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Erling Haaland: Vom Shooting-Star zum Problemfall

  • Aktualisiert: 11.04.2022
  • 08:26 Uhr
  • ran / Carolin Blüchel
Article Image Media
© 2022 Getty Images
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Geht er oder bleibt er doch? Das Wechseltheater um Erling Haaland wird für Borussia Dortmund langsam zur Belastung. Auch bei sämtlichen europäischen Topklubs manövriert sich der Stürmer immer mehr ins Abseits. 

München - Nachdem Erling Haaland im Winter 2020 von Salzburg zu Borussia Dortmund gewechselt hatte, eroberte er die Bundesliga wortwörtlich im Sturm.

Hoch gelobt, heißt begehrt.

Halb Europa war hinter ihm her. Schnell war klar, der Torjäger würde nicht lange beim BVB verweilen.

Doch bis zum heutigen Tag gibt es trotz täglicher Gerüchte und Spekulationen kein offizielles Angebot. Und auch keine Entscheidung. Selbst die Tendenz in Richtung Abschied, ist längst nicht mehr so glasklar.

"Dortmund hat eine große Chance, dass Haaland bleibt", meint etwa "Sky"-Experte Lothar Matthäus. Obwohl der Norweger den Verein im Sommer gegen eine vertraglich festgeschriebene Ausstiegsklausel von 75 Millionen Euro verlassen dürfte.

Doch damit wäre es nicht getan. Sowohl Spieler als auch Berater Mino Raiola und Vater Alf-Inge Haaland halten bei einem möglichen Wechsel beide Hände auf. Die Rede ist von einem Gesamtpaket über 355 Millionen Euro, bestehend aus Ablöse, Gehalt sowie Provisionen für Agent und Vater.

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Haaland (m.) traf erneut nicht
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Haalands Torflaute geht weiter: "Sein Fuß hemmt ihn"

Seit fünf Spielen und 385 Minuten wartet Ausnahmestürmer Erling Haaland auf einen Treffer für Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund.

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Transferpoker: Europas Topklubs winken ab

"Verrückt", nannte Jürgen Klopp die kolportierten Zahlen und bestätigte, dass der FC Liverpool bei diesem Spiel nicht mitmache. "Da gehen wir nicht mit. Keine Chance. Das will ich ehrlich gesagt gar nicht. Das ist nicht lustig", sagt der Coach.

Der FC Barcelona würde vielleicht wollen, hat aber nicht die finanziellen Möglichkeiten. Der FC Bayern München ebenso wenig. Haaland persönlich gab Manchester United wegen unsicherer Champions-League-Perspektive einen Korb.

Real Madrid bevorzugt eigentlich eine Verpflichtung von Kylian Mbappe. Und selbst wenn der Franzose nun doch bei Paris St. Germain verlängern sollte, haben die Königlichen mit Karim Benzema bereits einen bärenstarken Mittelstürmer in den eigenen Reihen.

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Manchester City zweifelt an Haaland-Deal

So galt Manchester City zuletzt als heißester Kandidat. Nach "Bild"-Informationen soll jetzt aber auch der Scheich-Klub angesichts der horrenden Summe kurz vor einem Rückzieher stehen.

"Pep Guardiola hat eigentlich nie mit einem richtigen Mittelstürmer gespielt. Haaland ist ein richtiger Mittelstürmer. Der geht nicht nach rechts raus. Der lässt sich nicht so fallen wie ein Messi damals oder wie ein Lewandowski", gibt auch Matthäus Einblick in möglich Gedankenspiele der "Citizens".

Die Zurückhaltung der Vereine deutet an, dass die Haalands vielleicht zu gierig waren. Doch der Preis ist nicht der einzige Grund dafür, dass die Fußball-Welt plötzlich zögert.

Haalands Formkurve zeigt nach unten

Zwar sind die Fähigkeiten des 21-Jährigen unbestritten. Nach furiosen eineinhalb Spielzeiten zeigt das Formbarometer in dieser Saison aber erstmals in seiner Karriere nach unten. Bei 16 Treffern in 19 Pflichtspielen ist das durchaus Meckern auf hohem Niveau. Doch wenn man 355 Millionen Euro fordert, muss eben auch die Leistung überdimensional sein.

Das ist sie aktuell nicht. Im Vergleich: Leverkusens Patrick Schick steht mit 20 Toren in 21 Spielen besser da als Haaland. Ganz zu schweigen von Bayerns Superknipser Robert Lewandowski - 32 Tore in 29 Spielen. Dass Haaland zudem seit fünf Ligaspielen nicht mehr getroffen hat, blieb den potenziellen Interessenten im Ausland nicht verborgen.

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Verletzungsanfälligkeit schürt Zweifel

Und dann ist da noch die Verletzungsanfälligkeit des Angreifers. Immer wieder plagen ihn muskuläre Probleme. 17 Mal fiel er in dieser Saison bereits aus. In Champions und Europa League bestritt der Norweger gerade mal drei von acht Partien. In der Bundesliga absolvierte er nur 56 Prozent aller möglichen Spielminuten.

Ein Teilzeit-Haaland zum vollen Preis? Da fallen einem doch automatisch Klopps Worte wieder ein.

Wechseltheater wird zur Belastung

Für den BVB wird das Wechseltheater allerdings mehr und mehr zur Belastung. Im Januar hatte sich der Stürmer im norwegischen TV beschwert, dass der Verein auf eine Entscheidung drängen würde. Der künftige Sportdirektor Sebastian Kehl dementierte umgehend. Auch die von der "Bild" kolportierte Deadline ist offenbar nicht mehr als ein Gerücht.

Fest steht allerdings, dass Borussia Dortmund so langsam für die kommende Saison planen muss. Das ist wiederum nur unter Einbeziehung der Haaland-Personalie möglich. Dem Spieler scheint das Dilemma seines Arbeitsgebers egal zu sein. Sogar bei den Fans hat er viel Kredit verspielt.

Dabei merkt Haaland nicht, dass er sich auch selbst schadet. So dürfte die Torflaute der vergangenen Wochen sicher auch ein Resultat der ewigen Hängepartie sein.

Und all das nur, weil sein Umfeld den Rachen offenbar nicht voll genug bekommen kann.

Carolin Blüchel

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