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Nach Dortmund vs. FC Bayern: Die Reaktionen zur Leistung von Schiedsrichter Zwayer


                <strong>Reaktionen zur Schiedsrichter-Leistung von Felix Zwayer</strong><br>
                Schiedsrichter Felix Zwayer stand beim 3:2-Sieg der Bayern in Dortmund unfreiwillig im Mittelpunkt. Besonders die Elfmeter-Entscheidung vor dem 3:2 wegen eines vermeintlichen Handspiels von Mats Hummels erhitzte die Gemüter. ran fasst die Reaktionen von Spielern, Verantwortlichen und Experten zusammen. 
Reaktionen zur Schiedsrichter-Leistung von Felix Zwayer
Schiedsrichter Felix Zwayer stand beim 3:2-Sieg der Bayern in Dortmund unfreiwillig im Mittelpunkt. Besonders die Elfmeter-Entscheidung vor dem 3:2 wegen eines vermeintlichen Handspiels von Mats Hummels erhitzte die Gemüter. ran fasst die Reaktionen von Spielern, Verantwortlichen und Experten zusammen. 
© imago images/Norbert Schmidt

                <strong>Felix Zwayer (Borussia Dortmund)</strong><br>
                "Die Hummels-Situation war ein Standard, wo ich bereits im Spiel sehe, dass es eine faktische Berührung gibt. Fragestellung für mich war, ob der Arm weggestreckt vom Körper ist, was für mich live nicht wahrzunehmen war. Dies habe ich zum Videoassistenten kommuniziert und es wurde überprüft. Der Videoassistent hat für sich bewertet, dass Hummels den Arm in einer unnatürlichen Position vom Körper weggestreckt hat und daraufhin habe ich mir den Vorgang angeguckt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es ein klares Handspiel ist", rechtfertigte sich der in der Kritik stehende Schiedsrichter Zwayer nach Spielende bei "Sky".
Felix Zwayer (Borussia Dortmund)
"Die Hummels-Situation war ein Standard, wo ich bereits im Spiel sehe, dass es eine faktische Berührung gibt. Fragestellung für mich war, ob der Arm weggestreckt vom Körper ist, was für mich live nicht wahrzunehmen war. Dies habe ich zum Videoassistenten kommuniziert und es wurde überprüft. Der Videoassistent hat für sich bewertet, dass Hummels den Arm in einer unnatürlichen Position vom Körper weggestreckt hat und daraufhin habe ich mir den Vorgang angeguckt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es ein klares Handspiel ist", rechtfertigte sich der in der Kritik stehende Schiedsrichter Zwayer nach Spielende bei "Sky".
© imago images/Norbert Schmidt

                <strong>Thomas Müller</strong><br>
                "Solche Entscheidungen gehören im Fußball dazu und das ist das Bittere, dass in diesem intensiven Spiel das Spiel so entschieden wird und daher kann ich den Frust und Ärger verstehen. In beiden Aktionen kann ich den Schiedsrichter aber auch verstehen", erklärte Bayern-Star Thomas Müller (re.) bei "Sky". Dennoch hielt der Weltmeister von 2014 fest: "Ich mach mir jetzt wahrscheinlich keine Freunde, aber wenn ich die Szene jetzt sehe, geht Hummels schon mit dem Arm hin. Ich kann mir vorstellen, dass das in der Regelschulung der Schiedsrichter ein Elfmeter ist."
Thomas Müller
"Solche Entscheidungen gehören im Fußball dazu und das ist das Bittere, dass in diesem intensiven Spiel das Spiel so entschieden wird und daher kann ich den Frust und Ärger verstehen. In beiden Aktionen kann ich den Schiedsrichter aber auch verstehen", erklärte Bayern-Star Thomas Müller (re.) bei "Sky". Dennoch hielt der Weltmeister von 2014 fest: "Ich mach mir jetzt wahrscheinlich keine Freunde, aber wenn ich die Szene jetzt sehe, geht Hummels schon mit dem Arm hin. Ich kann mir vorstellen, dass das in der Regelschulung der Schiedsrichter ein Elfmeter ist."
© imago images/ActionPictures

                <strong>Jude Bellingham (Borussia Dortmund)</strong><br>
                "Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest Du?", polterte Jude Bellingham bei "Viaplay". Damit bezog sich Bellingham auf Aussagen von Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe, laut dem Zwayer während des Spielmanipulations-Skandals um Robert Hoyzer Geld von dem für verschobene Spiele in Deutschlands Profifußball angenommen habe. Nach einer sechsmonatigen Sperre durfte Zwayer seine Schiedsrichter-Laufbahn jedoch fortsetzen. Wie die "Bild" nun berichtet, hat Bellinghams Aussage ernsthafte Folgen. Dem Bericht zufolge stellte Schiedsrichter-Beobachter Marco Haase, der beim DFB angestellt ist, Strafanzeige gegen den BVB-Star. Es geht bei den Strafbeständen um Beleidigung, üble Nachrede und Verleumdung.
Jude Bellingham (Borussia Dortmund)
"Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest Du?", polterte Jude Bellingham bei "Viaplay". Damit bezog sich Bellingham auf Aussagen von Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe, laut dem Zwayer während des Spielmanipulations-Skandals um Robert Hoyzer Geld von dem für verschobene Spiele in Deutschlands Profifußball angenommen habe. Nach einer sechsmonatigen Sperre durfte Zwayer seine Schiedsrichter-Laufbahn jedoch fortsetzen. Wie die "Bild" nun berichtet, hat Bellinghams Aussage ernsthafte Folgen. Dem Bericht zufolge stellte Schiedsrichter-Beobachter Marco Haase, der beim DFB angestellt ist, Strafanzeige gegen den BVB-Star. Es geht bei den Strafbeständen um Beleidigung, üble Nachrede und Verleumdung.
© imago images/Moritz Müller

                <strong>Erling Haaland (Borussia Dortmund)</strong><br>
                "Wenn wir über den Schiedsrichter reden, das war ein Skandal", fasste sich Dortmunds Stürmer Erling Haaland nach dem Schlusspfiff kurz, war aber in seiner Aussage umso deutlicher.
Erling Haaland (Borussia Dortmund)
"Wenn wir über den Schiedsrichter reden, das war ein Skandal", fasste sich Dortmunds Stürmer Erling Haaland nach dem Schlusspfiff kurz, war aber in seiner Aussage umso deutlicher.
© imago images/Kolvenbach

                <strong>Emre Can (Borussia Dortmund)</strong><br>
                "Es war von beiden Mannschaften ein gutes Fußballspiel, welches sehr offen gestaltet wurde. Beide Mannschaften hat genug Chancen und am Ende entscheidet ein Elfmeter. Das ist schade, da ich hörte, dass man unseren Elfmeter auch geben muss. Ich verstehe nicht, warum der Schiedsrichter nicht einmal rausgeht und sich das anguckt. Das verstehe ich einfach nicht und jetzt ist es so, dass ein Scheiß-Elfmeter das Spiel entscheidet. Jetzt reden wir wieder über den Schiedsrichter und es war in der Vergangenheit leider zu oft für die Bayern. Das ist schade und das muss sich ändern. Das darf nicht passieren, weil wir so viele Schiedsrichter haben", erklärte Dortmunds Emre Can seine Sicht der Dinge bei "Sky". 
Emre Can (Borussia Dortmund)
"Es war von beiden Mannschaften ein gutes Fußballspiel, welches sehr offen gestaltet wurde. Beide Mannschaften hat genug Chancen und am Ende entscheidet ein Elfmeter. Das ist schade, da ich hörte, dass man unseren Elfmeter auch geben muss. Ich verstehe nicht, warum der Schiedsrichter nicht einmal rausgeht und sich das anguckt. Das verstehe ich einfach nicht und jetzt ist es so, dass ein Scheiß-Elfmeter das Spiel entscheidet. Jetzt reden wir wieder über den Schiedsrichter und es war in der Vergangenheit leider zu oft für die Bayern. Das ist schade und das muss sich ändern. Das darf nicht passieren, weil wir so viele Schiedsrichter haben", erklärte Dortmunds Emre Can seine Sicht der Dinge bei "Sky". 
© imago images/Revierfoto

                <strong>Marco Rose (Trainer, Borussia Dortmund)</strong><br>
                Dortmunds Trainer Marco Rose, der mit Gelb-Rot auf die Tribüne verbannt wurde, äußerte sich zu seiner verbalen Auseinandersetzung mit Zwayer. "Ich habe ihn relativ emotional darauf hingewiesen, dass er in mehreren Situationen falsch lag und dann kriegt man Gelb-Rot - das ist blöd. Der nicht gegebene Elfmeter an Marco Reus war ein Elfmeter. Das Handspiel von Mats Hummels, wo er stolpert und nicht einmal den Ball sieht und den Ball an die Hand bekommt, ist zumindest ein streitbarer Elfmeter. Es ist schade, dass so ein Spiel so entschieden wird. Das Spiel hat einen anderen Ausgang und eine andere Entscheidungsfindung verdient. Herr Zwayer kann gerne noch ein paar Mal den BVB pfeifen. Wir vom BVB sind da und bereit, wir bereiten uns auf all das, was kommt, vor und da kann man uns gerne noch ein paar Steine in den Weg legen", sagte der 45-Jährige bei "Sky". 
Marco Rose (Trainer, Borussia Dortmund)
Dortmunds Trainer Marco Rose, der mit Gelb-Rot auf die Tribüne verbannt wurde, äußerte sich zu seiner verbalen Auseinandersetzung mit Zwayer. "Ich habe ihn relativ emotional darauf hingewiesen, dass er in mehreren Situationen falsch lag und dann kriegt man Gelb-Rot - das ist blöd. Der nicht gegebene Elfmeter an Marco Reus war ein Elfmeter. Das Handspiel von Mats Hummels, wo er stolpert und nicht einmal den Ball sieht und den Ball an die Hand bekommt, ist zumindest ein streitbarer Elfmeter. Es ist schade, dass so ein Spiel so entschieden wird. Das Spiel hat einen anderen Ausgang und eine andere Entscheidungsfindung verdient. Herr Zwayer kann gerne noch ein paar Mal den BVB pfeifen. Wir vom BVB sind da und bereit, wir bereiten uns auf all das, was kommt, vor und da kann man uns gerne noch ein paar Steine in den Weg legen", sagte der 45-Jährige bei "Sky". 
© imago images/ULMER Pressebildagentur

                <strong>Julian Nagelsmann (Trainer, FC Bayern München)</strong><br>
                Bayern-Trainer Julian Nagelsmann sah die Situation rund um das vermeintliche Handspiel von Mats Hummels vor dem 3:2 für die Bayern naturgemäß anders als die Dortmunder. "In meinen Augen ist es unstrittig, weil er nur mit dem Arm zum Ball geht. Er will zwar nicht, aber es ist halt Handspiel. Der Arm streckt sich 90 Grad im Winkel weg vom Körper, er spielt dann den Ball zuerst mit der Hand", erklärte der siegreiche Coach bei "Sky".
Julian Nagelsmann (Trainer, FC Bayern München)
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann sah die Situation rund um das vermeintliche Handspiel von Mats Hummels vor dem 3:2 für die Bayern naturgemäß anders als die Dortmunder. "In meinen Augen ist es unstrittig, weil er nur mit dem Arm zum Ball geht. Er will zwar nicht, aber es ist halt Handspiel. Der Arm streckt sich 90 Grad im Winkel weg vom Körper, er spielt dann den Ball zuerst mit der Hand", erklärte der siegreiche Coach bei "Sky".
© imago images/Revierfoto

                <strong>Karl-Heinz Rummenigge (Ex-Vorstandsvorsitzender FC Bayern München)</strong><br>
                Bayerns Ex-Boss Karl-Heinz Rummenigge witzelte hingegen über den Ex-Münchner Hummels. "Es ist bekannt, dass Mats Probleme hat, wenn er in Laufduelle gehen muss - das ist dem Alter geschuldet", sagte Rummenigge bei "Bild TV" über die Schlüsselszenen im "German Clasico", bei denen Hummels jeweils beteiligt war, "wenn das Spiel auf ihn zukommt und er in der Box steht, dann ist er noch gut. Beim 1:1 sieht er schlecht aus, das ist klar. Beim zweiten Tor kann er nichts dafür, dass er angeschossen wird. Beim dritten galt: Wenn du schon kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu."
Karl-Heinz Rummenigge (Ex-Vorstandsvorsitzender FC Bayern München)
Bayerns Ex-Boss Karl-Heinz Rummenigge witzelte hingegen über den Ex-Münchner Hummels. "Es ist bekannt, dass Mats Probleme hat, wenn er in Laufduelle gehen muss - das ist dem Alter geschuldet", sagte Rummenigge bei "Bild TV" über die Schlüsselszenen im "German Clasico", bei denen Hummels jeweils beteiligt war, "wenn das Spiel auf ihn zukommt und er in der Box steht, dann ist er noch gut. Beim 1:1 sieht er schlecht aus, das ist klar. Beim zweiten Tor kann er nichts dafür, dass er angeschossen wird. Beim dritten galt: Wenn du schon kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu."
© 2021 Getty Images

                <strong>Lothar Matthäus (TV-Experte)</strong><br>
                Der deutsche Rekordnationalspieler und TV-Experte Lothar Matthäus zeigte sich bei "Sky" nicht überzeugt von der Darstellung durch Schiedsrichter Felix Zwayer zu den beiden vermeintlichen Elfmetersituationen. Bayerns Lucas Hernandez brachte kurz nach der Pause Marco Reus im Strafraum zu Fall, doch in dieser Szene griff der VAR eben nicht ein. "Das war kein Oberkörperkontakt, sondern ein Schubsen. Da hätte der Video-Referee eingreifen und sagen müssen, da ist ein Arm im Spiel", meint Matthäus. Kurz vor Schluss meldete sich der VAR dann aber, als Hummels den Ball an die Hand bekam und woraufhin Zwayer auf Elfmeter entschied. 
Lothar Matthäus (TV-Experte)
Der deutsche Rekordnationalspieler und TV-Experte Lothar Matthäus zeigte sich bei "Sky" nicht überzeugt von der Darstellung durch Schiedsrichter Felix Zwayer zu den beiden vermeintlichen Elfmetersituationen. Bayerns Lucas Hernandez brachte kurz nach der Pause Marco Reus im Strafraum zu Fall, doch in dieser Szene griff der VAR eben nicht ein. "Das war kein Oberkörperkontakt, sondern ein Schubsen. Da hätte der Video-Referee eingreifen und sagen müssen, da ist ein Arm im Spiel", meint Matthäus. Kurz vor Schluss meldete sich der VAR dann aber, als Hummels den Ball an die Hand bekam und woraufhin Zwayer auf Elfmeter entschied. 
© imago images/Sven Simon

                <strong>Rudi Völler (Sport-Geschäftsführer Bayer Leverkusen)</strong><br>
                Auch der Bundesliga-Konkurrenz blieben die Vorkommnisse beim Topduell zwischen Dortmund und Bayern natürlich nicht verborgen. "Den Vorwurf, den man Herrn Zwayer machen muss, ist, dass er sich die Situation von Reus und Hernandez nicht noch einmal angeguckt hat. Das hätte er machen müssen", sagte Bayer Leverkusen Sport-Geschäftsführer Rudi Völler im "Doppelpass" von "Sport1" und schlägt damit in dieselbe Kerbe wie Matthäus. 
Rudi Völler (Sport-Geschäftsführer Bayer Leverkusen)
Auch der Bundesliga-Konkurrenz blieben die Vorkommnisse beim Topduell zwischen Dortmund und Bayern natürlich nicht verborgen. "Den Vorwurf, den man Herrn Zwayer machen muss, ist, dass er sich die Situation von Reus und Hernandez nicht noch einmal angeguckt hat. Das hätte er machen müssen", sagte Bayer Leverkusen Sport-Geschäftsführer Rudi Völler im "Doppelpass" von "Sport1" und schlägt damit in dieselbe Kerbe wie Matthäus. 
© imago images/Sven Simon

                <strong>Manuel Gräfe (Ex-Bundesliga-Schiedsrichter)</strong><br>
                Der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe, dem laut "Bild" wegen seiner einstigen Aussage bezüglich Zwayers Involvierung in den Manipulations-Skandal um Hoyzer ebenfalls ein juristisches Nachspiel droht, äußerte sich in seiner Rolle als Experte beim "ZDF" . "Es waren schon sehr schwierige Szenen, sie sind aber halt unterschiedlich bewertet. Die Entscheidungen sind heute zu wirklich Lasten des BVB ausgefallen und leider damit auch spielentscheidend zum Schluss. Das gehört zu einem Spitzenspiel auch dazu, dass ein Spitzenschiedsrichter das im Gespür hat und das richtig abarbeitet", kritisierte Gräfe seinen früheren Schiedsrichter-Kollegen Zwayer, "mal ist der Schiedsrichter rausgegangen, mal nicht. Es fehlte die Balance in dem Spiel".
Manuel Gräfe (Ex-Bundesliga-Schiedsrichter)
Der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe, dem laut "Bild" wegen seiner einstigen Aussage bezüglich Zwayers Involvierung in den Manipulations-Skandal um Hoyzer ebenfalls ein juristisches Nachspiel droht, äußerte sich in seiner Rolle als Experte beim "ZDF" . "Es waren schon sehr schwierige Szenen, sie sind aber halt unterschiedlich bewertet. Die Entscheidungen sind heute zu wirklich Lasten des BVB ausgefallen und leider damit auch spielentscheidend zum Schluss. Das gehört zu einem Spitzenspiel auch dazu, dass ein Spitzenschiedsrichter das im Gespür hat und das richtig abarbeitet", kritisierte Gräfe seinen früheren Schiedsrichter-Kollegen Zwayer, "mal ist der Schiedsrichter rausgegangen, mal nicht. Es fehlte die Balance in dem Spiel".
© imago images/Martin Hoffmann

                <strong>Babak Rafati (Ex-Bundesliga-Schiedsrichter)</strong><br>
                Mit Babak Rafati äußerte neben Gräfe ein weiterer Ex-Bundesliga-Referee Kritik an der Leistung von Zwayer beim Topspiel. "Man kann bei diesen beiden Situationen nicht auf einer Seite Elfmeter geben und auf der anderen nicht. Wenn Zwayer bei beiden Szenen auf Strafstoß entschieden hätte, würde keiner schimpfen. Jetzt entstehen wieder die Diskussionen über den Bayern-Bonus. Und mir fehlen nach diesem Spiel die Argumente, die dagegensprechen", sagte Rafati bei "Sportbuzzer". Zudem missfiel Rafati die Stellungnahme Zwayers nach dem "German Clasico": "Er wirkte sehr genervt und war inhaltlich zu sehr im Verteidigungsmodus. Er war nicht selbstkritisch genug und hätte auf die Frage nach dem Rose-Platzverweis besser eingehen müssen. Da ging es mir zu schnell, er hat nur auf seinen Spielbericht verwiesen."
Babak Rafati (Ex-Bundesliga-Schiedsrichter)
Mit Babak Rafati äußerte neben Gräfe ein weiterer Ex-Bundesliga-Referee Kritik an der Leistung von Zwayer beim Topspiel. "Man kann bei diesen beiden Situationen nicht auf einer Seite Elfmeter geben und auf der anderen nicht. Wenn Zwayer bei beiden Szenen auf Strafstoß entschieden hätte, würde keiner schimpfen. Jetzt entstehen wieder die Diskussionen über den Bayern-Bonus. Und mir fehlen nach diesem Spiel die Argumente, die dagegensprechen", sagte Rafati bei "Sportbuzzer". Zudem missfiel Rafati die Stellungnahme Zwayers nach dem "German Clasico": "Er wirkte sehr genervt und war inhaltlich zu sehr im Verteidigungsmodus. Er war nicht selbstkritisch genug und hätte auf die Frage nach dem Rose-Platzverweis besser eingehen müssen. Da ging es mir zu schnell, er hat nur auf seinen Spielbericht verwiesen."
© imago/Noah Wedel

                <strong>Reaktionen zur Schiedsrichter-Leistung von Felix Zwayer</strong><br>
                Schiedsrichter Felix Zwayer stand beim 3:2-Sieg der Bayern in Dortmund unfreiwillig im Mittelpunkt. Besonders die Elfmeter-Entscheidung vor dem 3:2 wegen eines vermeintlichen Handspiels von Mats Hummels erhitzte die Gemüter. ran fasst die Reaktionen von Spielern, Verantwortlichen und Experten zusammen. 

                <strong>Felix Zwayer (Borussia Dortmund)</strong><br>
                "Die Hummels-Situation war ein Standard, wo ich bereits im Spiel sehe, dass es eine faktische Berührung gibt. Fragestellung für mich war, ob der Arm weggestreckt vom Körper ist, was für mich live nicht wahrzunehmen war. Dies habe ich zum Videoassistenten kommuniziert und es wurde überprüft. Der Videoassistent hat für sich bewertet, dass Hummels den Arm in einer unnatürlichen Position vom Körper weggestreckt hat und daraufhin habe ich mir den Vorgang angeguckt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es ein klares Handspiel ist", rechtfertigte sich der in der Kritik stehende Schiedsrichter Zwayer nach Spielende bei "Sky".

                <strong>Thomas Müller</strong><br>
                "Solche Entscheidungen gehören im Fußball dazu und das ist das Bittere, dass in diesem intensiven Spiel das Spiel so entschieden wird und daher kann ich den Frust und Ärger verstehen. In beiden Aktionen kann ich den Schiedsrichter aber auch verstehen", erklärte Bayern-Star Thomas Müller (re.) bei "Sky". Dennoch hielt der Weltmeister von 2014 fest: "Ich mach mir jetzt wahrscheinlich keine Freunde, aber wenn ich die Szene jetzt sehe, geht Hummels schon mit dem Arm hin. Ich kann mir vorstellen, dass das in der Regelschulung der Schiedsrichter ein Elfmeter ist."

                <strong>Jude Bellingham (Borussia Dortmund)</strong><br>
                "Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest Du?", polterte Jude Bellingham bei "Viaplay". Damit bezog sich Bellingham auf Aussagen von Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe, laut dem Zwayer während des Spielmanipulations-Skandals um Robert Hoyzer Geld von dem für verschobene Spiele in Deutschlands Profifußball angenommen habe. Nach einer sechsmonatigen Sperre durfte Zwayer seine Schiedsrichter-Laufbahn jedoch fortsetzen. Wie die "Bild" nun berichtet, hat Bellinghams Aussage ernsthafte Folgen. Dem Bericht zufolge stellte Schiedsrichter-Beobachter Marco Haase, der beim DFB angestellt ist, Strafanzeige gegen den BVB-Star. Es geht bei den Strafbeständen um Beleidigung, üble Nachrede und Verleumdung.

                <strong>Erling Haaland (Borussia Dortmund)</strong><br>
                "Wenn wir über den Schiedsrichter reden, das war ein Skandal", fasste sich Dortmunds Stürmer Erling Haaland nach dem Schlusspfiff kurz, war aber in seiner Aussage umso deutlicher.

                <strong>Emre Can (Borussia Dortmund)</strong><br>
                "Es war von beiden Mannschaften ein gutes Fußballspiel, welches sehr offen gestaltet wurde. Beide Mannschaften hat genug Chancen und am Ende entscheidet ein Elfmeter. Das ist schade, da ich hörte, dass man unseren Elfmeter auch geben muss. Ich verstehe nicht, warum der Schiedsrichter nicht einmal rausgeht und sich das anguckt. Das verstehe ich einfach nicht und jetzt ist es so, dass ein Scheiß-Elfmeter das Spiel entscheidet. Jetzt reden wir wieder über den Schiedsrichter und es war in der Vergangenheit leider zu oft für die Bayern. Das ist schade und das muss sich ändern. Das darf nicht passieren, weil wir so viele Schiedsrichter haben", erklärte Dortmunds Emre Can seine Sicht der Dinge bei "Sky". 

                <strong>Marco Rose (Trainer, Borussia Dortmund)</strong><br>
                Dortmunds Trainer Marco Rose, der mit Gelb-Rot auf die Tribüne verbannt wurde, äußerte sich zu seiner verbalen Auseinandersetzung mit Zwayer. "Ich habe ihn relativ emotional darauf hingewiesen, dass er in mehreren Situationen falsch lag und dann kriegt man Gelb-Rot - das ist blöd. Der nicht gegebene Elfmeter an Marco Reus war ein Elfmeter. Das Handspiel von Mats Hummels, wo er stolpert und nicht einmal den Ball sieht und den Ball an die Hand bekommt, ist zumindest ein streitbarer Elfmeter. Es ist schade, dass so ein Spiel so entschieden wird. Das Spiel hat einen anderen Ausgang und eine andere Entscheidungsfindung verdient. Herr Zwayer kann gerne noch ein paar Mal den BVB pfeifen. Wir vom BVB sind da und bereit, wir bereiten uns auf all das, was kommt, vor und da kann man uns gerne noch ein paar Steine in den Weg legen", sagte der 45-Jährige bei "Sky". 

                <strong>Julian Nagelsmann (Trainer, FC Bayern München)</strong><br>
                Bayern-Trainer Julian Nagelsmann sah die Situation rund um das vermeintliche Handspiel von Mats Hummels vor dem 3:2 für die Bayern naturgemäß anders als die Dortmunder. "In meinen Augen ist es unstrittig, weil er nur mit dem Arm zum Ball geht. Er will zwar nicht, aber es ist halt Handspiel. Der Arm streckt sich 90 Grad im Winkel weg vom Körper, er spielt dann den Ball zuerst mit der Hand", erklärte der siegreiche Coach bei "Sky".

                <strong>Karl-Heinz Rummenigge (Ex-Vorstandsvorsitzender FC Bayern München)</strong><br>
                Bayerns Ex-Boss Karl-Heinz Rummenigge witzelte hingegen über den Ex-Münchner Hummels. "Es ist bekannt, dass Mats Probleme hat, wenn er in Laufduelle gehen muss - das ist dem Alter geschuldet", sagte Rummenigge bei "Bild TV" über die Schlüsselszenen im "German Clasico", bei denen Hummels jeweils beteiligt war, "wenn das Spiel auf ihn zukommt und er in der Box steht, dann ist er noch gut. Beim 1:1 sieht er schlecht aus, das ist klar. Beim zweiten Tor kann er nichts dafür, dass er angeschossen wird. Beim dritten galt: Wenn du schon kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu."

                <strong>Lothar Matthäus (TV-Experte)</strong><br>
                Der deutsche Rekordnationalspieler und TV-Experte Lothar Matthäus zeigte sich bei "Sky" nicht überzeugt von der Darstellung durch Schiedsrichter Felix Zwayer zu den beiden vermeintlichen Elfmetersituationen. Bayerns Lucas Hernandez brachte kurz nach der Pause Marco Reus im Strafraum zu Fall, doch in dieser Szene griff der VAR eben nicht ein. "Das war kein Oberkörperkontakt, sondern ein Schubsen. Da hätte der Video-Referee eingreifen und sagen müssen, da ist ein Arm im Spiel", meint Matthäus. Kurz vor Schluss meldete sich der VAR dann aber, als Hummels den Ball an die Hand bekam und woraufhin Zwayer auf Elfmeter entschied. 

                <strong>Rudi Völler (Sport-Geschäftsführer Bayer Leverkusen)</strong><br>
                Auch der Bundesliga-Konkurrenz blieben die Vorkommnisse beim Topduell zwischen Dortmund und Bayern natürlich nicht verborgen. "Den Vorwurf, den man Herrn Zwayer machen muss, ist, dass er sich die Situation von Reus und Hernandez nicht noch einmal angeguckt hat. Das hätte er machen müssen", sagte Bayer Leverkusen Sport-Geschäftsführer Rudi Völler im "Doppelpass" von "Sport1" und schlägt damit in dieselbe Kerbe wie Matthäus. 

                <strong>Manuel Gräfe (Ex-Bundesliga-Schiedsrichter)</strong><br>
                Der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe, dem laut "Bild" wegen seiner einstigen Aussage bezüglich Zwayers Involvierung in den Manipulations-Skandal um Hoyzer ebenfalls ein juristisches Nachspiel droht, äußerte sich in seiner Rolle als Experte beim "ZDF" . "Es waren schon sehr schwierige Szenen, sie sind aber halt unterschiedlich bewertet. Die Entscheidungen sind heute zu wirklich Lasten des BVB ausgefallen und leider damit auch spielentscheidend zum Schluss. Das gehört zu einem Spitzenspiel auch dazu, dass ein Spitzenschiedsrichter das im Gespür hat und das richtig abarbeitet", kritisierte Gräfe seinen früheren Schiedsrichter-Kollegen Zwayer, "mal ist der Schiedsrichter rausgegangen, mal nicht. Es fehlte die Balance in dem Spiel".

                <strong>Babak Rafati (Ex-Bundesliga-Schiedsrichter)</strong><br>
                Mit Babak Rafati äußerte neben Gräfe ein weiterer Ex-Bundesliga-Referee Kritik an der Leistung von Zwayer beim Topspiel. "Man kann bei diesen beiden Situationen nicht auf einer Seite Elfmeter geben und auf der anderen nicht. Wenn Zwayer bei beiden Szenen auf Strafstoß entschieden hätte, würde keiner schimpfen. Jetzt entstehen wieder die Diskussionen über den Bayern-Bonus. Und mir fehlen nach diesem Spiel die Argumente, die dagegensprechen", sagte Rafati bei "Sportbuzzer". Zudem missfiel Rafati die Stellungnahme Zwayers nach dem "German Clasico": "Er wirkte sehr genervt und war inhaltlich zu sehr im Verteidigungsmodus. Er war nicht selbstkritisch genug und hätte auf die Frage nach dem Rose-Platzverweis besser eingehen müssen. Da ging es mir zu schnell, er hat nur auf seinen Spielbericht verwiesen."

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