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Bundesliga

Borussia Dortmunds Niederlage gegen Eintracht Frankfurt: Mehr als nur ein verlorenes Spiel

  • Aktualisiert: 04.04.2021
  • 13:24 Uhr
  • ran.de/Sebastian Kratzer
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© getty
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Nach der Niederlage gegen Eintracht Frankfurt hat Borussia Dortmund lediglich Außenseiterchancen auf das Erreichen der Champions League in der kommenden Saison. Während Mats Hummels einmal mehr öffentlich seinen Mann steht, offenbaren sich an anderen Stellen tiefe Lücken beim BVB. 

Dortmund/München - Die Worte von Innenverteidiger Mats Hummels nach der 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt trafen den Nagel auf den Kopf. Mit dem drohenden Verpassen der Champions League stehe man "nah dran an einer Katastrophe"

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Nicht nur sportliche Folgen 

"Nicht die Champions League zu erreichen, wäre sportlich und finanziell eine Katastrophe. Da sind wir nah dran", sagte Hummels bei "Sky": "Logischerweise hat das finanzielle Konsequenzen, und es kann sein, dass man einen nicht kaufen kann, den man haben will, und einen verkaufen muss, den man halten will."

Natürlich spielt Hummels hier auf die beiden Supertalente Erling Haaland und Jadon Sancho an, die bei Verpassen der Königsklasse verkauft werden könnten, um die fehlenden Millionen aus dem CL-Topf auf anderem Wege einzunehmen. 

Schon im Vorfeld der Partie gab es Unruhen beim Thema Haaland, dessen Berater eine öffentliche Rundreise bei Europas Top-Clubs veranstaltete, um mögliche Transferpartner für den kommenden Sommer einzuholen. Beim BVB versuchte man die Thematik wegzureden, doch auch dem sonst so eiskalten Norweger merkte man die Unkonzentriertheit während der Partie an. 

Der 20-Jährige agierte streckenweise ungewohnt lethargisch und hatte nur wenig auffällige Szenen. Zweimal tauchte er zwar vor SGE-Keeper Trapp auf, zwei mal scheiterte er kläglich. Auch die häufigen Gesten in Richtung seiner Mitspieler gegen Ende des Spiels stehen für die eigene Unzufriedenheit, die beim BVB derzeit herrscht.

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Nach Hummels und Haaland kommt lange nichts

Auch wenn er gegen Frankfurt nicht sein bestes Spiel machte, ist Haaland in dieser Saison einer der wenigen Lichtblicke beim BVB. Ohne seine 21 Saisontore hätte sich der BVB womöglich schon viel früher aus dem Rennen um die internationalen Plätze verabschiedet - zu wechselhaft sind die gezeigten Leistungen der Mannschaft.

Es ist bezeichnend, dass mit Mats Hummels ein Innenverteidiger hinter Haaland und Sancho, der im Moment verletzt fehlt, die drittmeisten Tore in allen Pflichtspielen dieser Saison aufweisen kann. Zum einen unterstreicht es die starke individuelle Saison von Hummels, der auch gegen Frankfurt traf, zum anderen die fehlenden Führungsspieler, die in solchen Spielen glänzen müssten.

Kapitän Marco Reus, der für seine Ansprüche eine äußerst bescheidene Saison spielt, ist nur selten das Zugpferd, an dem sich die vielen jungen Talente im BVB-Kader orientieren könnten. Seine Auswechslung beim Zwischenstand von 1:1 gegen Frankfurt steht sinnbildlich für eine verkorkste Saison, als er völlig genervt vom Platz trabte, anstatt das Team weiter zu motivieren. 

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Experiment Trainer-Wechsel gescheitert? 

Nach dem Abgang von Lucien Favre hauchte Edin Terzic der Mannschaft zwar zwischenzeitlich wieder etwas Leben ein, doch je länger die Saison andauert, wird klar, dass es nicht nur an Lucien Favre lag, dass die Mannschaft nicht performte. Während der Schweizer die Mannschaft teilweise in ein zu enges taktisches Korsett zwang, ging der spielerische Ansatz zuletzt komplett verloren. 

"Es war zu unsauber, zu unkonzentriert, technisch nicht gut genug. Das muss man einfach sagen. Da sind uns andere Mannschaften voraus", lautete die trockene Analyse von Mats Hummels nach der Partie. "Wir brauchen nicht groß drumherum zu reden und irgendwelche Durchhalteparolen zu schmettern", fügte Trainer Terzic an. 

Womöglich hat der bereits verkündete Wechsel von Marco Rose von Borussia Mönchengladbach als neuer BVB-Trainer zur kommenden Saison auch Terzic nicht geholfen, seine Ideen bei der Mannschaft nachhaltig umzusetzen. Viele Optionen, die Saison am Ende doch noch erfolgreich abzuschließen, bleiben Terzic und dem BVB ohnehin nicht mehr.

Pokal und Champions League als Rettungsanker

Mit sieben Punkten Rückstand auf die CL-Plätze ist die Chance nur noch sehr gering: "Die ist jetzt klein, das müssen wir so klar sagen", erklärte Mats Hummels bei "Sky": "Wenn man realistisch ist, dürfte es selbst mit sechs oder sieben Siegen sehr schwer werden." 

In der Champions League am Dienstag (ab 21:00 Uhr im Liveticker auf ran.de) trifft man im Viertelfinale mit Manchester City auf den Titelfavoriten, auch hier sind die Chancen dementsprechend klein. Mit guter Leistung könnte man sich dennoch mit erhobenen Haupt aus dem Wettbewerb verabschieden. Als realistisches Ziel bleibt ein möglicher Pokalsieg, wo mit Holstein Kiel ein machbarer Gegner im Halbfinale wartet. 

Mit jeder weiteren Niederlage oder anderen Rückschlagen rückt die von Hummels prognostizierte Katastrophe immer näher. Es liegt nun an der Mannschaft, diese durch die richtigen Ergebnisse abzuwenden. 

Sebastian Kratzer

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