Bundesliga
FC Bayern: Hermann Gerland spricht über Adeyemi-Abschied – "Hatte keine Chance, ihn wiederzukriegen"
- Aktualisiert: 18.11.2021
- 14:51 Uhr
- ran.de
Bayern-Legende Hermann Gerland hat in einem Podcast über den Abschied von Karim Adeyemi vom FC Bayern München sowie die Anfangszeit von Thomas Müller beim deutschen Rekordmeister gesprochen.
München – Der FC Bayern München ist einer von zahlreichen Top-Klubs, der ein Auge auf Angreifer Karim Adeyemi von Red Bull Salzburg geworfen hat.
Für den 19-Jährigen wäre ein Wechsel nach München eine Heimkehr – so ist Adeyemi nicht nur in München geboren, sondern spielte auch bis zu seinem zehnten Lebensjahr in den Jugendmannschaften des FC Bayern.
Hermann Gerland erzählte nun im Podcast "Der Sechzehner" mit Ewald Lienen und dem ehemaligen "Sky"-Kommentator Michael Born, warum Adeyemi den Rekordmeister verlassen musste. Und, wie der damalige Sportliche Leiter der Amateure im Anschluss um den Jungen kämpfte.
Gerland spricht über das erfolglose Telefonat im Adeyemis Mutter
"Er hat sich nicht gut verhalten. Er hat einen Fehler gemacht", sagte Gerland, ohne die Disziplinlosigkeit genau zu verraten: "Aber ein Junge, der zehn oder elf Jahre alt ist, muss doch Fehler machen dürfen."
Der heutige Co-Trainer der U21-Nationalmannschaft versuchte im Anschluss, Adeyemis Mutter doch noch von einem Verbleib zu überzeugen. "Ich habe die Mutter angerufen - dass sie mir nicht durch das Telefon Schläge angedroht hat, war alles", erinnerte sich der 67-Jährige.
"Ich habe gesagt: 'Frau Adeyemi, das ist doch eine Sache, die irgendwann passiert ist, aber Bayern München ist doch ein Top-Verein, ich passe darauf auf.' Aber ich hatte keine Chance, ihn wiederzukriegen." Über die SpVgg Unterhaching landete der Offensivspieler schließlich bei RB Salzburg, wo er in der laufenden Saison mit zwölf Toren und zwei Assists in 17 Pflichtspielen die Spitzenvereine Europas auf sich aufmerksam gemacht hat.
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Gerland über Müller: "Früher waren die Bezirksklasse-Aktionen häufiger"
Bei einem anderen Talent ging Gerlands Kampf um einen Verbleib besser aus: Thomas Müller sollte 2008 nach Hoffenheim wechseln, der Transfer war bereits ausgehandelt. "Da habe ich gesagt: 'Der bleibt hier!' Da habe ich einen Streit gehabt", verriet Gerland.
Und das, obwohl die Karriere des zweimaligen Champions-League-Siegers und Weltmeisters Müller so nicht vorherzusehen gewesen sei. "Nie" hätte der 67-Jährige eine solche Laufbahn erahnt: "Thomas schoss immer Tore und war laufstark. Aber er hatte Spiele, da war eine Aktion Bezirksklasse und dann Weltklasse. Früher waren die Bezirksklasse-Aktionen häufiger als die Weltklasse-Aktionen."