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Philippe Coutinho: Darum ist der Königstransfer des FC Bayern München ein echter Coup


                <strong>Philippe Coutinho: So tickt der neue Superstar von Bayern München</strong><br>
                Mit Philippe Coutinho hat Bayern München seinen Königstransfer des Sommers eingetütet. Der Brasilianer kommt auf Leihbasis vom FC Barcelona. Schon vor der Unterschrift bestätigte Sportdirektor Hasan Salihamidzic den Deal: "Wir sind sehr glücklich, dass wir den Spieler holen werden. Er wird uns Optionen geben." Mit Coutinho "bieten wir unseren Fans etwas Spektakuläres".
Philippe Coutinho: So tickt der neue Superstar von Bayern München
Mit Philippe Coutinho hat Bayern München seinen Königstransfer des Sommers eingetütet. Der Brasilianer kommt auf Leihbasis vom FC Barcelona. Schon vor der Unterschrift bestätigte Sportdirektor Hasan Salihamidzic den Deal: "Wir sind sehr glücklich, dass wir den Spieler holen werden. Er wird uns Optionen geben." Mit Coutinho "bieten wir unseren Fans etwas Spektakuläres".
© 2018 Getty Images

                <strong>Philippe Coutinho kommt zu Bayern München</strong><br>
                Auch über die sozialen Medien verbreitete der Rekordmeister nicht mal zwei Stunden nach dem Abpfiff des Saison-Eröffnunsspiels gegen Hertha BSC (2:2) die Nachricht von einer grundsätzlichen Einigung zwischen beiden Klubs. Laut "Bild" soll die Leihsumme 20 Millionen Euro betragen, der Vertrag beinhalte eine anschließende Kaufoption für den Sommer 2020 über 120 Millionen Euro. ran.de stellt Philippe Coutinho vor.
Philippe Coutinho kommt zu Bayern München
Auch über die sozialen Medien verbreitete der Rekordmeister nicht mal zwei Stunden nach dem Abpfiff des Saison-Eröffnunsspiels gegen Hertha BSC (2:2) die Nachricht von einer grundsätzlichen Einigung zwischen beiden Klubs. Laut "Bild" soll die Leihsumme 20 Millionen Euro betragen, der Vertrag beinhalte eine anschließende Kaufoption für den Sommer 2020 über 120 Millionen Euro. ran.de stellt Philippe Coutinho vor.
© 2018 Getty Images

                <strong>Zahlreiche andere Flügelspieler wurden gehandelt</strong><br>
                Den ganzen Sommer über waren diverse Flügelspieler als Zugänge gehandelt worden. Schließlich muss die nach den Abschieden von Arjen Robben und Franck Ribery entstandene Lücke wieder aufgefüllt werden. Ein Transfer von Leroy Sane soll sogar bereits auf der Zielgeraden gewesen sein, ehe sich der DFB-Nationalspieler schwer am Knie verletzte. Aber auch die Namen Timo Werner, Ousmane Dembele und Leon Bailey hielten oder halten sich hartnäckig als mögliche Verstärkungen.
Zahlreiche andere Flügelspieler wurden gehandelt
Den ganzen Sommer über waren diverse Flügelspieler als Zugänge gehandelt worden. Schließlich muss die nach den Abschieden von Arjen Robben und Franck Ribery entstandene Lücke wieder aufgefüllt werden. Ein Transfer von Leroy Sane soll sogar bereits auf der Zielgeraden gewesen sein, ehe sich der DFB-Nationalspieler schwer am Knie verletzte. Aber auch die Namen Timo Werner, Ousmane Dembele und Leon Bailey hielten oder halten sich hartnäckig als mögliche Verstärkungen.
© 2019 Getty Images

                <strong>Vergleiche mit James Rodriguez</strong><br>
                Weil Philippe Coutinho als Leihspieler und dazu von einem der größten Klubs Europas kommt, werden sofort Vergleiche mit James Rodriguez gezogen, der von 2017 bis zu diesem Sommer von Real Madrid nach München ausgeliehen war. Allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen dem Brasilianer und dem Kolumbianer: James war in seiner vorerst letzten Saison bei den "Königlichen" in wichtigen Spielen allenfalls Edeljoker. Dagegen kam Philippe Coutinho in seiner bislang einzigen kompletten Spielzeit für Barca 54 mal zum Einsatz und stand dabei in 38 Partien in der Startelf. Allerdings war er auch nur in zwölf Spielen von An- bis Abpfiff dabei.
Vergleiche mit James Rodriguez
Weil Philippe Coutinho als Leihspieler und dazu von einem der größten Klubs Europas kommt, werden sofort Vergleiche mit James Rodriguez gezogen, der von 2017 bis zu diesem Sommer von Real Madrid nach München ausgeliehen war. Allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen dem Brasilianer und dem Kolumbianer: James war in seiner vorerst letzten Saison bei den "Königlichen" in wichtigen Spielen allenfalls Edeljoker. Dagegen kam Philippe Coutinho in seiner bislang einzigen kompletten Spielzeit für Barca 54 mal zum Einsatz und stand dabei in 38 Partien in der Startelf. Allerdings war er auch nur in zwölf Spielen von An- bis Abpfiff dabei.
© 2018 Getty Images

                <strong>Unzufrieden in Barcelona</strong><br>
                Insgesamt bleibt zu konstatieren: Im Starrummel der Katalanen um Überspieler Lionel Messi und seinen Kumpel Luis Suarez tauchte Philippe Coutinho in den anderthalb Jahren weitgehend ab. Die Hoffnungen, er könnte seinen Landsmann Neymar ersetzen, erfüllten sich nicht annähernd. In 76 Einsätzen erzielte er 21 Treffer - eine allenfalls durchschnittliche Quote.
Unzufrieden in Barcelona
Insgesamt bleibt zu konstatieren: Im Starrummel der Katalanen um Überspieler Lionel Messi und seinen Kumpel Luis Suarez tauchte Philippe Coutinho in den anderthalb Jahren weitgehend ab. Die Hoffnungen, er könnte seinen Landsmann Neymar ersetzen, erfüllten sich nicht annähernd. In 76 Einsätzen erzielte er 21 Treffer - eine allenfalls durchschnittliche Quote.
© 2019 Getty Images

                <strong>Selbstkritische Worte vor seinem Abschied</strong><br>
                Bemerkenswert: Philipp Coutinho suchte zu Beginn dieses Sommers keine Ausreden. Stattdessen gab er selbstkritisch zu: "Ich hatte keine gute Saison. Meine Leistungen waren viel schlechter, als ich es von mir selbst erwartet hatte." Ehrliche und deutliche Worte, die so nicht viele Profis kundtun. Immerhin hat Barca mittlerweile inklusive Boni 145 Millionen Euro für ihn zahlen müssen, womit der Offensiv-Allrounder der zweitteuerste Spieler der Fußballwelt ist.
Selbstkritische Worte vor seinem Abschied
Bemerkenswert: Philipp Coutinho suchte zu Beginn dieses Sommers keine Ausreden. Stattdessen gab er selbstkritisch zu: "Ich hatte keine gute Saison. Meine Leistungen waren viel schlechter, als ich es von mir selbst erwartet hatte." Ehrliche und deutliche Worte, die so nicht viele Profis kundtun. Immerhin hat Barca mittlerweile inklusive Boni 145 Millionen Euro für ihn zahlen müssen, womit der Offensiv-Allrounder der zweitteuerste Spieler der Fußballwelt ist.
© 2018 Getty Images

                <strong>Familienmensch Philippe Coutinho</strong><br>
                Die Anlangen müssten also vorhanden sein für eine Weltkarriere. Doch wie tickt Philippe Coutinho abseits des Platzes? Er gilt als Familienmensch. Gemeinsam mit seinen beiden älteren Brüdern lebte er wie so viele brasilianische Kinder von klein auf den Traum vom Profifußball. Sein Vater - ein Architekt - übte zeitweise zwei oder drei Jobs aus, um seinen jüngsten Sohn auf diesem steinigen Weg unterstützen zu können, während die beiden Brüder Anwaltskarrieren einschlugen.
Familienmensch Philippe Coutinho
Die Anlangen müssten also vorhanden sein für eine Weltkarriere. Doch wie tickt Philippe Coutinho abseits des Platzes? Er gilt als Familienmensch. Gemeinsam mit seinen beiden älteren Brüdern lebte er wie so viele brasilianische Kinder von klein auf den Traum vom Profifußball. Sein Vater - ein Architekt - übte zeitweise zwei oder drei Jobs aus, um seinen jüngsten Sohn auf diesem steinigen Weg unterstützen zu können, während die beiden Brüder Anwaltskarrieren einschlugen.
© 2018 Getty Images

                <strong>Seine Frau machte den ersten Schritt</strong><br>
                Sein Herz gehört Aine, die er bereits mit 20 Jahren heiratete. Beide lernten sich auf einer Party kennen - laut Philippe Coutinho ausgerichtet vom einzigen gemeinsamen Freund. Eine Zufallsbekanntschaft also. Da er in seiner Kindheit und Jugend enorm schüchtern war, übernahm Aine die Initiative und fragte, ob der talentierte Kicker sein Leben mit ihr teilen wolle. Mittlerweile hat das Paar zwei Töchter. Auch erwähnenswert: Philippe Coutinho gilt als skandalfrei, nach eigenen Angaben verbringt er Abende nicht in Klubs und lässt die Finger vom Alkohol.
Seine Frau machte den ersten Schritt
Sein Herz gehört Aine, die er bereits mit 20 Jahren heiratete. Beide lernten sich auf einer Party kennen - laut Philippe Coutinho ausgerichtet vom einzigen gemeinsamen Freund. Eine Zufallsbekanntschaft also. Da er in seiner Kindheit und Jugend enorm schüchtern war, übernahm Aine die Initiative und fragte, ob der talentierte Kicker sein Leben mit ihr teilen wolle. Mittlerweile hat das Paar zwei Töchter. Auch erwähnenswert: Philippe Coutinho gilt als skandalfrei, nach eigenen Angaben verbringt er Abende nicht in Klubs und lässt die Finger vom Alkohol.
© imago/ZUMA Press

                <strong>Inter Mailand ist seine erste Station in Europa</strong><br>
                Zurück zu seiner Kickerkarriere. Bereits im Alter von 16 Jahren unterschrieb Philippe Coutinho einen Vertrag bei Inter Mailand. Die "Nerazzurri" liehen den Youngster aber zunächst wieder an seinen Heimatverein Vasco da Gama aus. Wenige Wochen nach seinem 18. Geburtstag begann das Abenteuer in Europa. Inklusive einer halbjährigen Leihe zu Espanyol Barcelona blieb er Inter zweieinhalb Jahre lang treu. Die Ausbeute in Italien: 47 Einsätze und fünf Tore.
Inter Mailand ist seine erste Station in Europa
Zurück zu seiner Kickerkarriere. Bereits im Alter von 16 Jahren unterschrieb Philippe Coutinho einen Vertrag bei Inter Mailand. Die "Nerazzurri" liehen den Youngster aber zunächst wieder an seinen Heimatverein Vasco da Gama aus. Wenige Wochen nach seinem 18. Geburtstag begann das Abenteuer in Europa. Inklusive einer halbjährigen Leihe zu Espanyol Barcelona blieb er Inter zweieinhalb Jahre lang treu. Die Ausbeute in Italien: 47 Einsätze und fünf Tore.
© imago sportfotodienst

                <strong>Durchbruch in Liverpool</strong><br>
                Im Januar 2013 angelte sich der FC Liverpool den immer noch erst 20-jährigen Filigrantechniker für 13 Millionen Euro. Und an der Anfield Road gelang Philipp Coutinho schließlich der Durchbruch zum Superstar - woran der zweieinhalb Jahre später dazugestoßene Teammanager Jürgen Klopp einen beträchtlichen Anteil hat. Mit 54 Toren in 201 Einsätzen über fünf Jahre verteilt schoss und dribbelte sich "the little magician" - so sein Spitzname auf der Insel - in die Herzen der "Reds". Es schien sich eine ewige Liebe zu entwickeln zwischen dem bodenständigen Star und den enthusiastischen Fans.
Durchbruch in Liverpool
Im Januar 2013 angelte sich der FC Liverpool den immer noch erst 20-jährigen Filigrantechniker für 13 Millionen Euro. Und an der Anfield Road gelang Philipp Coutinho schließlich der Durchbruch zum Superstar - woran der zweieinhalb Jahre später dazugestoßene Teammanager Jürgen Klopp einen beträchtlichen Anteil hat. Mit 54 Toren in 201 Einsätzen über fünf Jahre verteilt schoss und dribbelte sich "the little magician" - so sein Spitzname auf der Insel - in die Herzen der "Reds". Es schien sich eine ewige Liebe zu entwickeln zwischen dem bodenständigen Star und den enthusiastischen Fans.
© 2016 Getty Images

                <strong>Zwielichtiger Berater</strong><br>
                Doch am Ende sollte alles ganz anders kommen. Wohl auch wegen seines Beraters Kia Joorabchian, einem im Iran geborenen Geschäftsmann, der viele Brasilianer in die Premier League vermittelte. Philippe Coutinho sollte aber raus aus England. Weg aus Liverpool. Das Ziel hieß FC Barcelona, wo eben händeringend ein Nachfolger für den nach Paris geflohenen Neymar gesucht wurde. Bei der Umsetzung des Planes gab das Lager des LFC-Stars eine alles andere als glückliche Figur ab. Am Ende verabschiedete sich der einstige Fanliebling mit einem nahezu divenhaften Gebaren und verspielte so jeglichen Kredit bei den Supportern.
Zwielichtiger Berater
Doch am Ende sollte alles ganz anders kommen. Wohl auch wegen seines Beraters Kia Joorabchian, einem im Iran geborenen Geschäftsmann, der viele Brasilianer in die Premier League vermittelte. Philippe Coutinho sollte aber raus aus England. Weg aus Liverpool. Das Ziel hieß FC Barcelona, wo eben händeringend ein Nachfolger für den nach Paris geflohenen Neymar gesucht wurde. Bei der Umsetzung des Planes gab das Lager des LFC-Stars eine alles andere als glückliche Figur ab. Am Ende verabschiedete sich der einstige Fanliebling mit einem nahezu divenhaften Gebaren und verspielte so jeglichen Kredit bei den Supportern.
© imago/PA Images

                <strong>Klopps mahnende Worte</strong><br>
                Auch Jürgen Klopp konnte den Reisenden nicht mehr aufhalten. "Bleib' hier und sie werden eine Statue zu deinen Ehren bauen. Geh' woanders hin, nach Barcelona, zu Bayern München, zu Real Madrid, und du wirst einfach nur ein weiterer Spieler sein. Hier kannst du so viel mehr sein", soll der als Kumpeltyp bekannte Teammanager seinem zu der Zeit wohl wichtigsten Spieler mit auf den Weg gegeben haben. Anderthalb Jahre später klingen diese Sätze wie die eines Propheten. Eine Rückkehr schloss Klopp zwar aus, sagte aber auch: "Wir vermissen Coutinho, weil er ein Weltklasse-Spieler ist. Ich habe es geliebt, mit ihm zu arbeiten."
Klopps mahnende Worte
Auch Jürgen Klopp konnte den Reisenden nicht mehr aufhalten. "Bleib' hier und sie werden eine Statue zu deinen Ehren bauen. Geh' woanders hin, nach Barcelona, zu Bayern München, zu Real Madrid, und du wirst einfach nur ein weiterer Spieler sein. Hier kannst du so viel mehr sein", soll der als Kumpeltyp bekannte Teammanager seinem zu der Zeit wohl wichtigsten Spieler mit auf den Weg gegeben haben. Anderthalb Jahre später klingen diese Sätze wie die eines Propheten. Eine Rückkehr schloss Klopp zwar aus, sagte aber auch: "Wir vermissen Coutinho, weil er ein Weltklasse-Spieler ist. Ich habe es geliebt, mit ihm zu arbeiten."
© 2017 Getty Images

                <strong>Auch Nationaltrainer adelt Philippe Coutinho</strong><br>
                Warme Worte von einem wichtigen Wegbegleiter. Auch Brasiliens Nationaltrainer Tite outet sich als großer Fan von Philippe Coutinho. Vor der siegreichen Copa America holte er zur Hommage aus: "Coutinho hat alle Qualitäten: ein starkes Passspiel, großen Ehrgeiz, er ist auf der Mitteldistanz effektiv, gedankenschnell, eiskalt im Abschluss und ein hervorragender Vorbereiter." Und deshalb ist er in der "Selecao" auch gesetzt, bei der WM 2018 sowie der Südamerikameisterschaft in diesem Sommer stand der künftige Bayer immer in der Startelf.
Auch Nationaltrainer adelt Philippe Coutinho
Warme Worte von einem wichtigen Wegbegleiter. Auch Brasiliens Nationaltrainer Tite outet sich als großer Fan von Philippe Coutinho. Vor der siegreichen Copa America holte er zur Hommage aus: "Coutinho hat alle Qualitäten: ein starkes Passspiel, großen Ehrgeiz, er ist auf der Mitteldistanz effektiv, gedankenschnell, eiskalt im Abschluss und ein hervorragender Vorbereiter." Und deshalb ist er in der "Selecao" auch gesetzt, bei der WM 2018 sowie der Südamerikameisterschaft in diesem Sommer stand der künftige Bayer immer in der Startelf.
© 2019 Getty Images

                <strong>Bayerns vielleicht einmalige Chance</strong><br>
                Alles in allem bleibt also festzuhalten: Den Bayern-Bossen ist ein echter Coup auf dem Transfermarkt gelungen. Ohne die besonderen Umstände - Barca soll weiter um Neymar buhlen und benötigt dafür dringend Kleingeld - wäre die Verpflichtung von Philippe Coutinho wohl nie und nimmer realisierbar gewesen. Zumal er sich mit 27 Jahren im besten Fußballeralter befindet. Klappt die Integration, sollte der Königstransfer des Sommers zur großen Attraktion im Kader des Rekordmeisters werden, der das Team noch einmal auf ein anderes Level heben kann. Also: Glückwunsch an die Säbener Straße!
Bayerns vielleicht einmalige Chance
Alles in allem bleibt also festzuhalten: Den Bayern-Bossen ist ein echter Coup auf dem Transfermarkt gelungen. Ohne die besonderen Umstände - Barca soll weiter um Neymar buhlen und benötigt dafür dringend Kleingeld - wäre die Verpflichtung von Philippe Coutinho wohl nie und nimmer realisierbar gewesen. Zumal er sich mit 27 Jahren im besten Fußballeralter befindet. Klappt die Integration, sollte der Königstransfer des Sommers zur großen Attraktion im Kader des Rekordmeisters werden, der das Team noch einmal auf ein anderes Level heben kann. Also: Glückwunsch an die Säbener Straße!
© Getty Images

                <strong>Philippe Coutinho: So tickt der neue Superstar von Bayern München</strong><br>
                Mit Philippe Coutinho hat Bayern München seinen Königstransfer des Sommers eingetütet. Der Brasilianer kommt auf Leihbasis vom FC Barcelona. Schon vor der Unterschrift bestätigte Sportdirektor Hasan Salihamidzic den Deal: "Wir sind sehr glücklich, dass wir den Spieler holen werden. Er wird uns Optionen geben." Mit Coutinho "bieten wir unseren Fans etwas Spektakuläres".

                <strong>Philippe Coutinho kommt zu Bayern München</strong><br>
                Auch über die sozialen Medien verbreitete der Rekordmeister nicht mal zwei Stunden nach dem Abpfiff des Saison-Eröffnunsspiels gegen Hertha BSC (2:2) die Nachricht von einer grundsätzlichen Einigung zwischen beiden Klubs. Laut "Bild" soll die Leihsumme 20 Millionen Euro betragen, der Vertrag beinhalte eine anschließende Kaufoption für den Sommer 2020 über 120 Millionen Euro. ran.de stellt Philippe Coutinho vor.

                <strong>Zahlreiche andere Flügelspieler wurden gehandelt</strong><br>
                Den ganzen Sommer über waren diverse Flügelspieler als Zugänge gehandelt worden. Schließlich muss die nach den Abschieden von Arjen Robben und Franck Ribery entstandene Lücke wieder aufgefüllt werden. Ein Transfer von Leroy Sane soll sogar bereits auf der Zielgeraden gewesen sein, ehe sich der DFB-Nationalspieler schwer am Knie verletzte. Aber auch die Namen Timo Werner, Ousmane Dembele und Leon Bailey hielten oder halten sich hartnäckig als mögliche Verstärkungen.

                <strong>Vergleiche mit James Rodriguez</strong><br>
                Weil Philippe Coutinho als Leihspieler und dazu von einem der größten Klubs Europas kommt, werden sofort Vergleiche mit James Rodriguez gezogen, der von 2017 bis zu diesem Sommer von Real Madrid nach München ausgeliehen war. Allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen dem Brasilianer und dem Kolumbianer: James war in seiner vorerst letzten Saison bei den "Königlichen" in wichtigen Spielen allenfalls Edeljoker. Dagegen kam Philippe Coutinho in seiner bislang einzigen kompletten Spielzeit für Barca 54 mal zum Einsatz und stand dabei in 38 Partien in der Startelf. Allerdings war er auch nur in zwölf Spielen von An- bis Abpfiff dabei.

                <strong>Unzufrieden in Barcelona</strong><br>
                Insgesamt bleibt zu konstatieren: Im Starrummel der Katalanen um Überspieler Lionel Messi und seinen Kumpel Luis Suarez tauchte Philippe Coutinho in den anderthalb Jahren weitgehend ab. Die Hoffnungen, er könnte seinen Landsmann Neymar ersetzen, erfüllten sich nicht annähernd. In 76 Einsätzen erzielte er 21 Treffer - eine allenfalls durchschnittliche Quote.

                <strong>Selbstkritische Worte vor seinem Abschied</strong><br>
                Bemerkenswert: Philipp Coutinho suchte zu Beginn dieses Sommers keine Ausreden. Stattdessen gab er selbstkritisch zu: "Ich hatte keine gute Saison. Meine Leistungen waren viel schlechter, als ich es von mir selbst erwartet hatte." Ehrliche und deutliche Worte, die so nicht viele Profis kundtun. Immerhin hat Barca mittlerweile inklusive Boni 145 Millionen Euro für ihn zahlen müssen, womit der Offensiv-Allrounder der zweitteuerste Spieler der Fußballwelt ist.

                <strong>Familienmensch Philippe Coutinho</strong><br>
                Die Anlangen müssten also vorhanden sein für eine Weltkarriere. Doch wie tickt Philippe Coutinho abseits des Platzes? Er gilt als Familienmensch. Gemeinsam mit seinen beiden älteren Brüdern lebte er wie so viele brasilianische Kinder von klein auf den Traum vom Profifußball. Sein Vater - ein Architekt - übte zeitweise zwei oder drei Jobs aus, um seinen jüngsten Sohn auf diesem steinigen Weg unterstützen zu können, während die beiden Brüder Anwaltskarrieren einschlugen.

                <strong>Seine Frau machte den ersten Schritt</strong><br>
                Sein Herz gehört Aine, die er bereits mit 20 Jahren heiratete. Beide lernten sich auf einer Party kennen - laut Philippe Coutinho ausgerichtet vom einzigen gemeinsamen Freund. Eine Zufallsbekanntschaft also. Da er in seiner Kindheit und Jugend enorm schüchtern war, übernahm Aine die Initiative und fragte, ob der talentierte Kicker sein Leben mit ihr teilen wolle. Mittlerweile hat das Paar zwei Töchter. Auch erwähnenswert: Philippe Coutinho gilt als skandalfrei, nach eigenen Angaben verbringt er Abende nicht in Klubs und lässt die Finger vom Alkohol.

                <strong>Inter Mailand ist seine erste Station in Europa</strong><br>
                Zurück zu seiner Kickerkarriere. Bereits im Alter von 16 Jahren unterschrieb Philippe Coutinho einen Vertrag bei Inter Mailand. Die "Nerazzurri" liehen den Youngster aber zunächst wieder an seinen Heimatverein Vasco da Gama aus. Wenige Wochen nach seinem 18. Geburtstag begann das Abenteuer in Europa. Inklusive einer halbjährigen Leihe zu Espanyol Barcelona blieb er Inter zweieinhalb Jahre lang treu. Die Ausbeute in Italien: 47 Einsätze und fünf Tore.

                <strong>Durchbruch in Liverpool</strong><br>
                Im Januar 2013 angelte sich der FC Liverpool den immer noch erst 20-jährigen Filigrantechniker für 13 Millionen Euro. Und an der Anfield Road gelang Philipp Coutinho schließlich der Durchbruch zum Superstar - woran der zweieinhalb Jahre später dazugestoßene Teammanager Jürgen Klopp einen beträchtlichen Anteil hat. Mit 54 Toren in 201 Einsätzen über fünf Jahre verteilt schoss und dribbelte sich "the little magician" - so sein Spitzname auf der Insel - in die Herzen der "Reds". Es schien sich eine ewige Liebe zu entwickeln zwischen dem bodenständigen Star und den enthusiastischen Fans.

                <strong>Zwielichtiger Berater</strong><br>
                Doch am Ende sollte alles ganz anders kommen. Wohl auch wegen seines Beraters Kia Joorabchian, einem im Iran geborenen Geschäftsmann, der viele Brasilianer in die Premier League vermittelte. Philippe Coutinho sollte aber raus aus England. Weg aus Liverpool. Das Ziel hieß FC Barcelona, wo eben händeringend ein Nachfolger für den nach Paris geflohenen Neymar gesucht wurde. Bei der Umsetzung des Planes gab das Lager des LFC-Stars eine alles andere als glückliche Figur ab. Am Ende verabschiedete sich der einstige Fanliebling mit einem nahezu divenhaften Gebaren und verspielte so jeglichen Kredit bei den Supportern.

                <strong>Klopps mahnende Worte</strong><br>
                Auch Jürgen Klopp konnte den Reisenden nicht mehr aufhalten. "Bleib' hier und sie werden eine Statue zu deinen Ehren bauen. Geh' woanders hin, nach Barcelona, zu Bayern München, zu Real Madrid, und du wirst einfach nur ein weiterer Spieler sein. Hier kannst du so viel mehr sein", soll der als Kumpeltyp bekannte Teammanager seinem zu der Zeit wohl wichtigsten Spieler mit auf den Weg gegeben haben. Anderthalb Jahre später klingen diese Sätze wie die eines Propheten. Eine Rückkehr schloss Klopp zwar aus, sagte aber auch: "Wir vermissen Coutinho, weil er ein Weltklasse-Spieler ist. Ich habe es geliebt, mit ihm zu arbeiten."

                <strong>Auch Nationaltrainer adelt Philippe Coutinho</strong><br>
                Warme Worte von einem wichtigen Wegbegleiter. Auch Brasiliens Nationaltrainer Tite outet sich als großer Fan von Philippe Coutinho. Vor der siegreichen Copa America holte er zur Hommage aus: "Coutinho hat alle Qualitäten: ein starkes Passspiel, großen Ehrgeiz, er ist auf der Mitteldistanz effektiv, gedankenschnell, eiskalt im Abschluss und ein hervorragender Vorbereiter." Und deshalb ist er in der "Selecao" auch gesetzt, bei der WM 2018 sowie der Südamerikameisterschaft in diesem Sommer stand der künftige Bayer immer in der Startelf.

                <strong>Bayerns vielleicht einmalige Chance</strong><br>
                Alles in allem bleibt also festzuhalten: Den Bayern-Bossen ist ein echter Coup auf dem Transfermarkt gelungen. Ohne die besonderen Umstände - Barca soll weiter um Neymar buhlen und benötigt dafür dringend Kleingeld - wäre die Verpflichtung von Philippe Coutinho wohl nie und nimmer realisierbar gewesen. Zumal er sich mit 27 Jahren im besten Fußballeralter befindet. Klappt die Integration, sollte der Königstransfer des Sommers zur großen Attraktion im Kader des Rekordmeisters werden, der das Team noch einmal auf ein anderes Level heben kann. Also: Glückwunsch an die Säbener Straße!

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