Schweizer Nationalspieler
BVB: "Mulmiges Gefühl" - Manuel Akanji spricht über Corona-Infektion
- Aktualisiert: 25.10.2020
- 12:34 Uhr
- ran.de
BVB-Verteidiger Manuel Akanji ist nach überstandener Corona-Infektion wieder auf dem Platz zurück. Der Schweizer erzählt, wie er die zweiwöchige Isolation erlebt hat.
Dortmund - Manuel Akanji ist wieder zurück: Nach überstandener Corona-Infektion kehrte der Schweizer Innenverteidiger in Diensten von Borussia Dortmund im Derby auf den Platz zurück und erzielte dabei gleich einen Treffer.
Zuvor befand sich Akanji jedoch zwei Wochen in Quarantäne. Über seine Erfahrungen dort schrieb er nun in seinem Blog bei "watson.ch".
"Ich hatte schon eine gewisse Angst, als ich das positive Test-Ergebnis erhielt. Ich hatte ja überhaupt keine Ahnung, was da gesundheitlich auf mich zukommt. Auch wenn ich als Profisportler körperlich topfit bin, hatte ich ein etwas mulmiges Gefühl. Ich hatte aber Glück und bis auf leichte Kopfschmerzen keine Symptome", schilderte Akanji den Verlauf seiner Infektion.
Akanji: "Gewohnte Tagesstruktur fehlte"
Das positive Testergebnis habe er bei der Nationalmannschaft erhalten. "Ich war damals mit der Nationalmannschaft in St.Gallen im Hotel und habe mich dann nur noch in meinem Zimmer aufgehalten, um auf keinen Fall jemanden anders anzustecken. Einen Tag später wurde mir ein Mietauto organisiert, mit diesem bin ich dann nach Dortmund gefahren, um mich in meinem Zuhause in Isolation zu begeben", erklärte der 25-Jährige.
Während er in Dortmund war, blieb seine Frau mit dem gemeinsamen Sohn in der Schweiz. "Nun saß ich also in Dortmund alleine in unserer Wohnung und musste mich fragen, wie ich mir die nächsten zwei Wochen lang die Zeit vertreibe. Das war vor allem zu Beginn schon komisch, weil einfach die gewohnte Tagesstruktur fehlte", sagte Akanji.
Er habe sich die Zeit auf der Couch vertrieben. "Ich begann eine neue TV-Serie, schaute sie durch und begann mit der nächsten. Dazwischen etwas zocken auf der Spielkonsole – so ging das einige Tage." Akanji berichtete aber auch, dass er viele Telefongespräche mit Familie und Freunden geführt habe. "Das war schon schön, weil ich sonst so oft unterwegs bin, kommt das jeweils etwas zu kurz", so Akanji.
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BVB unterstützt Akanji in Isolation
Aber auch der BVB hat ihn in dieser Phase unterstützt. "Mein Koch lieferte mir täglich das Essen oder Lebensmittel vor der Haustüre ab – ich war also äußerst gut versorgt." Zudem habe sich der Klub regelmäßig nach seinem Gesundheitszustand erkundigt "und mir zudem einen Hometrainer sowie ein Laufband organisiert, damit ich zuhause trainieren konnte".
In dieser Woche konnte Akanji wieder ins Training einsteigen, musste zuvor aber einen medizinischen Check durchlaufen, der aber keine Schäden durch Corona gezeigt habe. Akanjis Fazit: "Die letzten zwei Wochen waren nicht immer leicht für mich. Ich konnte mir die Zeit jedoch ziemlich gut vertreiben, habe viele Leute, die sich aus der Ferne um mich kümmerten und bekam die Möglichkeit, mich zuhause sportlich zu betätigen. Das schätze ich wahnsinnig, diese Privilegien hat beileibe nicht jeder. "
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