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Jerome Boateng ist der Nächste: Diese Stars verließen den FC Bayern wenig glorreich


                <strong>Diese Stars verließen den FC Bayern wenig glorreich</strong><br>
                Jerome Boateng ist der Nächste. Der Abgang des langjährigen Leistungsträgers des FC Bayern am Ende der Saison ist beschlossene Sache. Zwar sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic, Boateng gehe im Sommer "durch das große Tor", wirklich glorreich ist der Abschied dennoch nicht. Zu viele Misstöne prägten das Verhältnis zwischen Boateng und dem FC Bayern in den vergangenen Jahren. ran zeigt weitere Fälle aus der Vergangenheit, als Leistungsträger und Stars den FCB wenig glorreich verließen.
Diese Stars verließen den FC Bayern wenig glorreich
Jerome Boateng ist der Nächste. Der Abgang des langjährigen Leistungsträgers des FC Bayern am Ende der Saison ist beschlossene Sache. Zwar sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic, Boateng gehe im Sommer "durch das große Tor", wirklich glorreich ist der Abschied dennoch nicht. Zu viele Misstöne prägten das Verhältnis zwischen Boateng und dem FC Bayern in den vergangenen Jahren. ran zeigt weitere Fälle aus der Vergangenheit, als Leistungsträger und Stars den FCB wenig glorreich verließen.
© Getty Images

                <strong>Jerome Boateng</strong><br>
                Unmittelbar vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Paris St. Germain (2:3) verkündete der FC Bayern den definitiven Abgang von Jerome Boateng im Sommer. Nach zehn Jahren werden sich die Wege trennen, obwohl sich der 32 Jahre alte Innenverteidiger unter Trainer Hansi Flick wieder in die Stammelf spielen konnte. So wirkt der jetzige Abgang doch etwas "unrund", zumal die Bekanntgabe knapp vor einem wichtigen Spiel überrascht. "Alles muss ich nicht beantworten, weil ich es auch nicht möchte. Ich muss da auch ein bisschen schauspielern. Das gehört auch dazu zum Trainerjob", reagierte Trainer Flick vor dem Anpfiff gegen PSG daher verärgert. Salihamidzic sprach hingegen von einer "gemeinsamen Entscheidung". 
Jerome Boateng
Unmittelbar vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Paris St. Germain (2:3) verkündete der FC Bayern den definitiven Abgang von Jerome Boateng im Sommer. Nach zehn Jahren werden sich die Wege trennen, obwohl sich der 32 Jahre alte Innenverteidiger unter Trainer Hansi Flick wieder in die Stammelf spielen konnte. So wirkt der jetzige Abgang doch etwas "unrund", zumal die Bekanntgabe knapp vor einem wichtigen Spiel überrascht. "Alles muss ich nicht beantworten, weil ich es auch nicht möchte. Ich muss da auch ein bisschen schauspielern. Das gehört auch dazu zum Trainerjob", reagierte Trainer Flick vor dem Anpfiff gegen PSG daher verärgert. Salihamidzic sprach hingegen von einer "gemeinsamen Entscheidung". 
© 2021 Getty Images

                <strong>David Alaba</strong><br>
                Auch bei Boatengs Noch-Mannschaftskollegen David Alaba ist schon eine Entscheidung gefallen. Der Österreicher, der mit dem FCB bislang unter anderem neun Meisterschaften und zwei Champions-League-Titel einfuhr, wird die Münchner auf eigenen Wunsch hin mit Ablauf seines Vertrages im Sommer verlassen. Doch auch dieser Abgang ging nicht ohne Nebengeräusche über die Bühne. Im Laufe der Verhandlungen bezeichnete Uli Hoeneß Alabas Berater Pini Zahavi als "geldgierigen Piranha". Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge stellte nach der gescheiterten Vertragsverlängerung klar, dass es für Alaba kein Absschiedsspiel geben werde, denn: "Das Abschiedsspiel hätten wir ihm geschenkt, wenn er seine Karriere hier beendet hätte."
David Alaba
Auch bei Boatengs Noch-Mannschaftskollegen David Alaba ist schon eine Entscheidung gefallen. Der Österreicher, der mit dem FCB bislang unter anderem neun Meisterschaften und zwei Champions-League-Titel einfuhr, wird die Münchner auf eigenen Wunsch hin mit Ablauf seines Vertrages im Sommer verlassen. Doch auch dieser Abgang ging nicht ohne Nebengeräusche über die Bühne. Im Laufe der Verhandlungen bezeichnete Uli Hoeneß Alabas Berater Pini Zahavi als "geldgierigen Piranha". Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge stellte nach der gescheiterten Vertragsverlängerung klar, dass es für Alaba kein Absschiedsspiel geben werde, denn: "Das Abschiedsspiel hätten wir ihm geschenkt, wenn er seine Karriere hier beendet hätte."
© 2021 Getty Images

                <strong>Juan Bernat</strong><br>
                Als Juan Bernat den FC Bayern im Sommer 2018 verließ, weil er über Jahre nicht an Linksverteidiger David Alaba vorbeigekommen war, hätte er wohl nicht erwartet, noch einmal große Erwähnung in München zu finden. Falsch gedacht: Bei der legendären Pressekonferenz von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß im Oktober 2018 wurde der zu diesem Zeitpunkt schon bei PSG aktive Spanier zum Buhmann. Stichwort: "Scheißdreck". "Das Wohl und Wehe des FC Bayern hängt nicht von Juan Bernat ab", polterte Hoeneß, "nach dem Spiel in Sevilla haben wir uns entschieden, ihn zu verkaufen. Er hätte uns fast den Erfolg in der Champions League gekostet."
Juan Bernat
Als Juan Bernat den FC Bayern im Sommer 2018 verließ, weil er über Jahre nicht an Linksverteidiger David Alaba vorbeigekommen war, hätte er wohl nicht erwartet, noch einmal große Erwähnung in München zu finden. Falsch gedacht: Bei der legendären Pressekonferenz von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß im Oktober 2018 wurde der zu diesem Zeitpunkt schon bei PSG aktive Spanier zum Buhmann. Stichwort: "Scheißdreck". "Das Wohl und Wehe des FC Bayern hängt nicht von Juan Bernat ab", polterte Hoeneß, "nach dem Spiel in Sevilla haben wir uns entschieden, ihn zu verkaufen. Er hätte uns fast den Erfolg in der Champions League gekostet."
© imago/kolbert-press

                <strong>Toni Kroos</strong><br>
                Für Toni Kroos ging es im Sommer 2014 von München nach Madrid, wo er bis heute für Real spielt. Zwar wollten die Bayern zuvor mit ihm verlängern, aber wortwörtlich nicht um jeden Preis. "Wir hatten damals eine Diskussion mit Toni und seinem Berater Volker Struth. Toni wollte genauso viel verdienen wie Mario Götze", erklärte Karl-Heinz Rummenigge das damalige Szenario. "Toni war ein Eigengewächs und war ein Stück unter Götze angesiedelt. Dann kam die Forderung: Entweder sind wir bereit, den gleichen Betrag auf den Tisch zu legen, oder er geht." Die Bayern blieben hart - und Kroos daher nicht in München. "Im Nachhinein kann man sicher sagen, dass es der ein oder andere bereut hat, mich gehen gelassen zu haben", sendete Kroos später eine verbale Spitze nach München. Aus seiner Sicht hat sich der Wechsel angesichts von drei Champions-League-Titeln allemal gelohnt.
Toni Kroos
Für Toni Kroos ging es im Sommer 2014 von München nach Madrid, wo er bis heute für Real spielt. Zwar wollten die Bayern zuvor mit ihm verlängern, aber wortwörtlich nicht um jeden Preis. "Wir hatten damals eine Diskussion mit Toni und seinem Berater Volker Struth. Toni wollte genauso viel verdienen wie Mario Götze", erklärte Karl-Heinz Rummenigge das damalige Szenario. "Toni war ein Eigengewächs und war ein Stück unter Götze angesiedelt. Dann kam die Forderung: Entweder sind wir bereit, den gleichen Betrag auf den Tisch zu legen, oder er geht." Die Bayern blieben hart - und Kroos daher nicht in München. "Im Nachhinein kann man sicher sagen, dass es der ein oder andere bereut hat, mich gehen gelassen zu haben", sendete Kroos später eine verbale Spitze nach München. Aus seiner Sicht hat sich der Wechsel angesichts von drei Champions-League-Titeln allemal gelohnt.
© 2014 Getty Images

                <strong>Mark van Bommel</strong><br>
                "Jetzt ist Schluss, ich muss weg. Das kriege ich nicht mehr hin mit van Gaal." So erinnerte sich Mark van Bommel einst an sein Ende beim FC Bayern im Januar 2011. Grund für die Trennung war ein Streit des Niederländers mit Louis van Gaal. Ende 2010 habe der damalige FCB-Coach in einer Nachbesprechung das damalige Talent Thomas Müller angegriffen. "Thomas, das war nicht gut, was du da gemacht hast", habe van Gaal gesagt. Van Bommel stellte sich vor Müller, es gab Streit - und der "Aggressive Leader" wurde als Kapitän abgesetzt. Nach einer erneuten Meinungsverschiedenheit der beiden Niederländer sollen bei van Bommel sogar Tränen geflossen sein. Zu viel. Van Bommel zog Anfang 2011 weiter zur AC Mailand. Wenige Monate später verließ auch van Gaal die Bayern - allerdings nicht aus eigenen Stücken.
Mark van Bommel
"Jetzt ist Schluss, ich muss weg. Das kriege ich nicht mehr hin mit van Gaal." So erinnerte sich Mark van Bommel einst an sein Ende beim FC Bayern im Januar 2011. Grund für die Trennung war ein Streit des Niederländers mit Louis van Gaal. Ende 2010 habe der damalige FCB-Coach in einer Nachbesprechung das damalige Talent Thomas Müller angegriffen. "Thomas, das war nicht gut, was du da gemacht hast", habe van Gaal gesagt. Van Bommel stellte sich vor Müller, es gab Streit - und der "Aggressive Leader" wurde als Kapitän abgesetzt. Nach einer erneuten Meinungsverschiedenheit der beiden Niederländer sollen bei van Bommel sogar Tränen geflossen sein. Zu viel. Van Bommel zog Anfang 2011 weiter zur AC Mailand. Wenige Monate später verließ auch van Gaal die Bayern - allerdings nicht aus eigenen Stücken.
© imago sportfotodienst

                <strong>Luca Toni</strong><br>
                Jemand, den van Gaal gleich zu Beginn seiner Amtszeit in München ins Aus stellte, war Luca Toni. Der Stürmer und der Trainer waren menschlich und sportlich nicht auf einer Wellenlänge, woraus Toni gar keinen Hehl machte. "Es war sehr schade, aber ich bin mit dem Trainer leider gar nicht klargekommen", erklärte Toni 2017: "Während meiner Zeit bei den Bayern hatten Trainer van Gaal und ich einige Missverständnisse. Beinahe wäre es zu Handgreiflichkeiten gekommen." Toni warf van Gaal sogar vor, ihn "aufs Höchste zu verachten". Letztlich ging der Italiener Anfang 2010 auf Leihbasis zur Roma und ein halbes Jahr später zum FC Genua. Für die Bayern erzielte dabei 58 Treffer - nur einen davon unter van Gaal.
Luca Toni
Jemand, den van Gaal gleich zu Beginn seiner Amtszeit in München ins Aus stellte, war Luca Toni. Der Stürmer und der Trainer waren menschlich und sportlich nicht auf einer Wellenlänge, woraus Toni gar keinen Hehl machte. "Es war sehr schade, aber ich bin mit dem Trainer leider gar nicht klargekommen", erklärte Toni 2017: "Während meiner Zeit bei den Bayern hatten Trainer van Gaal und ich einige Missverständnisse. Beinahe wäre es zu Handgreiflichkeiten gekommen." Toni warf van Gaal sogar vor, ihn "aufs Höchste zu verachten". Letztlich ging der Italiener Anfang 2010 auf Leihbasis zur Roma und ein halbes Jahr später zum FC Genua. Für die Bayern erzielte dabei 58 Treffer - nur einen davon unter van Gaal.
© imago sportfotodienst

                <strong>Michael Ballack</strong><br>
                Nach vier Jahren beim FC Bayern verabschiedete sich Michael Ballack im Sommer 2006 aus München - unter Pfiffen der Fans. Die Anhänger des deutschen Rekordmeisters missbilligten den ablösefreien Abgang des "Capitanos" zum FC Chelsea. "Es tut weh, weil ich immer alles gegeben habe", nahm Ballack die Schmähungen durch die FCB-Anhänger hin.
Michael Ballack
Nach vier Jahren beim FC Bayern verabschiedete sich Michael Ballack im Sommer 2006 aus München - unter Pfiffen der Fans. Die Anhänger des deutschen Rekordmeisters missbilligten den ablösefreien Abgang des "Capitanos" zum FC Chelsea. "Es tut weh, weil ich immer alles gegeben habe", nahm Ballack die Schmähungen durch die FCB-Anhänger hin.
© Imago

                <strong>Giovane Elber</strong><br>
                Ein Zerwürfnis und ein neuer Konkurrent. Diese Kombination sorgte für das Ende der Giovane-Elber-Ära. Zum einen überwarf sich der langjährige Torjäger mit Trainer Ottmar Hitzfeld, zum anderen verpflichteten die Münchner mit Roy Makaay im Sommer 2003 seinen designierten Nachfolger. Nach sechs Jahren, 266 Einsätzen und 139 Treffern endete Elbers Zeit an der Isar abrupt. "Ich hätte mir mit der Klubsuche mehr Zeit lassen sollen. Aber ich wollte schnell aus München weg", bereute der Brasilianer später seinen Wechsel nach Lyon: "Das war keine gute Wahl." Weder bei Olympique noch bei Borussia Mönchengladbach später konnte Elber auch nur annähernd an seine Form aus Münchner Tagen anknüpfen.
Giovane Elber
Ein Zerwürfnis und ein neuer Konkurrent. Diese Kombination sorgte für das Ende der Giovane-Elber-Ära. Zum einen überwarf sich der langjährige Torjäger mit Trainer Ottmar Hitzfeld, zum anderen verpflichteten die Münchner mit Roy Makaay im Sommer 2003 seinen designierten Nachfolger. Nach sechs Jahren, 266 Einsätzen und 139 Treffern endete Elbers Zeit an der Isar abrupt. "Ich hätte mir mit der Klubsuche mehr Zeit lassen sollen. Aber ich wollte schnell aus München weg", bereute der Brasilianer später seinen Wechsel nach Lyon: "Das war keine gute Wahl." Weder bei Olympique noch bei Borussia Mönchengladbach später konnte Elber auch nur annähernd an seine Form aus Münchner Tagen anknüpfen.
© Imago

                <strong>Mario Basler und Sven Scheuer</strong><br>
                Ein nächtlicher Streifzug durch Regensburg und eine Rangelei bedeuteten im November 1999 das gleichzeitige Ende für Mario Basler und Sven Scheuer beim FC Bayern. Gegen 3:20 Uhr geriet das Duo in eine handfeste Auseinandersetzung, Ersatzkeeper Scheuer versetzte dem Gast einer Pizzeria einen Faustschlag. Die FCB-Profis wurden zunächst suspendiert und später vor die Tür gesetzt. "Ich kann mir einen neuen Verein suchen. Ich werde aber nur gehen, wenn der FC Bayern keine Ablösesumme bekommt. Die gönne ich denen nicht", posaunte Basler vor seinem Wechsel nach Kaiserslautern. Scheuer fand erst im Sommer 2000 einen neuen Verein, schloss sich dem türkischen Klub Adanaspor an.
Mario Basler und Sven Scheuer
Ein nächtlicher Streifzug durch Regensburg und eine Rangelei bedeuteten im November 1999 das gleichzeitige Ende für Mario Basler und Sven Scheuer beim FC Bayern. Gegen 3:20 Uhr geriet das Duo in eine handfeste Auseinandersetzung, Ersatzkeeper Scheuer versetzte dem Gast einer Pizzeria einen Faustschlag. Die FCB-Profis wurden zunächst suspendiert und später vor die Tür gesetzt. "Ich kann mir einen neuen Verein suchen. Ich werde aber nur gehen, wenn der FC Bayern keine Ablösesumme bekommt. Die gönne ich denen nicht", posaunte Basler vor seinem Wechsel nach Kaiserslautern. Scheuer fand erst im Sommer 2000 einen neuen Verein, schloss sich dem türkischen Klub Adanaspor an.
© Imago

                <strong>Jürgen Klinsmann</strong><br>
                Wer an die Zeit von Giovanni Trapattoni beim FC Bayern zurückdenkt, dem kommt gewiss erst seine legendäre Pressekonferenz in den Sinn. Und gleich danach die Auswechslung Jürgen Klinsmanns im Mai 1997 gegen Freiburg. Als der Stürmer beim Stand von 0:0 vom Feld geholt wurde, verlor er die Nerven und trat frustriert in eine Werbebande, aus der er seinen Fuß nur mit Mühe wieder herausbekam. Das symbolische Ende der Klinsmann-Ära beim Rekordmeister. Er verließ die Bayern im Sommer 1997 nach 84 Pflichtspielen und 48 Toren. Klinsmann kehrte im Sommer 2008 als Trainer zurück, wurde aber nach nicht einmal einer Saison gefeuert. Nach Klinsis zweitem Aus in München gab es die Abrechnung durch Uli Hoeneß: "Wenn Klinsmann Obama ist, dann bin ich Mutter Teresa." Moderator Günter Jauch hatte den geschassten Bayern-Coach zuvor mit US-Präsident Barack Obama verglichen.
Jürgen Klinsmann
Wer an die Zeit von Giovanni Trapattoni beim FC Bayern zurückdenkt, dem kommt gewiss erst seine legendäre Pressekonferenz in den Sinn. Und gleich danach die Auswechslung Jürgen Klinsmanns im Mai 1997 gegen Freiburg. Als der Stürmer beim Stand von 0:0 vom Feld geholt wurde, verlor er die Nerven und trat frustriert in eine Werbebande, aus der er seinen Fuß nur mit Mühe wieder herausbekam. Das symbolische Ende der Klinsmann-Ära beim Rekordmeister. Er verließ die Bayern im Sommer 1997 nach 84 Pflichtspielen und 48 Toren. Klinsmann kehrte im Sommer 2008 als Trainer zurück, wurde aber nach nicht einmal einer Saison gefeuert. Nach Klinsis zweitem Aus in München gab es die Abrechnung durch Uli Hoeneß: "Wenn Klinsmann Obama ist, dann bin ich Mutter Teresa." Moderator Günter Jauch hatte den geschassten Bayern-Coach zuvor mit US-Präsident Barack Obama verglichen.
© imago images/Team 2

                <strong>Diese Stars verließen den FC Bayern wenig glorreich</strong><br>
                Jerome Boateng ist der Nächste. Der Abgang des langjährigen Leistungsträgers des FC Bayern am Ende der Saison ist beschlossene Sache. Zwar sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic, Boateng gehe im Sommer "durch das große Tor", wirklich glorreich ist der Abschied dennoch nicht. Zu viele Misstöne prägten das Verhältnis zwischen Boateng und dem FC Bayern in den vergangenen Jahren. ran zeigt weitere Fälle aus der Vergangenheit, als Leistungsträger und Stars den FCB wenig glorreich verließen.

                <strong>Jerome Boateng</strong><br>
                Unmittelbar vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Paris St. Germain (2:3) verkündete der FC Bayern den definitiven Abgang von Jerome Boateng im Sommer. Nach zehn Jahren werden sich die Wege trennen, obwohl sich der 32 Jahre alte Innenverteidiger unter Trainer Hansi Flick wieder in die Stammelf spielen konnte. So wirkt der jetzige Abgang doch etwas "unrund", zumal die Bekanntgabe knapp vor einem wichtigen Spiel überrascht. "Alles muss ich nicht beantworten, weil ich es auch nicht möchte. Ich muss da auch ein bisschen schauspielern. Das gehört auch dazu zum Trainerjob", reagierte Trainer Flick vor dem Anpfiff gegen PSG daher verärgert. Salihamidzic sprach hingegen von einer "gemeinsamen Entscheidung". 

                <strong>David Alaba</strong><br>
                Auch bei Boatengs Noch-Mannschaftskollegen David Alaba ist schon eine Entscheidung gefallen. Der Österreicher, der mit dem FCB bislang unter anderem neun Meisterschaften und zwei Champions-League-Titel einfuhr, wird die Münchner auf eigenen Wunsch hin mit Ablauf seines Vertrages im Sommer verlassen. Doch auch dieser Abgang ging nicht ohne Nebengeräusche über die Bühne. Im Laufe der Verhandlungen bezeichnete Uli Hoeneß Alabas Berater Pini Zahavi als "geldgierigen Piranha". Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge stellte nach der gescheiterten Vertragsverlängerung klar, dass es für Alaba kein Absschiedsspiel geben werde, denn: "Das Abschiedsspiel hätten wir ihm geschenkt, wenn er seine Karriere hier beendet hätte."

                <strong>Juan Bernat</strong><br>
                Als Juan Bernat den FC Bayern im Sommer 2018 verließ, weil er über Jahre nicht an Linksverteidiger David Alaba vorbeigekommen war, hätte er wohl nicht erwartet, noch einmal große Erwähnung in München zu finden. Falsch gedacht: Bei der legendären Pressekonferenz von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß im Oktober 2018 wurde der zu diesem Zeitpunkt schon bei PSG aktive Spanier zum Buhmann. Stichwort: "Scheißdreck". "Das Wohl und Wehe des FC Bayern hängt nicht von Juan Bernat ab", polterte Hoeneß, "nach dem Spiel in Sevilla haben wir uns entschieden, ihn zu verkaufen. Er hätte uns fast den Erfolg in der Champions League gekostet."

                <strong>Toni Kroos</strong><br>
                Für Toni Kroos ging es im Sommer 2014 von München nach Madrid, wo er bis heute für Real spielt. Zwar wollten die Bayern zuvor mit ihm verlängern, aber wortwörtlich nicht um jeden Preis. "Wir hatten damals eine Diskussion mit Toni und seinem Berater Volker Struth. Toni wollte genauso viel verdienen wie Mario Götze", erklärte Karl-Heinz Rummenigge das damalige Szenario. "Toni war ein Eigengewächs und war ein Stück unter Götze angesiedelt. Dann kam die Forderung: Entweder sind wir bereit, den gleichen Betrag auf den Tisch zu legen, oder er geht." Die Bayern blieben hart - und Kroos daher nicht in München. "Im Nachhinein kann man sicher sagen, dass es der ein oder andere bereut hat, mich gehen gelassen zu haben", sendete Kroos später eine verbale Spitze nach München. Aus seiner Sicht hat sich der Wechsel angesichts von drei Champions-League-Titeln allemal gelohnt.

                <strong>Mark van Bommel</strong><br>
                "Jetzt ist Schluss, ich muss weg. Das kriege ich nicht mehr hin mit van Gaal." So erinnerte sich Mark van Bommel einst an sein Ende beim FC Bayern im Januar 2011. Grund für die Trennung war ein Streit des Niederländers mit Louis van Gaal. Ende 2010 habe der damalige FCB-Coach in einer Nachbesprechung das damalige Talent Thomas Müller angegriffen. "Thomas, das war nicht gut, was du da gemacht hast", habe van Gaal gesagt. Van Bommel stellte sich vor Müller, es gab Streit - und der "Aggressive Leader" wurde als Kapitän abgesetzt. Nach einer erneuten Meinungsverschiedenheit der beiden Niederländer sollen bei van Bommel sogar Tränen geflossen sein. Zu viel. Van Bommel zog Anfang 2011 weiter zur AC Mailand. Wenige Monate später verließ auch van Gaal die Bayern - allerdings nicht aus eigenen Stücken.

                <strong>Luca Toni</strong><br>
                Jemand, den van Gaal gleich zu Beginn seiner Amtszeit in München ins Aus stellte, war Luca Toni. Der Stürmer und der Trainer waren menschlich und sportlich nicht auf einer Wellenlänge, woraus Toni gar keinen Hehl machte. "Es war sehr schade, aber ich bin mit dem Trainer leider gar nicht klargekommen", erklärte Toni 2017: "Während meiner Zeit bei den Bayern hatten Trainer van Gaal und ich einige Missverständnisse. Beinahe wäre es zu Handgreiflichkeiten gekommen." Toni warf van Gaal sogar vor, ihn "aufs Höchste zu verachten". Letztlich ging der Italiener Anfang 2010 auf Leihbasis zur Roma und ein halbes Jahr später zum FC Genua. Für die Bayern erzielte dabei 58 Treffer - nur einen davon unter van Gaal.

                <strong>Michael Ballack</strong><br>
                Nach vier Jahren beim FC Bayern verabschiedete sich Michael Ballack im Sommer 2006 aus München - unter Pfiffen der Fans. Die Anhänger des deutschen Rekordmeisters missbilligten den ablösefreien Abgang des "Capitanos" zum FC Chelsea. "Es tut weh, weil ich immer alles gegeben habe", nahm Ballack die Schmähungen durch die FCB-Anhänger hin.

                <strong>Giovane Elber</strong><br>
                Ein Zerwürfnis und ein neuer Konkurrent. Diese Kombination sorgte für das Ende der Giovane-Elber-Ära. Zum einen überwarf sich der langjährige Torjäger mit Trainer Ottmar Hitzfeld, zum anderen verpflichteten die Münchner mit Roy Makaay im Sommer 2003 seinen designierten Nachfolger. Nach sechs Jahren, 266 Einsätzen und 139 Treffern endete Elbers Zeit an der Isar abrupt. "Ich hätte mir mit der Klubsuche mehr Zeit lassen sollen. Aber ich wollte schnell aus München weg", bereute der Brasilianer später seinen Wechsel nach Lyon: "Das war keine gute Wahl." Weder bei Olympique noch bei Borussia Mönchengladbach später konnte Elber auch nur annähernd an seine Form aus Münchner Tagen anknüpfen.

                <strong>Mario Basler und Sven Scheuer</strong><br>
                Ein nächtlicher Streifzug durch Regensburg und eine Rangelei bedeuteten im November 1999 das gleichzeitige Ende für Mario Basler und Sven Scheuer beim FC Bayern. Gegen 3:20 Uhr geriet das Duo in eine handfeste Auseinandersetzung, Ersatzkeeper Scheuer versetzte dem Gast einer Pizzeria einen Faustschlag. Die FCB-Profis wurden zunächst suspendiert und später vor die Tür gesetzt. "Ich kann mir einen neuen Verein suchen. Ich werde aber nur gehen, wenn der FC Bayern keine Ablösesumme bekommt. Die gönne ich denen nicht", posaunte Basler vor seinem Wechsel nach Kaiserslautern. Scheuer fand erst im Sommer 2000 einen neuen Verein, schloss sich dem türkischen Klub Adanaspor an.

                <strong>Jürgen Klinsmann</strong><br>
                Wer an die Zeit von Giovanni Trapattoni beim FC Bayern zurückdenkt, dem kommt gewiss erst seine legendäre Pressekonferenz in den Sinn. Und gleich danach die Auswechslung Jürgen Klinsmanns im Mai 1997 gegen Freiburg. Als der Stürmer beim Stand von 0:0 vom Feld geholt wurde, verlor er die Nerven und trat frustriert in eine Werbebande, aus der er seinen Fuß nur mit Mühe wieder herausbekam. Das symbolische Ende der Klinsmann-Ära beim Rekordmeister. Er verließ die Bayern im Sommer 1997 nach 84 Pflichtspielen und 48 Toren. Klinsmann kehrte im Sommer 2008 als Trainer zurück, wurde aber nach nicht einmal einer Saison gefeuert. Nach Klinsis zweitem Aus in München gab es die Abrechnung durch Uli Hoeneß: "Wenn Klinsmann Obama ist, dann bin ich Mutter Teresa." Moderator Günter Jauch hatte den geschassten Bayern-Coach zuvor mit US-Präsident Barack Obama verglichen.

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