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Bundesliga-Auftakt live in SAT.1 und auf ran.de

FC Bayern München: Der zweite Anzug bereitet Julian Nagelsmann Sorgen

  • Aktualisiert: 31.07.2021
  • 22:34 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago images/MIS
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Rund zwei Wochen vor dem Bundesliga-Auftakt bei Borussia Mönchengladbach (13. August, live in SAT.1 und auf ran.de) ist klar: Der zweite Anzug der Bayern sitzt nicht. Oliver Kahn nennt den Kader trotzdem "exzellent", Julian Nagelsmann ist zuversichtlich.

München – Julian Nagelsmann lächelte. Was sollte er auch anderes tun?

Sollte ihm die dritte Testspiel-Pleite des FC Bayern die Laune verhagelt haben – der neue Trainer des Rekordmeisters ließ es sich nicht anmerken.

"Was soll ich den Zampano machen? Es wird alles gut werden", sagte er bei "RTL" nach dem 0:3 gegen den italienischen Topklub SSC Neapel.  

Auch wenn er zugab: "Das fühlt sich nicht gut an." 

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Julian Nagelsmann: Als Bayern-Trainer noch sieglos

Denn er wartet weiter auf seinen ersten Sieg als Bayern-Trainer, die Münchner blieben auch im vierten und letzten Vorbereitungsspiel sieglos. 

2:3 gegen den 1. FC Köln, 2:2 gegen Ajax Amsterdam, 0:2 gegen Borussia Mönchengladbach und nun Neapel – herrscht bei den Bayern bereits eine Woche vor dem Pflichtspiel-Auftakt im DFB-Pokal beim Bremer SV bereits Alarmstimmung?

Nein, so schlimm ist es dann auch nicht, denn es ist keine Frage, dass in der Vorbereitung Erkenntnisse oft mehr wert sind als Ergebnisse.  

Hinzu kommt, dass Nagelsmann in den ersten Spielen meist eine B-, bisweilen sogar eine C-Elf auf das Feld schickte - schicken musste, da die Nationalspieler nach der EM noch im Urlaub weilten und es zudem Verletzte gab. Als dann acht EM-Fahrer in Halbzeit eins gegen Neapel auf dem Feld standen, sah Nagelsmann seine Bayern als "klar bessere Mannschaft, wir hatten mehr Spielkontrolle als in den ersten Testspielen". Als er dann nach der Halbzeit durchwechselte, wurde es so mau und fehlerhaft wie in den drei Spielen zuvor.

Der 34-Jährige bleibt gelassen, denn "es sieht ja jeder, mit welcher Mannschaft wir die Testspiele bestritten haben. Dass die Vorbereitung nicht einfach ist, ist klar. Ich bin aber nicht der einzige Trainer, der Nationalspieler hat. Man muss damit umgehen", so Nagelsmann.

Er gibt deshalb zu, dass er froh ist, wenn die gesamte Truppe wieder zusammen ist. Das wird Montag der Fall sein, wenn auch Thomas Müller, Joshua Kimmich und Manuel Neuer zurückkehren, "dann können wir das erste Mal zusammen trainieren. Dann wird es auch besser werden", sagte er. 

FC Bayern München: Qualitätsverlust mit zweitem Anzug

Zwei wichtige Erkenntnisse gab es in der Vorbereitung trotzdem: Der zweite Anzug sitzt nicht, Alternativen, auch bei den jungen Spielern, haben sich nicht aufgedrängt. Die Personaldecke ist dünn, und wenn es in die Tiefe des Kaders geht, ist der Qualitätsverlust nicht mehr zu übersehen. 

Kein neues Problem bei den Bayern. 

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"Die brauchen alle noch Zeit", sagte Nagelsmann über seine Youngster. Zwei, drei Spieler hätten es gut gemacht, so der Bayern-Coach, der keine Namen nennen wollte, "denn das ist nicht zuträglich für die Talente. Sie benötigen Zeit, bis sie soweit sind, um zu spielen."

Die erste Erkenntnis führt zur zweiten: Es wird wohl keine weiteren Transfers geben, das ließ zumindest der neue Vorstandschef Oliver Kahn durchblicken. "Ich denke, wir sind sehr gut aufgestellt in allen Mannschaftsteilen", sagte Kahn vor dem Testspiel und nannte den Kader "exzellent". Damit habe man in den vergangenen zwei Spielzeiten immerhin sieben Titel gewonnen, so Kahn. 

Das ist korrekt, der zu dünne Kader verhinderte in der vergangenen Saison aber auch weitere Trophäen als "nur" die Meisterschaft.

Europäische Spitze ist weiter das Ziel

Das Ziel sei es unverändert, in Europa zur absoluten Spitze zu gehören, "Top vier, am besten Top drei", sagte Kahn und stellte klar, dass die finanziellen Einbußen durch die Corona-Pandemie das Geschäft erschwert hätten: "Wir sind nicht der einzige Klub, der durch die Pandemie betroffen ist".

Nagelsmann blieb beim Hinweis auf die Aussagen seines Chefs reserviert. Möglicherweise auch, weil das Neapel-Spiel noch einmal zeigte, wie schnell es gehen kann: Kingsley Coman musste verletzungsbedingt früh vom Platz. Eine Rippenprellung, sagte Nagelsmann, der hofft, dass es "nichts Dramatisches" ist.

Im Moment fehlen bereits Lucas Hernandez (Meniskuseinriss), Marc Roca (Außenbandriss im Sprunggelenk), Alphonso Davies (Knöchelverletzung) und Niklas Süle (Rückenprobleme).

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Deshalb wollte er von einem vollendeten Münchner Transfersommer noch nichts hören. "Wir haben noch nicht den kompletten Kader gesehen. Es ist nach wie vor die Aufgabe, den Markt zu sondieren. Das gehört dazu. Wenn nichts auf dem Markt ist, haben wir einen guten Kader", sagte Nagelsmann, betonte aber auch, dass man "immer optimieren" könne.

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Julian Nagelsmann: "Die Jungs müssen sich finden"

Optimieren muss er in der kommenden Woche bis zum Aufgalopp im Pokal und danach bis zum Bundesliga-Auftakt bei Borussia Mönchengladbach (13. August, live in SAT.1 und auf ran.de) das Gefüge inklusive der Rückkehrer.

Klar ist, dass er eine funktionierende Mannschaft übernimmt, "und die war bislang noch nicht da. Wir müssen in den Rhythmus kommen, die Jungs müssen sich nach dem Urlaub wieder finden." Die Nationalspieler haben im Vorfeld bereits ein Programm abgespult. "Wir haben aber nicht viel Zeit, individuell viel zu steuern, alle müssen schnell ins Mannschaftstraining einsteigen."

Und das reicht? "Das muss reichen", sagte Nagelsmann. 

Und lächelte. Was soll er im Moment auch anderes tun? 

Andreas Reiners

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