• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Gladbach reist zum Derby nach Köln

Borussia Mönchengladbach: Adi Hütter ist gewarnt! Wie ein Derby eine Saison zerstören kann

  • Aktualisiert: 27.11.2021
  • 17:56 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
Article Image Media
© imago images/Laci Perenyi
Anzeige

"Mit einem Derby spielt man nicht." Marco Rose hat das bei Borussia Mönchengladbach auf schmerzhafte Art und Weise lernen müssen. Sein Nachfolger Adi Hütter ist vor dem Gastspiel der Borussia in Köln (Samstag ab 15:30 Uhr, im Liveticker auf ran.de) deshalb gewarnt.

Mönchengladbach – Adi Hütter ist nicht ganz vorbereitet, ihm unterläuft dann doch ein kleiner Schönheitsfehler. Trotzdem beweist der Trainer von Borussia Mönchengladbach, dass er weiß, was die Stunde geschlagen hat.

Denn als der Österreicher vor dem Derby beim 1. FC Köln (Samstag ab 15:30 Uhr, im Liveticker auf ran.de) nach möglichen personellen Experimenten gefragt wird, wird auch auf Vorgänger Marco Rose verwiesen, der beim letzten Derby "sechs Stammspieler" geschont habe.

Hütter zögert nicht. "Ich glaube, es waren sogar sieben", entgegnet er. 

Guter Konter, aber nicht ganz korrekt. Ja, sieben Spieler rotierte Rose im Vergleich zum Pokalspiel davor insgesamt aus der Startformation, darunter sechs Stammspieler.

Es waren damals, am 6. Februar 2021, aber nicht nur diese insgesamt sieben Wechsel, die für sich genommen ein fatales Zeichen waren.

Anzeige

Die ganze Saison verzockt

Rückblickend hat Rose sich sogar im großen Ganzen böse verzockt, die "B-Elf" verlor gegen den FC vor heimischem Publikum mit 1:2, der Trainer pfiff aus Sicht der Fans ohne nachvollziehbare Gründe auf das Derby ("Mit dem Derby spielt man nicht" stand daraufhin auf einem Fan-Banner am Stadion), gab keine zehn Tage später den Wechsel zu Borussia Dortmund bekannt – diese Gemengelage führte zum Bruch mit den Anhängern, im Spiel der Gladbacher und am Ende in der gesamten Saison.

Nach seinem Spruch wollte Hütter aber nicht weiter auf die Vergangenheit eingehen, fokussierte sich auf das, was ansteht. "Alles, was war, interessiert mich überhaupt nicht, geht mich auch nichts an", sagte er, betonte, es sei eine "neue Konstellation, deswegen werden wir mit der bestmöglichen Mannschaft in dieses Spiel gehen."

NAgelsmann PK 26.11.

Nagelsmann: So erlebte ich die Chaos-JHV

In der PK vor der Bundesliga-Partie gegen Arminia Bielefeld schildert Julian Nagelsmann die chaotische JHV des FC Bayern München aus seiner Sicht.

  • Video
  • 04:23 Min
  • Ab 0

Wenn er alle Derbys seiner 30-jährigen Spieler- und Trainer-Karriere miteinander vergleiche, stehe Köln gegen Gladbach "sicherlich an erster Stelle", sagte Hütter. Das Spiel der Erzrivalen sei "ein riesiges Traditionsduell. Es geht um sehr viel". 

Nicht nur wegen des bedeutungsschwangeren, sensibel-komplizierten Gesamtkonstrukts einer Fußball-Rivalität, die eine Stimmung rund um einen Klub wochenlang beeinflussen kann. Sondern auch aus rein sportlichen Gründen, die bei allem Ballyhoo rund um so ein Derby auch noch eine gewisse Rolle spielen.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Richtungsweisendes Spiel

Das Spiel gilt als richtungsweisend.

Die Gladbacher können mit einem Sieg den Kontakt zu den Europapokal-Plätzen herstellen. Die Kölner können mit einem Sieg nach Punkten mit der Borussia (18 Zähler) gleichziehen. Hütter will ein wenig Druck aus der sportlichen Ausgangslage nehmen.

"Man muss sich ein bisschen Zeit geben, um ein klares Bild von der Tabelle zu haben, da geht es nicht nur um ein Spiel", sagte Hütter, der aber auch weiß: "Wenn man das Spiel verliert, ist das unangenehm." Auch, weil sich die Borussia nach einem holprigen Saisonstart unter Hütter immer besser findet und als Achter nur noch drei Punkte hinter einem Champions-League-Platz liegt.

Starke Bilanz in Köln

Und auch, weil die Bilanz sehr deutlich für die Borussia spricht, vor allem in Köln. Von bislang 92 Bundesliga-Derbys gewannen die Gladbacher 51, davon alleine 25 in Köln. Das erzeugt eine gewisse Erwartungshaltung, die wiederum für eine ziemliche Fallhöhe sorgt.

"Motivieren brauche ich für diese Begegnung keinen einzigen Spieler. Jeder weiß, was zu tun ist, jeder will dieses Derby gewinnen", sagte Hütter, der unterstrich: "Wichtig ist, dass man auch sachlich bleibt und kühlen Kopf bewahrt. Wir haben genügend Stärken, um dieses Spiel zu gewinnen." 

Denn Hütter ist vorbereitet: Mit einem Derby spielt man nicht.

Andreas Reiners

Du willst die wichtigsten Fußball-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.


© 2024 Seven.One Entertainment Group