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Vier Transfers in diesem Sommer

Bundesliga: Exportschlager Ajax-Talente - Gravenberch, Mazraoui und Co.

  • Aktualisiert: 26.06.2022
  • 21:45 Uhr
  • ran/Tim Rausch
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© Getty Images
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Die Akademie von Ajax Amsterdam zählt seit Jahrzehnten zu den besten Ausbildungsstätten Europas. Die Bundesliga bedient sich reichlich an den jungen Spielern. Allein in der kommenden Saison stehen zehn ehemalige Ajax-Talente bei Bundesliga-Klubs unter Vertrag.

München - Die Niederlande sind für Deutschland der zweitwichtigste Lieferant. Waren im Wert von knapp über 100 Milliarden Euro wurden 2021 aus dem Nachbarland importiert. Darunter Maschinen, mineralische Brennstoffe... und Juwelen, mit einem Augenzwinkern gesagt: Ajax-Talente. 

Zehn aktive Bundesliga-Spieler durchliefen die Nachwuchsabteilung des niederländischen Traditionsklubs. Sechs davon wurden allein diesen Sommer verpflichtet: Ryan Gravenberch, Noussair Mazraoui (beide Bayern München), Brian Brobbey (Leihende, RB Leipzig), Steven van der Sloot (FC Schalke), Prince Aning (Borussia Dortmund) und Divaio Bobson (Eintracht Frankfurt). Die letztgenannten Drei sind vorerst wohl weitgehend für die Zweitvertretungen ihrer Teams eingeplant. 

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Die Zukunft

Die Ajax-Ausbildungsstätte trägt den passenden Namen "De Toekomst", zu deutsch: die Zukunft. Gestandene Stars wie Frenkie De Jong oder Matthijs de Ligt nutzten die Zeit bei Ajax als Sprungbrett, um bei europäischen Top-Klubs zu landen. 

Um die besten Talente für ihre Jugendmannschaften zu gewinnen, setzen die Scouts von Ajax auf ein altbewährtes Konzept: TIPS. Dabei wird besonders auf vier Bereiche wertgelegt: Technik, Intelligenz, Persönlichkeit und Speed. Aspekte, die Vereinslegende Johan Cruyff prägte, der grundsätzlich Vertreter der These war, dass besonders die Spielintelligenz und die Technik einen guten Fußballer ausmachen.

Ryan Gravenberch (Ajax Amsterdam)
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Unter dem ehemaligen Ajax-Trainer Erik ten Hag debütierten insgesamt 23 Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Für den Trainer, den es in diesem Sommer zu Manchester United zog, hatte das auch mit der Philosophie zu tun, aber letztlich vor allem mit Qualität. "Das Niveau unserer Jugendspieler ist toll. Aber sie kriegen in der ersten Mannschaft nichts geschenkt, sie müssen sich ihre Chancen erarbeiten. Sie müssen zeigen, dass sie besser sind, als der derzeitige Starter", sagte er einmal. 

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Ajax-Jugend: Kontinuität

Dass die Spieler meist nahtlos den Übergang in den Profi-Bereich schaffen, ist auch der Kontinuität geschuldet. 

Mit wenigen Ausnahmen spielen alle Teams von Ajax Amsterdam das klassische 4-3-3-System. Durchlaufen die Spieler also die Jugendabteilung, müssen sie sich nicht immer wieder an ein neues System oder eine neue Position gewöhnen. Auch ten Hag setzte über weite Strecken auf diese taktische Ausrichtung. 

Im Gegensatz zu den Verhältnissen bei anderen europäischen Groß-Klubs ist die Ajax-Akademie kein Internat. Stattdessen werden Spieler von außerhalb in Gastfamilien untergebracht, um sie in einem familiären Umfeld zu halten.

Transfererlöse im dreistelligen Millionen-Bereich

Der Fokus liegt deutlicher auf der Entwicklung der Spieler als auf Resultaten und nackten Zahlen. "Ich schaue nie auf Ergebnisse, Tore oder Sprintzeiten. Ich schaue eher, wie sich Spieler bewegen, auf deren Kreativität und ihren Willen zu gewinnen", sagte der ehemalige Akademiedirektor Wim Jonk einmal. 

Der nahezu unerschöpfliche Fundus an Talenten sorgt seit langem für ein gesundes finanzielles Fundament - mit Transfererlösen aus den vergangenen Jahren in dreistelliger Millionenhöhe. Und weil der Nachschub scheinbar nie versiegt, bleibt auch das sportliche Niveau stets international ansehnlich.

Neue Youngster wie Jurrien Timber, Devyne Rensch oder Kenneth Taylor haben sich in der abgelaufenen Saison in der ersten Mannschaft festgespielt. Sie könnten in kommenden Jahren ebenfalls zu Exportschlagern werden. 

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