halbzeitpause über mangelnden Siegeswillen und fehlendes taktisches Verhalten. Van Bommel kontert: "Taktik? Welche Taktik?" Die komplette Mannschaft lässt Magath allein in der Kabine stehen und dreht das Spiel auf eigene Faust. Zwei Monate später sind Magaths Tage in München gezählt.

                <strong>Ottmar Hitzfeld</strong><br>
                Es folgt wieder Ottmar Hitzfeld, doch seine Position ist geschwächt. Es herrscht Aufruhr in der Kabine. Der Trainer verliert die Kontrolle. Valerien Ismael und Willy Sagnol distanzieren sich vom "General", Lukas Podolski düst vor einem Spiel rund 600 Kilometer zu seinem Boxkampf von Felix Sturm und Christian Lell wird wegen häuslicher Gewalt sogar verhaftet. Hitzfeld reagiert mit einem Strafenkatalog, der prompt 1:1 in der "Sport Bild" landet. Philipp Lahm bestätigt später die Echtheit und Hitzfeld muss schließlich am Ende der Saison gehen.

                <strong>Jürgen Klinsmann</strong><br>
                Jürgen Klinsmann war nicht zu beneiden. Zum einen verfügte er nur über einen Kader, den Kommentator Wolff Fuss im Interview mit ran später als "Versuch einer Bayern-Mannschaft" bezeichnete. Zum anderen war "Klinsi" in der Kabine äußerst unbeliebt. Noch drei Wochen vor seinem Rauswurf im April 2009 sagte der Trainer: "Ich bin hier seit Tag eins empfangen worden, als der, der bei der Nationalelf den Sepp Maier ersetzt hat und der den Oliver Kahn vor der WM auf die Bank setzte."

                <strong>Carlo Ancelotti</strong><br>
                Louis van Gaal scheiterte an Uli Hoeneß, Jupp Heynckes und Pep Guardiola hatten alles im Griff. Erst Carlo Ancelotti setzte auf die falschen Spieler und brachte damit die Kabine gegen sich auf. Der Italiener beschäftigte sich vor allem mit Javi Martinez, Thiago und James Rodriguez. Dabei übersah er den damals schon mächtigen Thomas Müller. Der schoss am Mikro des "Bayerischen Rundfunk" gegen Ancelotti: "Ich weiß nicht genau, welche Qualitäten der Trainer sehen will. Aber meine sind scheinbar nicht hundertprozentig gefragt." Rumms! Als sich Mats Hummels, Manuel Neuer, Arjen Robben und Kingsley Coman auch gegen Ancelotti stellten, hatte der Coach die Kabine endgültig verloren und musste nach einem 0:3 bei Paris St. Germain gehen.

                <strong>Niko Kovac</strong><br>
                Auch Niko Kovac scheiterte an Thomas Müller. Er setzte auf Star-Einkauf Philippe Coutinho und machte den Fehler, Müller öffentlich zu demütigen. "Wenn Not am Mann sollte, wird er mit Sicherheit auch seine Minuten bekommen", sagte Kovac. Der "Notnagel" biss sich zwar auf die Zunge und verkündete kurz angebunden: "Nothing to say - wie die Engländer sagen." Doch kurze Zeit später berichtete die "Sport Bild" über Abschiedsgedanken von Müller. Auch andere Spieler kamen mit Kovac nicht klar.

                <strong>Niko Kovac</strong><br>
                Der Kroate verprellte Jerome Boateng indem er ihm den Stammplatz nahm. Joshua Kimmich fühlte sich zu wenig gehört und Javi Martinez vergoss sogar öffentlich Tränen. Das Foto, wie der weinende Spanier von Co-Trainer Hansi Flick getröstet wird, ging um die Welt. Auch Robert Lewandowski meckerte intern über Kovac und wünschte sich einen Trainer, der Spieler auf Weltklasse-Niveau heben kann. Kovac musste schließlich im Herbst 2019 seinen Hut nehmen.

                <strong>Julian Nagelsmann</strong><br>
                Während Hansi Flick sich auf die Unterstützung der Spieler verlassen konnte, ist Julian Nagelsmann das jüngste Opfer des Mythos "Bayern-Kabine". Am Ende seiner Amtszeit war wohl nur noch Joshua Kimmich ein echter Unterstützer des jungen Trainers und verkündete sogar, Nagelsmann sei unter all den Top-Trainern, die er in seiner Karriere gehabt habe, unter seinen persönlichen Top 3. Doch das allein half Nagelsmann nicht. Zu extrovertiert, zu kompliziertes Training, zu wenig selbstkritisch – so die Vorwürfe der Stars.

                <strong>Julian Nagelsmann</strong><br>
                Öffentlich klang das freilich anders. Joshua Kimmich sagte nach dem 2:0 des DFB-Teams über Peru - also dem Tag nach der Entlassung von Julian Nagelsmann - in der Mixed Zone der Mainzer Arena: "Ich kann ganz klar sagen, dass der Trainer die Kabine nicht verloren hat." Weiter führte er aus: "Ich habe schon ein paar Trainerwechsel mitgemacht und es war nicht so, dass sich das intern angedeutet hat oder Spieler unzufrieden waren. Wir waren überrascht." Leon Goretzka entgegnete derweil am "ZDF"-Mikro auf die Aussagen von Sportvorstand Hasan Salihamidzic, zwischen Trainer und Mannschaft hätte es nicht mehr gepasst: "Ich wäre ja doof, wenn ich jetzt meinem Chef widersprechen würde. Ich persönlich hatte keine Risse mit Julian. Ich weiß aber nicht, wie das bei anderen Spielern war."

                <strong>Julian Nagelsmann</strong><br>
                Für Unruhe sorgte Nagelsmann aber auch, indem er Manuel Neuers Vertrauten und Torwarttrainer Toni Tapalovic rasierte und eine Beziehung mit einer Reporterin von "Bild" einging. Als es sportlich für die Bayern bergab ging, zogen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic die Notbremse.

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